chemische Formel Biotin

B7

Biotin

Biotin, auch bekannt als das «Haarvitamin», steckt in vielen Shampoos. Doch es ist nicht nur für Haare wichtig: Bestimmte Enzyme, die für den Zellstoffwechsel unerlässlich sind, brauchen Biotin, um richtig zu funktionieren. Es hilft dem Körper, Energie zu gewinnen und spielt eine zentrale Rolle beim Abbau von Eiweissen sowie bei der Herstellung von Fettsäuren.

Mangel und besonders gefährdete Personengruppen

Symptome eines Vitamin-B7-Mangels (Biotin) können sein:

  • Haarausfall oder dünner werdendes Haar
  • Brüchige Fingernägel
  • Allgemeine Schwäche und Müdigkeit
  • Ein geschwächtes Immunsystem, häufige Infektionen
  • Probleme mit Nerven und Bewegungen (z.B. unsicherer Gang, Antriebslosigkeit)
  • Stimmungsschwankungen

Besonders gefährdete Personengruppen sind:

  • Menschen mit regelmässig erhöhtem Alkoholkonsum
  • Personen, die regelmässig Medikamente gegen Epilepsie einnehmen
  • Menschen mit Diabetes mellitus
  • Menschen mit chronischen Darmerkrankungen
  • Dialysepatient*innen
  • Stillende
  • Sportler*innen mit hohem Energiebedarf
  • Personen, die über längere Zeit Antibiotika einnehmen

Überdosierung

Bisher sind keine negativen Auswirkungen einer erhöhten Biotin-Zufuhr bekannt.

Zufuhrempfehlung

Die empfohlene Zufuhr beträgt: 0,03 – 0,06 mg
Die therapeutische Zufuhr: 2,5 – 5 mg

Vorkommen

Biotin kommt in vielen Lebensmitteln vor, besonders in:

  • Hülsenfrüchten (z.B. Sojabohnen)
  • Haferflocken
  • Blumenkohl
  • Pilzen
  • Tomaten
  • Spinat
  • Erd- und Walnüssen

Achtung: Der regelmässige Verzehr von rohem Eiweiss kann zu einem Biotin-Mangel führen.

💡Selbstproduktion und Ernährung

Unsere Darmbakterien sind in der Lage, Biotin zu produzieren. Allerdings ist unklar, inwieweit diese biotinhaltigen Bakterienprodukte vom menschlichen Körper aufgenommen und verwertet werden. Daher ist es wichtig, den täglichen Biotinbedarf auch durch die Aufnahme biotinhaltiger Lebensmittel sicherzustellen, um einen Mangel zu vermeiden.