B6
Pyridoxin
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Vitamin B6 spielt eine wichtige Rolle im Körper und hilft bei vielen Prozessen. Es ist an etwa 200 Enzymen beteiligt, die für den Stoffwechsel wichtig sind. Besonders wichtig ist es für das Zentralnervensystem und den Aminosäurenstoffwechsel. Vitamin B6 ist auch notwendig für die Zellteilung und hilft bei der Bildung von Hämoglobin, dem Stoff, der den Sauerstoff in unserem Blut transportiert. Ausserdem trägt Vitamin B6 zur Bildung von Serotonin bei – einem «Glückshormon», das sich positiv auf unser psychisches Wohlbefinden auswirkt und für einen guten Schlaf sorgt.
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Mangel und besonders gefährdete Personengruppen
Ein Mangel an Vitamin B6 kann verschiedene Beschwerden verursachen, darunter:
- Blutarmut (Anämie)
- Neurologische Störungen (z.B. Taubheitsgefühle, Kribbeln)
- Wachstumsstörungen
- Hautveränderungen
- Depressionen
- Schlafstörungen
- Erhöhte Infektanfälligkeit
Bestimmte Gruppen haben ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin-B6-Mangel:
- Menschen mit regelmässig erhöhtem Alkoholkonsum
- Personen mit Lebererkrankungen
- Personen mit Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn, Zöliakie)
- Personen, die hormonelle Verhütungsmittel (z.B. Antibabypille) verwendenn
- Menschen, die Medikamente gegen Epilepsie oder Asthma einnehmen
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Überdosierung
Hohe Dosen von Vitamin B6 über längere Zeit können das Nervensystem schädigen. Besonders bei einer täglichen Zufuhr von 500 bis 1000 mg treten häufig sensorische Neuropathien auf. Diese äussern sich durch: Schmerzen Taubheitsgefühl in den Extremitäten (z.B. in den Händen oder Füssen), in schweren Fällen auch durch Gangstörungen. In einigen wenigen Fällen wurden bereits bei einer langfristigen Einnahme von 50 mg leichte neurologische Störungen beobachtet. Es ist daher wichtig, die empfohlene Tagesdosis nicht zu überschreiten und Vitamin B6 nur in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin in hohen Mengen einzunehmen.
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Zufuhrempfehlung
Die empfohlene Zufuhr beträgt: 1,2 – 1,6 mg
Die therapeutische Zufuhr: 1,5 – 300 mg
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Vorkommen
Pyridoxin kommt in folgenden Nahrungsmitteln vor:
- Vollkorngetreide
- Kartoffeln
- Sardinen
- Soja
- Milch
- Lachs
- Walnuss
- Rinderleber
- Avocado
- Huhn
- Hering
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💡Vitamin B6: Schutz oder Risiko bei Krebs?
Es wird untersucht, ob Vitamin B6 bei der Vorbeugung und Behandlung von Krebs eine Rolle spielt. Einige Studien deuten darauf hin, dass Menschen mit höherer Vitamin-B6-Zufuhr seltener an bestimmten Krebsarten, besonders im Magen-Darm-Bereich, erkranken. Allerdings konnten genauere Untersuchungen diesen möglichen Schutz nicht eindeutig bestätigen. Im Gegenteil: Eine sehr hohe Einnahme von Vitamin B6 über viele Jahre hinweg könnte bei Männern das Risiko für Lungenkrebs erhöhen.