Und das alles ohne Website?

Diese Frage wurde mir mehrmals gestellt. Der Grund dafür ist simpel: Kurz vor Studienbeginn gründete ich eine Einzelfirma. Namentlich «Media Solutions – Julian Käser». Neben dem «Büffeln» also noch etwas Geld verdienen. Das war der Plan. 

Die ersten Kunden konnte ich durch Kontakte gewinnen. Ich erstellte Websites, Grafiken, Präsentationen und weiteres. Auch den Eintrag im Handelsregister ergatterte ich mir für den bekanntlich stolzen Preis. Einen Firmenauftritt gab es bis anhin aber nicht. Nein, nicht einmal eine Website. Kein Logo, kein offizielles Angebot – nichts. 

Digezz war die Lösung! Was gibt es schöneres, als sich sein eigenes Erscheinungsbild aufzubauen? Das eigene Logo zu gestalten? Die eigene Website aufzuschalten? Für mich war klar, das wird eines meiner Digezz-Projekte. 

Das Logo

Nach ewigem Abwägen und mehrmaligem Verwerfen von Ideen und Ansätzen entschied ich mich für das folgende Logo: 

Der Corporate Styleguide

Es handelt sich hierbei nicht um ein persönliches Portfolio. Mit diesem Projekt erarbeitete ich den Auftritt meiner eigenen Firma. Für mich war also klar, dass ein Styleguide mit den wichtigsten Vorgaben und Regeln nicht fehlen darf. Falls du gerne einen Blick in meine Gestaltungsrichtlinien werfen möchtest, öffne das folgende Dokument. (Es empfiehlt sich, dass Dokument in der Zweiseitenansicht anzuzeigen. Aktiviere zudem für die optimale Anzeige die Option «Deckblatt in Zweiseitenansicht einblenden»)

Corporate Styleguide herunterladen

Die Website

Das Kernstück des Projekts ist die Website. Eine Firma in der Medienbranche kommt wohl nicht weit ohne Website. So kümmerte ich mich die letzten Monate um den Aufbau meiner ganz eigenen. Beim Webdesign wurden sämtliche Richtlinien aus dem Styleguide übernommen.

Das Ergebnis findest du unter folgendem Link: https://media-solutions-kaeser.ch/

Ziel und Zweck
Ziel des Projekts war es, ein einheitliches Erscheinungsbild inklusive einer Website für meine Einzelfirma aufzubauen. Meine Firma heisst «Media Solutions – Julian Käser», diese habe ich bereits vor Studienbeginn gegründet. In Zukunft möchte ich mehr Kunden erreichen, was ohne Website kaum möglich ist.

Das Logo
Das grafische Erscheinungsbild der Firma lag mir sehr am Herzen. Deshalb wendete ich auch relativ viel Zeit für die Gestaltung des Logos auf. Lange war ich mir nicht sicher, ob ich eine Wort- oder eine Bildmarke verwenden will. Wie du dem Projektbeschrieb entnehmen kannst, habe ich mich schlussendlich für eine Kombination entschieden. Ausserdem harmonieren meine Initialen so gut, dass ich sie gerade als grafisches Element verwenden konnte.

In Zukunft werde ich mich für diesen Teil früher auf Meinungen von Aussenstehenden stützen. Ich habe meiner Familie und Freunden einige Logo-Varianten gezeigt, um deren Feedback einzuholen. Das hat mir sehr viel gebracht und auch die Augen geöffnet. Leider tat ich das erst, als schon zahlreiche Stunden vergangen waren.

Der Styleguide
Nach der Kreation des Logos, konnte ich mit den Corporate-Richtlinien beginnen. Im Styleguide befinden sich die wichtigsten Regeln und Gestaltungsrichtlinien für sämtliche Kommunikationsmassnahmen. Mit dem Bulletin bin ich sehr zufrieden. Es wird den Wiedererkennungswert meiner Firma stärken und meinen Auftritt nach aussen vereinheitlichen. Da wir in diesem Semester bereits ein Stylesheet für ein fiktives Unternehmen gestalteten, wusste ich bereits, auf was man achten muss. Diesen Arbeitsschritt konnte ich äusserst effizient erledigen.Das daraus resultierende Produkt, war wichtig für das spätere Aufsetzen der Website. Ich bin stolz, nun ein geregeltes Erscheinungsbild und ein eigenes Corporate Design zu haben.

Konzept der Website
Von Beginn weg war für mich klar, dass ich einen Onepager aufbaue. Das bietet eine sehr übersichtliche Darstellung, sowie eine simple Navigation durch den Content. Mit dieser Lösung kann ich dem Kunden die wichtigsten Informationen zum Unternehmen, bereits auf der Frontpage zeigen. Ich würde wieder einen Onepager wählen. Struktur und Darstellungsform passen hervorragend zum einer Firmenwebsite.

Inhalte und Navigationsstruktur
Bevor ich mich mit dem Aufbau der Website befasste, machte ich mir Gedanken über die Inhalte und die Navigationsstruktur. Dazu verwendete ich Mindmaps, Content-Listen und Wireframes. Ich fragte mich, was ich wissen möchte, wenn ich selbst eine Firmenwebsite konsultiere. Das Einschränken des Contents verlief ohne Probleme. Schliesslich habe ich mich an den Grundsatz «weniger ist mehr» gehalten.

Umsetzung der Website
Für mich war klar, dass ich das Herzstück nicht von Grund auf selbst coden würde. Meine virtuelle Visitenkarte muss stets flexibel bleiben, so dass ich jederzeit was ändern kann und dabei nicht zu viel Zeit verliere. Schliesslich bezahlt mich kein Kunde für das Basteln an meiner eigenen Website. Ich entschied mich also für WordPress, da wir damit während dem Studium auch schon gearbeitet haben. Für das Template nahm ich etwas Geld in die Hand, was mir viel mehr Freiraum und Individualität bescherte.

Jedoch kam es ein bisschen anders als erwartet. Das Template bot ungemein viele Möglichkeiten. So wendete ich enorm viel Zeit damit auf, das Theme erstmal kennenzulernen. Rauszufinden, wo man was einstellen und verändern kann. Zu Beginn war ich etwas verloren und musste mich erstmal zurecht finden. Mit der Zeit durchblickte ich aber die Systematik und die Struktur der Vorlage. Ich konnte also endlich damit beginnen, das Layout aufzubauen.

Da es sich hierbei um einen Onepager handelt, musst ich den Inhalt nicht auf verschiedene Seiten aufteilen, sondern auf Content-Blöcke innerhalb der Mainpage. Impressum, Datenschutz und About erhielten aber eigene Seiten, die per Navigation und Metanavigation erreichbar sind.

Beim Grundaufbau merkte ich, wie wichtig es ist, den Content im Vornherein zu definieren und mit Wireframes zu arbeiten. So hatte ich stets im Kopf, was noch alles ins Layout muss. Diese Vorbereitungen vereinfachten mir die Umsetzung enorm.

Einige Dinge musste ich direkt im Code bearbeiten. Durch die erste IM-Blockwoche, hatte ich die CSS-Skills, um gewisse Bereiche grundlegend anzupassen. Allerdings dauerte das immer etwas lange. Die WordPress-Codes sind oft ziemlich verschachtelt, so dass man lange suchen muss, bis man das richtige Element findet.

Bilder und Grafiken
Um meinen eigenen Stil ins Konzept zu bringen, erstellte ich sämtliche Grafiken und Bilder selbst. Das nahm viel Zeit in Anspruch. Schliesslich musste ich darauf achten, dass alles dem selben Stil und den Anforderungen des Styleguides entspricht. Für die Headerbilder musste ich ein kurzes Shooting veranstalten. Ich musste die Hände eines Mitbewohners fotografieren und später freistellen.

Video
Für den Bereich der Testimonials plante ich einen Videohintergrund. Dafür liess ich wiederum einen Mitbewohner auf meiner Tastatur arbeiten. Das ganze filmte ich in 3 verschiedenen Winkeln mit geringer Schärfentiefe. In der Nachbearbeitung legte ich einen Schwarz-Weiss-Filter darüber. Das tat ich, damit ich später in WordPress einen blauen Overlay darüber legen konnte, ohne dass die Farben miteinander in einen Konflikt geraten. Hierfür werde ich in Zukunft eine bessere Kamera verwenden. Die Canon EOS 2000D hatte doch etwas Mühe mit den Lichtverhältnissen und konnte zudem keine 50 fps aufnehmen, was ich für eine flüssigere Slow-Mo benötigt hätte.

Fazit
Vorerst möchte ich betonen, dass ich stolz bin, nun endlich meine eigene Firmen-Website zu haben. Ich habe viel Zeit und Effort in die Umsetzung gesteckt, was sich in Zukunft hoffentlich auszahlen wird. Leider arbeitete ich unzählige Stunden vergebens. Sei es mit Kopfzerbrechen beim Gestalten des Logos oder beim Zurechtfinden mit dem Template. Ich wäre viel schneller vorwärts gekommen, hätte ich mich ein paar Tage zum Voraus mit dem Theme beschäftigt. Wäre ich früher auf meine Mitmenschen zugegangen, hätte ich mein Logo wahrscheinlich auch effizienter finalisieren können. Ich bin jedoch froh, habe ich im Vorfeld einen Styleguide erstellt. Die Richtlinien halfen mir persönlich sehr bei der Umsetzung. Zudem steigerte es meine Vorstellungskraft, wie die Website am Schluss aussehen soll.

Grundsätzlich bin ich mit dem aktuellen Erscheinungsbild zufrieden. Mit der Zeit werde ich wahrscheinlich Dinge sehen, die man noch optimieren kann. Als Firmenwebsite taugt aber mein Produkt auf jeden Fall. Im Nachhinein kann ich erkennen, dass ein Lektorat einer Drittperson auf jeden Fall die Qualität gesteigert hätte. Nach so vielen Arbeitsstunden sieht man schliesslich nicht mehr jeden Fehler. Ich werde aber in den nächsten Tagen iterativ kontrollieren, ob sich noch irgendwo Fehler eingeschlichen haben.

Zukünftig werde ich mir für solche Projekte auf jeden Fall einen detaillierten Zeitplan anlegen. Für dieses Projekt arbeitete ich eher intuitiv und tat eben, was noch zu erledigen war. Ich bin mir sicher, dass ich effizienter arbeite, wenn ich mich an eine sorgfältige Planung halte.

Abschliessend kann ich aber positiv auf die Erfahrung zurückblicken. Mir machte es grossen Spass, meinen eigenen Web-Auftritt zu gestalten. Es ist schön, wenn man ein Produkt erschafft, auf welches man am Ende stolz ist.