Sexualisierte Gewalt im öffentlichen Verkehr

Sexualisierte Gewalt im öffentlichen Verkehr stellt in der Schweiz ein weitgehend unsichtbares Problem dar. Diese fehlende Sichtbarkeit erschwert eine fundierte öffentliche Diskussion und die Entwicklung gezielter Gegenmassnahmen. Vor diesem Hintergrund entstand im Rahmen dieser Bachelorarbeit eine vertiefte Auseinandersetzung mit kommunikativen Präventionsmassnahmen, um Handlungssicherheit und Zivilcourage im öffentlichen Verkehr zu fördern.
Die Arbeit untersucht strategisch angelegte kommunikative Massnahmen im öffentlichen Raum, mit besonderem Schwerpunkt auf dem öffentlichen Verkehr. Ziel ist es, verschiedene Kommunikationsinstrumente zu analysieren, um daraus Handlungsvorschläge für präventive Ansätze abzuleiten und deren Wirksamkeit im Hinblick auf Zielgruppenansprache, Reichweite und nachhaltige Verhaltensänderung zu bewerten. Grundlage hierfür bilden Erkenntnisse aus der psychologischen Forschung im Bereich Social Marketing, ergänzt durch Konzepte zur Förderung von Zivilcourage.
Zur Verbindung von Theorie und Praxis wurden bestehende Präventionsprojekte und deren kommunikative Strategien untersucht. Ergänzend lieferten qualitative Interviews mit Fachpersonen aus Präventionsarbeit, Kampagnenentwicklung und öffentlichem Verkehr praxisorientierte Einblicke.
Im Verlauf des Projekts ergab sich eine Zusammenarbeit mit dem Verkehrsbetreiber BLS, wodurch der Fokus des Lehrprojekts auf die Erarbeitung von Inhalten für die BLS-Landingpage «Sicher unterwegs» gelegt wurde, die präventiv zu mehr Sicherheit aufrief. Entstanden sind unter anderem Erklärvideos, die Handlungssicherheit im Bereich Selbstschutz und Zivilcourage vermittelten. Begleitende schematische Darstellungen stellten sicher, dass auch Personen, die audiovisuelle Inhalte nur eingeschränkt wahrnehmen konnten, erreicht wurden. Ausserdem wurden Vorschläge für die kommunikativen Massnahmen der Inhalte unterbreitet.
Die Inhalte wurden der BLS zur Verfügung gestellt und bislang nicht veröffentlicht. Daher kann das erarbeitete Material aktuell nicht an Dritte weitergegeben werden. Eine Einsicht ist auf Anfrage unter leah.mastropietro@gmail.com grundsätzlich möglich.