Live-Kommunikation von Tabuthemen

A PERIOD TO TALK ABOUT THE PERIOD. PERIOD.

Wer unter einem Tabu leidet, hat oft mit Scham zu kämpfen. Der einzige Weg die Scham loszuwerden liegt darin, über den Ursprung des Problems beziehungsweise das Tabu zu sprechen. Doch genau das verbieten sich Tabus ja von selbst, denn sie stehen in unserer Gesellschaft für etwas, über das man nicht spricht.

Tabus gibt es schon seit Anbeginn der Zeit und das wird sich auch nicht ändern. Die Ursache dafür sind meist Ängste und Unsicherheiten. Einerseits sind Tabus wichtig für den Erhalt unserer Gesellschaft, andererseits lösen sie bei den Menschen Peinlichkeit und Scham aus. Ein Tabu kann also positiv sowie auch negativ behaftet sein. Um die negativ behafteten Auswirkungen von Tabus zu bekämpfen, gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. Ihre Gemeinsamkeit liegt in der Kommunikation, denn nur durch sie kann eine Enttabuisierung stattfinden.

Hier kommt die Live-Kommunikation ins Spiel. Sie kann durch ihre Erlebnisorientiertheit und Interaktivität eine Nähe zur Zielgruppe aufbauen, die sie von anderen Kommunikationsinstrumenten unterscheidet. Nicht nur deshalb, hat mich die Welt der Live-Kommunikation schon immer fasziniert. Die kreativen Möglichkeiten, der direkte Umgang und Zugang zu vielen verschiedenen Menschen sowie die Einzigartigkeit, machen Events für mich zu einer Leidenschaft. 

Ich stelle also die lauten und positiven Events den eher leisen und oft negativ behafteten Tabuthemen gegenüber. Durch die Verbindung eines in Erinnerung bleibenden Erlebnisses und der Möglichkeit, etwas Neues zu lernen, entsteht eine Erfahrung, die meines Erachtens sehr viel Potenzial mit sich bringt. Diese gegensätzliche Kombination von Live-Kommunikation und Tabus machten für mich den Reiz aus, eine Gemeinsamkeit zu finden, die im besten Fall zukünftig dazu beitragen kann, Tabus in unserer Gesellschaft zu enttabuisieren.  

In meiner Bachelorthesis habe ich untersucht, welchen Einfluss die Live-Kommunikation auf die Enttabuisierung von Tabuthemen in unserer Gesellschaft hat und welche Erfolgsfaktoren für deren Umsetzung definiert werden können. Meine Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Bachelorthesis konnte ich direkt in mein Lehrprojekt einfliessen lassen. Zum Tabuthema Menstruation habe ich ein Eventkonzept geschrieben, welches unterschiedliche Formate anbietet und somit einen breiten Teil der Gesellschaft ansprechen soll. Das Ziel des Events ist es, einen Raum zu schaffen, in dem sich alle willkommen und wohl fühlen, sodass Dialoge und Begegnungen entstehen können. Denn nur durch eine offene Kommunikation können wir Tabuthemen in unserer Gesellschaft enttabuisieren. period.  

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Filmische Zusammenfassung der Bachelorarbeit von Josephine Vetter