Jetzt mal echt. Vol. II

Bannerbild Fotoprojekt jetzt mal echt.

Glück, Trauer, Schreck – das sind nur ein paar der Emotionen, welche wir Menschen empfinden können. Doch zeigen wir diese auch? Emotionen werden in der heutigen Gesellschaft oftmals versteckt. Aber jetzt mal echt: Das sollte doch wirklich nicht sein. «jetzt mal echt.» geht in die zweite Runde!

Bereits letztes Semester war für uns beide klar: Wir wollen unser Projekt «jetzt mal echt.» weiterführen. Die Idee einer Vernissage schwirrte uns schon länger im Kopf herum und so starteten wir dieses Semester mit der Planung.

Herausgekommen ist etwas ganz anderes. Anders, aber nicht weniger toll! Am 2. Juni 2022 fand unser kleiner Event mit anschliessendem Apéro und einer Runde Kartenspielen statt. Das Spiel haben wir sogar selbst gemacht! Dazu aber später mehr. Seht selbst, was wir unseren Freund:innen, die zur Vorstellung kamen, gezeigt haben:

PS: Wenn ihr wirklich die volle Experience haben wollt, haltet Zitronensaft und geschnittene Zwiebeln bereit!

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Und für alle, die nicht am Event dabei sein konnten (shame on you), hier noch ein kleiner, aber feiner Aftermovie:

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Das Spiel

Neben dem Event haben wir noch an einer weiteren Sache gearbeitet: einem Kartenspiel. Natürlich musste dieses ganz im Zeichen der Emotionen stehen. Ab sofort gibt es deshalb auch Emotionen zum Mitnehmen! Auf 70 Karten. In drei Kategorien. In einem Spiel. Handlich in einer Box verpackt und in der Grösse von Jasskarten.

Kaufen könnt ihr es für CHF 20. Schreibt uns einfach eine E-Mail an info@jetztmalecht.ch oder eine kurze Nachricht auf Instagram. Und falls ihr euch noch unsicher seid: Es wurde bereits viele Male in der Praxis getestet (imfall sogar international – credits an Rotterdam) und hat für viel Gesprächsstoff, intensive und lustige Diskussionen gesorgt.

Hier sehr ihr ein Beispiel einer Frage aus unserem Spiel.

Auch dieses Semester haben wir weitere Fotos auf unserer Instagram-Seite publiziert. Dort sowie auch auf unserer Website (die wir natürlich fleissig geupdatet haben), findet ihr Video und Aftermovie des Events sowie mehr Infos zu unserem Kartenspiel.

(bas)

Vorbereitung Event

Eine Vernissage mit unseren Fotos, diese Idee schwirrte seit Ende des letzten Semesters in unseren Köpfen herum. Doch ganz so einfach war dies nicht. Und stellten sich Fragen wie: Wo machen wir die Ausstellung? In welcher Form zeigen wir die Bilder? Ausgedruckt auf Plakate oder über Bildschirme? Und vor allem: Wie finanzieren wir dies?

Der finanzielle Aspekt war uns ein Dorn im Auge und beschäftigte uns sehr. Denn so viele Plakate in Grossformat (denn Emotionen brauchen Platz) zu drucken ist sehr teuer. So kam uns die Idee, die Bilder verkaufen zu können. Dafür holten wir bereits frühzeitig die Bewilligungen der Personen auf den Bildern ein. Ganz zufrieden waren wir jedoch beide noch nicht ganz mit dieser Lösung…

Nach langen Diskussionen, einigen Kaffees und Whatsapp-Nachrichten kam uns eine neue Idee. Die Besucher:innen der Ausstellung sollten die Fotos nicht nur ansehen, sondern die Emotionen selbst miterleben können. Sie sollen sich in die Personen vor der Kamera einfühlen können. Auch hier stellte sich die Frage: Wo machen wir das? Ein Kriterium von uns war, dass man den Raum vollständig abdunkeln kann, damit eine intime Atmosphäre entstehen kann. Ausserdem sollte der Raum genügend gross sein, damit die Besucher:innen genügend Platz haben. Wir dachten zuerst gross: Es soll eine Ausstellung geben, durch welche man hindurchlaufen kann. Doch schnell merkten wir, dass wir (budgetbedingt) unsere Ansprüche herunterschrauben müssen und entschieden uns für einen einzelnen kleinen Raum. Nach einer kurzen Besichtigung entschieden wir uns für das TV-Studio im Medienhaus und reservierten es am geplanten Tag des Events. Dort sollte am Tag des Events ein Video abgespielt werden, welches alle Personen gleichzeitig anschauen können. Also ähnlich einer Kinovorstellung, einfach viel kürzer.

Wir wollten am Event nicht nur die Fotos zeigen und den Besucher:innen ein Erlebnis bieten, sondern gleichzeitig die Möglichkeit nutzen, gemeinsam Zeit zu verbringen und über Emotionen zu diskutieren. Anfänglich war die Idee nach der Vorstellung noch einen Apéro in einem Raum der FHGR zu machen, bei dem wir div. Getränke verkauft hätten. Da uns die Prozedur mit der Ausschankbewilligung unklar war und wir leider auch nicht wirklich Unterstützung der Verantwortlichen der FHGR erhalten haben, haben wir das dann jedoch weggelassen.

Beworben haben wir den Event via eines Flyers auf Instagram und der Website. Zudem haben wir persönliche Einladungen verschickt. Anmelden konnte man sich bei uns direkt.

Umsetzung Video

Den Ablauf des Videos hielten wir in einem kurzen Drehplan fest. Den Einstieg wollten wir mit einer persönlichen Ansprache in die Kamera machen. Dies drehten wir im Studio eines Freundes, in welchem wir im vorherigen Semester bereits die Fotos schossen. Denn an unserem geplanten Datum war das TV-Studio im Medienhaus bereits besetzt. Das Schneiden des Videos verlief ohne grössere Probleme. Zeitaufwendig waren vor allem die kleinen Anpassungen, welche wir immer wieder machten, da wir noch nicht zufrieden waren. Seien dies, wie viele Bilder wir zeigen, wie lange diese gezeigt werden und ob wir die Aktionen mit oder ohne Countdown machen. Glücklicherweise fanden wir relativ schnell passende Musik, welche die Atmosphäre während der Vorstellung unterstreichen sollte.

Das Spiel

Vor dem Erstellen des Spiels gab es eine gründliche Recherche. Wir haben Spiele gesucht, die dem entsprachen, was uns für unser eigenes Spiel vorschwebte. Uns war wichtig, dass das Spiel Emotionen bei den Spieler:innen auslöst und Spass macht. Wir entschieden uns dazu, ein Spiel mit lustigen/kniffligen/tiefgründigen Fragen, Aktionen und Wörter (zu denen Assoziationen gemacht werden sollten) zu kreieren.

Als dies klar war, fingen wir an, Offerten einzuholen. Einen Onlineservice, der Kartenspiele so drucken konnte, wie wir uns das vorgestellt hatten, fanden wir nicht. Deshalb wendeten wir uns an diverse Druckereien. Die Offerten beinhalteten: Gesamtstückzahl der Sets, Kartenanzahl der einzelnen Sets, Farbigkeit auf Vorder- und Rückseite, Papierdicke- und -veredelung und ob die Sets mit oder ohne Spielboxen geliefert werden sollten. Nach einigen Wochen haben wir uns für die Stämpfli AG entschieden.

Nun ging es an das Ausarbeiten des Layouts und der Fragen, Aktionen und Wörter. Während des Prozesses holten wir immer mal wieder Meinungen nicht involvierter Personen ein, um sicherzugehen, dass die Fragen, Aktionen und Wörter Anklang bei unseren potenziellen Käufer:innen fanden.

Bezüglich des Layouts waren wir uns schnell einig, wie wir es gestalten möchten. Natürlich (um unserer Linie treu zu bleiben) eher schlicht und mit vollem Fokus auf den Bildern. Diese platzierten wir immer auf der Vorderseite der Spielkarten und auf den Rückseiten die entsprechenden Fragen, Aktionen oder Wörter. Nach einigem Herumpröbeln und wenigen Korrekturrunden und stand das Layout bereits und wir konnten uns ans Befüllen der Karten machen.

Leider konnten wir keine Bilder der Stiftung Pigna verwenden, da wir die Einverständniserklärungen der entsprechenden Personen auch nach mehrmaligem Nachfragen, nicht erhalten haben.

Ein Tag vor dem Event sind unsere Karten dann bei uns angekommen – wir waren sehr gespannt! Mit dem Ergebnis waren wir im Grossen und Ganzen zufrieden. Die Farben sind sehr schön und auch die Grössen der einzelnen Elemente passt gut. Zu bemängeln gab es jedoch, dass auf einigen Karten Druckerfarbe verschmiert war, da diese vermutlich zu wenig lange trocknen konnten. Ausserdem ist beim Zuschneiden der Karten wohl irgendwas schief gelaufen. Auf einigen Karten waren die Elemente unschön in eine Richtung verrutscht.

Tag des Events

Am 2. Juni 2022 gingen wir frühzeitig ins Medienhaus. Wir räumten den Raum auf, entfernten Utensilien, die wir nicht benötigten und platzierten Bildschirm und Stühle. Danach machten wir einen Probelauf. Nach erneuten kleinen Änderungen und Einstellungen am Bildschirm waren wir bereit. Der Zitronensaft wurde in Becher gefüllt und mit Farbe gemischt und die Zwiebeln in die abgedeckten Gläser gefüllt. Draussen wurde noch der Weg zum Eingang eingezeichnet und fertig! Wir waren bereit.

Als die Besucher:innen kamen, gab es eine kurze Instruktion und danach hiess es «Film ab». Die Vorstellungen verliefen wie geplant. Die Leute waren glücklich, nachdenklich und lachten auch mal lautstark. Das Video hatte die geplante Wirkung – wir waren zufrieden.

Nach der Vorstellung begaben sich unsere Gäste in einen Raum ausserhalb des TV-Studios und konnten sich am Apéro mit Bier und Snacks eindecken. Als auch die zweite Vorstellung durch war, räumten wir noch kurz das Studio auf, packten dann unsere Sachen und gingen mit allen die Lust hatten noch in Alines WG. Dort warteten noch mehr Bier, Wein und Snacks auf unsere Gäste. Und natürlich unser Kartenspiel! Das hatte an diesem Abend Premiere und wurde gründlich getestet und auch schon gekauft.

Aftermovie Event

Uns war klar: Zu jedem tollen Event braucht es einen Aftermovie. Anfangs wollten wir diesen selbst machen, entschieden uns aber schlussendlich aus Zeitgründen dagegen. So kam es, dass unser Mitstudent Jannis Pfister Interesse daran hatte, dieses Video zu produzieren. Vor dem Event erhielt er von uns ein kurzes Briefing und am Tag des Events machten wir einen Probelauf. Ansonsten war er frei in der Umsetzung und wir vertrauten ihm voll und ganz. Mit dem Endprodukt sind wir sehr zufrieden, deshalb einen herzlichen Dank an dich, Jannis. 🙂

Equipment

An Equipment brauchten wir für die Aufnahme des Videos:

  • 1 Sony a7 III
  • 1 Benro Videostativ
  • 2 Funkset Lavalier Rode Link

Für den Tag des Events:

  • Grosser Bildschirm im Medienhaus
  • Persönlicher Laptop

Nebst dem technischen Material benötigten wir diverse Utensilien für den Event. Dazu gehörten:

  • Zitronensaft
  • Becher
  • Lebensmittelfarbe für den Zitronensaft
  • Ballone
  • Zwiebeln
  • Gläser für die Zwiebeln
  • Messer
  • Nadel
  • Schneidebrett
  • Papier
  • Schere
  • Kreide
  • Bier und Snacks

Doodle

Aufgrund des begrenzten Platzes im TV-Studio versendeten wir einen Doodle, in dem sich die Personen anmelden konnten. Wir hatten um die zwanzig Anmeldungen und machten daraus zwei Gruppen, die zu unterschiedlichen Zeiten an die Vorstellung kamen.

Instagram

Den Instagramkanal befüllen wir weiterhin mit unseren Fotos – denn wir haben noch so viele, die gezeigt werden sollten! Dabei hielten wir uns an unser festgelegtes Grid-Layout. Leider posteten wir nicht in regelmässigen Abständen, was sicherlich nicht optimal für dem Algorithmus war.

Neben den Fotos bewarben und begleiteten wir unseren Event am Tag der Durchführung mit Storys.

Webseite

Die Webseite bauten wir bereits im letzten Semester auf. Dieses Semester haben wir neue Menüpunkte erfasst, welche zum Event und den beiden Videos (Ausstellungsvideo und Aftermovie) führen. Ausserdem haben wir designtechnisch noch kleine Anpassungen vorgenommen. Dies funktionierte zwar mit viel Geduld, aber ohne grössere Schwierigkeiten (was für ein Wunder?).

Für die Webseite haben wir unser Event-Video noch etwas angepasst, damit die Menschen auch von Zuhause aus mitmachen und es sich anschauen können.

Fazit

Auch dieses Semester liess die Begeisterung an unserem Projekt nicht nach. Wir steckten erneut viel Herzblut in «jetzt mal echt.». Auch wenn die Ausstellung nicht so wie ursprünglich geplant umgesetzt werden konnte, sind wir sehr zufrieden. Wir lernten, dass die erste Idee nicht immer gleich die Beste ist. Am Ende des Events und auch jetzt am Ende des Semesters sehen wir mit einem breiten Grinsen darauf zurück. Es ist schön zu sehen, was alles entstanden ist und auch wie positiv die Menschen auf unser Projekt reagiert haben.

Unsere Zusammenarbeit funktionierte auch dieses Semester wieder bestens, es ist schön, mit jemandem zu arbeiten, der dieselbe Arbeitshaltung hat und mit dem man diskutieren kann. Auch wenn es teilweise nur um winzige Details ging: Aline + Sara = zwei Perfektionistinnen = lange Diskussionen über kleine Details.

Doch auch diese Diskussionen endeten jeweils mit einem guten Ergebnis. Am Schluss lässt sich nur noch sagen: Wir sind happy! Und wir hoffen, ihr auch.