Gurten Festival-Bag Gestaltung

Für das Gurtenfestival 2023 wurde auf der Gurten Instagram Seite und auf deren Webseite ein Aufruf gestartet, dass sie ein/e Künstler*in suchen für die diesjährige Gestaltung des Festival-Bags. 

Idee und Motivation

Da ich sowieso sehr gerne in Procreate zeichne und zu dieser Zeit noch offen für ein Digezz-Projekt war, kam der Post gerade zur richtigen Zeit. Ich entschied mich, beim Wettbewerb mitzumachen. Mir war von Anfang an klar, dass es eher unwahrscheinlich ist, mit meinem Design gewinnen zu können. Das Gurten Team suchte nämlich explizit nach angehenden Künstler*innen. Doch wie sagt man so schön; Nur wer anfängt zu wagen, der kann gewinnen.

Konzeption und Umsetzung

Als erstes las ich mir die Anforderungen durch, die es beim Entwerfen des Designs zu beachten gab. ​​Das Design sollte in einem einzigartigen Look der*des Künstler*in daherkommen. Optisch sollte das Visual einen klaren Bezug zum Gurtenfestival haben. Das heisst zur Musik, zur Lokalität (auf dem Gurten), zu Bern, zur Festivalstimmung und zur 40. Ausgabe. Zudem sollte der Print auf unterschiedlichsten Pastellfarben funktionieren. 

Mir schwebte von Anfang an ein gewisses Bild für ein mögliches Design durch den Kopf. An diesem störte mich jedoch, dass es sehr stark geprägt war durch meine Fähigkeiten und meine Kenntnisse in Procreate. Bis dahin verwendete ich oft die gleichen Tools, da ich mir diese entweder selbst beigebracht hatte oder mir diese jemand einmal gezeigt hatte. Procreate hat jedoch unendlich viele Optionen. Ich wollte noch mehr davon lernen, um mein Design spezieller gestalten zu können. So entschied ich mich dazu, die Festival Bag Gestaltung etwas in den Hintergrund zu rücken und mich auf spezielle Procreate Klassen zu fokussieren.  

So absolvierte ich zwei tolle Procreate Kurse auf skillshare.com. Im ersten Kurs beschäftigte ich mich mit Wasserfarben. Das grösste Learning, welches ich aus diesem Kurs ziehen konnte, war die Freiform Zeichnung. Das heisst, dass man durch das Umkreisen spezifischer Orte in einem Zeichnungsbereich alles mögliche nur auf dieser kleinen Fläche verändern kann, wie zum Beispiel die Helligkeit, Farbe, Kantenschärfe etc. Das Endergebnis dieses Kurses kannst du dir hier gleich selbst anschauen;

Im zweiten Procreate Kurs befasste ich mich mit Digital Marbling. Im Kurs lernte ich, wie man gezielt mit Verzerrung, Rauschen und Grain spielen kann, um abstrakte Kunstwerke zu zeichnen. Die Ergebnisse dieses Kurses siehst du hier;

Zukünftig werde ich sicherlich noch weitere solche Procreate Kurse absolvieren. Bereits nach diesen zwei Kursen merkte ich, wie mein Horizont an möglichen Ideen für das Design gewachsen ist. Nun war es an der Zeit mich an das Design für den Wettbewerb hinzusetzen. Damit ich dazu nicht den ganzen Prozess beschreiben muss, habe ich dazu das folgende kurze Making Of Video gemacht; 

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Hier mein finaler Design Entwurf in gross;

Die schwerste Arbeit war somit aber noch nicht getan. Als ich mein Design auf der Gurten Webseite hochladen wollte, musste man noch weitere Angaben machen, wie z.B ein Portfolio hochladen und sein Social Media bekannt geben. Ziemlich blöde nur hatte ich bis dahin kein Portfolio. Da ich aber auch bis dahin schon ziemlich viel Aufwand betrieben hatte, entschloss ich mich, ein Portfolio zu erstellen, damit ich das Design auch hochladen konnte. Dies hätte ich sowieso früher oder später einmal machen müssen. Das fertige Portfolio siehst du unter folgender Webseite;

liamonnier.ch

Da zudem auch die Kontaktdaten von Social Media abgefragt wurden und ich mein Instagram seit der 8.Klasse nicht mehr aktiv nutzte, entschloss ich mich des Weiteren dazu einen “seriösen” Instagram Account zu eröffnen. Hier siehst du einen Ausschnitte davon;

Letztlich hatte ich dann alles, was verlangt wurde und konnte so mein Design einreichen. Den Wettbewerb habe ich leider nicht gewonnen, der Festival Bag 2023 wird jemand anderes gestalten. Trotzdem bin ich sehr froh, dass ich mitgemacht habe und wurde so indirekt gezwungen, mich um mein Portfolio und meinen Social Media Auftritt zu kümmern. 

(bas)

Im Rahmen dieses Projektes habe ich vier grosse Learnings gemacht, die ich auf meinen weiteren Lebensweg mitnehmen werde:

  1. Grain macht es aus

Im Tutorial, bei dem es darum ging mit liquify Tools zu arbeiten, wurde gegen Ende hin erklärt, wie man seinen Zeichnungen einen “Retro-Look” verleihen kann. Der wohl beste Tipp: Eine einzelne Ebene mit Grain, bei der man die Deckkraft auf etwa 20% setzt. 

  1. In Canva können Videos geschnitten werden

Ich war auf der Suche nach einem schnellen Tool um das Instagram Making of Reel des Designs zu schneiden und wollte dazu nicht Premiere verwenden. So stiess ich auf Canva, das wirklich für solche Sachen sehr praktisch ist.  

  1. Strukturierte Ordner helfen

Beim Erstellen meines Portfolios bin ich anfangs fast verzweifelt, da ich meine bisherigen Arbeiten nicht strukturiert abgelegt hatte. Ich musste mir also alles mühsam zusammensuchen. Dies ist nun geändert und ich möchte es in Zukunft auch so beibehalten.   

Hier sind noch die Links zu den Kursen: 

https://www.skillshare.com/en/classes/Create-Soft-Botanical-Watercolor-Paintings-in-Procreate/215746583

 https://www.skillshare.com/en/classes/Digital-Marbling-Create-Stunning-Abstract-Art-in-Procreate/559162226