Ich habe einen Etsy Store erstellt

Ich wollte schon immer meine Designs zum Verkauf anbieten. Dieses Vorhaben habe ich nun als Digezz-Projekt umgesetzt und möchte in diesem Beitrag meine Erfahrungen mit dir teilen. Zur Umsetzung meines Projektes habe ich die Plattform Etsy genutzt.

Auf Etsy findet man alles, was das Herz begehrt. Ob selbstgemacht, second-hand oder vintage. Kleider, Schmuck, Kosmetik, Deko und vieles mehr werden auf der Plattform angeboten. Darüber hinaus gibt es digitale Kunst zum Downloaden. Wenn ich anlässlich des neuen Schuljahres mein Handy, mein Tablet und meinen Laptop neu gestalten will, stöbere ich gerne auf Etsy – denn dort finde ich einzigartige Designs von talentierten Künstlern, die ich downloaden und direkt auf meinen Geräten benutzen kann. Nicht zuletzt unterstütze ich durch meinen Kauf kleine Händler, anstatt einen Grossverteiler zu bezahlen. Für solche selbstständigen Künstler hatte ich schon immer viel Bewunderung. Bisher wagte ich es jedoch nicht, meinen eigenen Store zu öffnen.

Warum Etsy für den ersten Online-Store?

Ich habe diese Plattform genutzt, weil man sich keine Bekanntheit «erkämpfen» muss. Natürlich ist die Vermarktung der Produkte auch hier Aufgabe der Verkäufer:innen, aber die Wahrscheinlichkeit, zufällig neue Käufer anzusprechen ist hier sehr viel höher als auf einer anderen Seite. Bei jeder Suchanfrage wird nur berücksichtigt, was der User sucht – und nicht, wer den Artikel oder das Design erstellt hat. Die User der Plattform sind bereits vorhanden. Man muss sie nur für sich begeistern und ein schönes Schaufenster gestalten, damit man bei ihrer Suchanfrage heraussticht.

Das wichtigste ist allerdings, dass einem viele Überlegungen und viel Aufwand abgenommen wird. Man muss keine Webseite programmieren (lassen) und keine Zahlungsmethoden anbieten. Man muss weder Rechnungen stellen, noch überprüfen, da dies von Etsy selbst übernommen wird. Dadurch ist sogar die Zahlung auf Rechnung möglich, ohne dass man selbst eine Rechnung ausstellen muss. Ausserdem empfinde ich die Seite als relativ ästhetisch und nutzerfreundlich, weshalb man keine UX oder UI Expert:in sein muss, um das eigene Angebot attraktiv zu machen.

Mein Store

Mein Etsy Store

Falls Du vom schönen Design auf dem Titelbild angelockt wurdest und nicht für meinen Erfahrungsbericht geklickt hast, findest Du hier meinen Store: 🛒

https://www.etsy.com/ch/shop/JuliaStuber

Warum Etsy?

Etsy hebt sich von anderen Onlineshops durch die Einzigartigkeit seines Angebotes ab. Das liegt daran, dass die Plattform auf der ganzen Welt von Künstlern genutzt wird, um ihre Werke zu verkaufen. So findet man in einer Suchanfrage tausende verschiedene Anbieter und entdeckt dabei besondere und einzigartige Produkte. Etsy bietet allen eine Verkaufsplattform, die sich vielleicht keine eigene Webseite erstellen möchten oder nicht die Ressourcen oder Kenntnisse dazu haben. 

Mit meinem Kauf unterstütze ich ein kleines Geschäft, und trage dazu bei, dass sich jemand den Traum erfüllen kann, von seiner Kunst zu leben. An Stelle der vorinstallierten Hintergründe von Apple oder dem «Coco Chanel» Poster von Ikea erhalte ich ein Produkt, das einzigartig ist.

Schnelles Geld?

Räumen wir dieses Thema direkt aus dem Weg: Nein, Etsy ist keine Zauberlösung um schnelles Geld zu verdienen. Man muss sich anstrengen, Bekanntheit erlangen, Käufer:innen von sich überzeugen – wie bei einem eigenen Shop auch. Das heisst nicht, dass es keinen tollen Nebenverdienst darstellen kann, wenn man etwas daraus macht. Mein Tipp lautet: Geduld haben! Während den ca. drei Monaten, in denen ich den Store geführt habe, habe ich etwa 5 Produkte verkauft und damit 17 CHF verdient.

Finde dein «Warum?»

Falls Du vorhast, deine Kunst auf den Markt zu bringen, überlege dir einen guten Grund. Es braucht einen besseren Antrieb als Geld, um diesen Prozess durchzuziehen. Ich wollte die Plattform aus Sicht einer Verkäuferin entdecken und herausfinden, ob es eine gute Möglichkeit wäre, meine Kunstwerke zu verkaufen. Ich zeichne seit ich denken kann und gestalte in meiner Freizeit leidenschaftlich gerne digitale Designs. Des Weiteren wollte ich Etsy ausprobieren, da ich weiss, dass es bestimmt einige MMP Student:innen interessieren könnte, wie man seine Kunst verkauft.

Aus einem Hobby einen Nebenerwerb zu machen macht Spass und wird dich eher motivieren, als wenn du deine Produkte von anderen Künstlern kopierst, um ein wenig Geld zu verdienen. Natürlich respektiere ich es, wenn du den Schritt zur Selbstständigkeit machen willst, empfehle aber, dass du dir einen Shop überlegst, der dich selbst begeistert. So wird die Motivation von selbst kommen. Ausserdem wird es ein tolles Gefühl sein, wenn sich jemand wirklich für DEIN Design interessiert.

Inhalt

1. Starten
2. Store gestalten
3. Hype aufbauen
4. Design erstellen
5. Von der Konkurrenz lernen
6. Produktbilder und Mockups gestalten
7. Namen geben
8. Produkt hochladen
9. Fertig! Was nun?

Meine Erfahrungen

1. Starten

Ich wollte die Erfahrung machen, einen Onlinestore zu eröffnen, um meine Grafiken zu verkaufen. Dazu habe ich mich auf der Webseite angemeldet und einen Store eröffnet. Dieser Schritt gibt erstmal genug zu tun – denn du solltest dir überlegen, was du ungefähr mit deinem Store vorhast. Du musst beantworten, was du mit deinem Store vorhast: Ob du eher physische oder digitale Produkte verkaufen wirst; und natürlich auch, wie mit deinen persönlichen Daten umgegangen werden soll. Überlege dir im Voraus gut, welche Namen, Adressen und Kontonummern du für deinen Shop angeben willst. Du musst Etsy einen Zugang auf ein Zahlungsmittel gewähren, da bei jeder Publikation eine kleine Gebühr anfällt. Diese Beträge sind niedriger als 30 Rappen pro Produkt, also lass dich davon nicht abschrecken.

Teilweise muss man seine Daten heraussuchen, um die richtigen Angaben zu machen, weshalb der erste Schritt etwa 10-15 Minuten dauern wird. Dieser Prozess war etwas langweilig, muss aber nur einmal gemacht werden und erspart dir später viel Zeit und Ärger.

Tipps:

  • Nimm dir Zeit für den Anmeldungsprozess
  • Überlege dir gut, welche Daten du angibst

2. Store gestalten

Julia Stuber – Store Logo

Sobald Du die Erstanmeldung hinter dir hast, geht der Spass richtig los. Ich habe zuerst ein hübsches Titelbild und ein Logo gestaltet. Was ist dein Style? Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, aber erschaffe einen gewissen Wiedererkennungseffekt. Ich habe dazu bei meinem Profilbild und dem Logo meines Shops, sowie bei der Titelseite dieselbe Farbe angewendet. Oben auf der Seite habe ich eine kleine Shop-Beschreibung in Form eines Preisschildes platziert. Durch das durchgängige Corporate Design erkennen deine Kunden deinen Shop schnell wieder und erinnern sich besser an dich und dein Angebot. Ausserdem ist ein durchdachtes Design professionell und sorgt für Vertrauen.

Tipp:

  • Investiere Zeit in ein durchgängiges Corporate Design
  • Richte dein Design nach deinem Style und deiner Zielgruppe aus
Julia Stuber – Store auf Etsy

3. Hype aufbauen

Jetzt wo dein Store existiert, kannst Du bereits deine Freunde darauf aufmerksam machen und deinen Store «aufhypen». Ich habe einige meiner Produkte auf meinem privaten Instagram-Account gepostet. Wie Du deine Bekanntheit steigerst, ist völlig dir überlassen. Ausprobieren schadet nicht.

Grundsätzlich empfehle ich Instagram, da es eine gute Plattform für die Präsentation von Produkten ist und eine breite Zielgruppe anspricht. Für physische Produkte wie z. B. Kosmetik eignet sich auch ein TikTok-Account sehr gut. Wenn Du spezifisch ältere Kundinnen und Kunden gewinnen willst, könnte sich auch Facebook als Plattform eignen. Da man auf TikTok mit Videos die Aufmerksamkeit der Konsument:innen gewinnt, musst Du dich fragen, ob es dir den Aufwand Wert ist, regelmässig Videos zu posten.

Tipps:

  • Wähle deine Plattformen nach deiner Zielgruppe
  • Schätze Aufwand und Ertrag ab

4. Design erstellen

Jetzt geht es los! Möglicherweise hast Du mit deinen Posts schon Aufmerksamkeit erlangt und deine Follower sind gespannt auf dein Produkt. Mein Tipp: Tu, was Du am besten kannst – so habe ich es gemacht. Stolze sieben Produkte habe ich mit Adobe Illustrator erstellt und eines davon mit Procreate. Dabei habe ich auf eine gewisse Stringenz geachtet – also darauf, dass alles einen ähnlichen Stil hat. Natürlich musst Du nicht alle deine Produkte im gleichen Farbschema gestalten, aber es wirkt immer professionell, wenn man eine gewisse Gemeinsamkeit erkennt. Mein Tipp: Denke auch hier an deine Zielgruppe (welche Trends erkennst Du bei deiner Zielgruppe auf Etsy und allgemein?). Ich habe hier z.B gemerkt, dass Farbverläufe kombiniert mit Uni-Farbblöcken zurzeit sehr im Trend sind. Dazu kommen Schnörkel- und dicke Blockschriften. Zugegebenermassen sind nicht alle meine Designs «top trendy» aber sie entsprechen einem gewissen Style. Wer ein Produkt von dir kauft, wird eher noch ein zweites Produkt in den Warenkorb legen, wenn es seiner Ästhetik entspricht.

Tipp:

  • Überlege dir deine Zielgruppe
  • Lege dich auf eine Gemeinsamkeit unter den Produkten fest
  • Kenne deine Konkurrenz

5. Von der Konkurrenz lernen

Etsy hatte im Jahr 2021 96 Millionen aktive Nutzer. Die Zahl der potenziellen Kunden ist definitiv nicht zu klein. Trotzdem solltest Du dir unbedingt deine Konkurrenz ansehen. Ich wollte digitale Hintergründe für Laptops und Smartphones anbieten. Nur durch eigene Recherche weiss ich, dass man solche Produkte auf Etsy verkaufen kann und welches Erlebnis man dabei als Käufer macht. Unter dem Begriff «Desktop Wallpaper» findet man umwerfende Designs und kann sich direkt etwas abgucken.

Learnings:

  • Bundles: Viele Händler von digitalen Downloads verkaufen ihre Produkte als Bundle. Beispielsweise 12 Stück – je eines für jeden Monat oder für jedes Sternzeichen. Andere verkauften 24 verschiedene Wallpaper, die jeweils dasselbe Motiv in einer anderen Farbe zeigen. Es gibt keine Regel, wie gross dein Bundle sein muss, aber nicht viele Leute sind bereit für ein einzelnes Bild Geld auszugeben. Das Bundle-System macht dein Produkt attraktiver.
  • Preis: Der Preis variiert je nach Produkt und Stückzahl von 1 CHF bis 20 CHF. Es ist zu empfehlen, dass du dein Produkt im Preis deiner Konkurrenz anpasst. Finde ein Produkt, dass besonders deinem Angebot entspricht und nutze es als Orientierung.
  • Zielgruppe: Bei allen Stores, die viele Verkäufe und gute Bewertungen hatten, habe ich etwas festgestellt: Sie haben sich nach einer Zielgruppe orientiert. Der Stil war bei diesen Shops einheitlich und man hat schnell erkannt, ob man dort etwas findet, das einem gefällt. Wie bereits erwähnt: Entscheide dich für einen Stil und eine Zielgruppe und orientiere dich danach.
  • Dankeschön: Die Kundinnen und Kunden haben einen langen Weg hinter sich. Dass sie sich nach der langen Suche trotz all der Konkurrenz für dein Produkt entschieden haben, ist nicht selbstverständlich. Dafür bedanken sich professionelle Stores häufig mit einem digitalen «Dankeschön-Kärtchen» oder sogar einer personalisierten E-Mail. Häufig werden nach dem ersten Kauf in solchen Mails noch Rabattcodes mitgeschickt, um die Kundinnen und Kunden an den Store zu erinnern.

Thank you

Inspiriert von bestehenden Stores habe ich bei meinen Produkten eine kleine Nachricht als digitale Karte gestaltet, die sie beim Kauf erhalten. Solche Details können Vertrauen zu den Kunden aufbauen und sie dazu bewegen, wieder bei dir einzukaufen.

Tipps:

  • Orientiere dich an der Konkurrenz
  • Richte deine Preise nach bestehenden Produkten

6. Produktbilder und Mockups gestalten

Deine Kunden sollten deine Produkte erst in voller Qualität sehen, wenn sie sie gekauft haben. Damit sie sich bewusst werden, was sie denn kaufen, musst du einige Mockups erstellen. Dieser Prozess hat bei mir jeweils etwa doppelt so lange gedauert wie das Gestalten der Designs. Eine gute Präsentation deines Stores ist allerdings wichtig und eine gute Umsetzung lohnt sich. Du arbeitest nämlich an deinem Schaufenster – und ohne dieses lockst du keine Interessenten an.

Für Mockups besuche ich gerne die Seite Freepik. Dort findest Du offene Photoshop-Grafiken, die du herunterladen und nach deinem Wunsch anpassen kannst. Suche nach Begriffen wie «Desktop Mockup» oder «Mockup iPhone» und du wirst schnell ein kostenloses Design finden, das zu deinem Produkt passt. Falls Du mit den kostenlosen Designs nicht zufrieden bist, kannst Du auch einen Premium-Account für 15 CHF pro Monat erstellen. Dieses Upgrade ermöglicht dir, alle Grafiken auf Freepik herunterzuladen und endlos für kommerzielle Zwecke zu nutzen. Ich empfehle dir allerdings bei jedem Download die Nutzungsbedingungen zu lesen, um ganz sicher zu sein. Das Abo monatlich gekündigt werden. Wenn du dein perfektes Mockup gestalten willst, lohnt sich diese Investition.

Falls du auf Freepik nicht fündig wirst, kannst du Deine eigenen Designs mit Photoshop erstellen oder dich selbst auf die Suche nach Mockup-Vorlagen machen. Bitte achte darauf, dass du für jeden Download auch eine Lizenz dazu bekommst, die bestätigt, dass du das Design für kommerzielle Zwecke verwenden darfst.

Denk dran: Das erste Mal ist am schwierigsten. Nachdem du Dein erstes Design hochgeladen hast, kannst du dieses einfach kopieren und die Informationen austauschen. So sparst du Zeit und Energie.

Produktbilder

Bei folgendem Produkt habe ich viele verschiedene Darstellungen ausprobiert. Du musst nicht alles so übernehmen – aber es ist gut, wenn du Deine Designs aus vielen Blickwinkeln zeigst.
Wenn Du alle Designs sehen willst, dann besuche bitte direkt meinen Store.

Tipps:

  • Plane viel Zeit für Produktbilder und Mockups ein.
  • Gestalte ein einheitliches Schaufenster. Das beginnt bei passenden Produktbildern.

7. Namen geben

Ich habe mir bei meinen Designs einen Spass daraus gemacht, die Produkte lustig zu benennen.
Ich habe mich jeweils für ein passendes Thema entschieden. Achtung: Dieser Schritt ist nicht obligatorisch, macht aber Spass und kann dir bei der Vermarktung deiner Produkte helfen:
Welcher Post weckt dein Interesse?
«Neu auch in den Farben Orange und Grün!» 😕 oder
«Neu auch in den Farben 🍑 Peach und 🥝 Kiwi!»
Ich hatte viel Spass beim Benennen der Produkte und finde, dass die Namen gut zu den Produkten passen und bei meiner Zielgruppe von jungen Erwachsenen gut ankommen sollten. Die Entscheidung, ob du dir diese Zeit auch nehmen willst, liegt absolut bei dir.

Meine Namen

Dieses Butterfly-Design habe ich sowohl als Smartphone-, als auch als Desktop-Hintergrund umgesetzt. Ich habe mir für die Farben folgende Namen überlegt:

🎀 Barbie
🏙️ Blue Hour
🧁 Cupcake
🥝 Kiwi
🍋 Lemonade
🧜‍♀️ Mermaid
💜 Modern Violet
🍑 Peach
🎆 Purple Sky
🍬 Sour Candy
🌅 Sunset

In etwas düsterem Stil habe ich die dunkle Version des «Quote»-Wallpapers gestaltet. Hier habe ich mich durch Halloween inspirieren lassen.

Dunkles Design


👽 Monster
🦇 Vampire
👻 Ghost
🧜‍♀️ Siren
🚩 Red Flag
🖤 Wednesday
🧹 Witch
☠️ Nightmare

Tipps:

  • Kreative Namen für deine Produkte sind völlig freiwillig (aber sie machen Spass)
  • Richte dich für die Namensgebung nach einem Thema wie z. B. Getränke oder Natur

8. Produkt hochladen

Unterschätze den Zeitaufwand des Uploads nicht. Ich hätte viel mehr Produkte hochgeladen, wenn es nicht so zeitaufwändig gewesen wäre, die Produkte hochzuladen. Du musst ein langes Formular ausfüllen, in dem du genau beschreibst, worum es sich bei deinem Produkt handelt. Alles von Preis über Grösse, Farbe und Hashtags wird hier abgefragt. Dieser Prozess kann einige Minuten dauern. Des Weiteren musst Du an dieser Stelle dein digitales Design als Ordner hochladen. Achtung: Du kannst pro Produkt nur vier «Dateien» hochladen. Ich habe meine 21 Desktop Designs in drei Zip Ordnern hochgeladen und das hat ganz einfach funktioniert. Falls Du mehr als vier Zip-Dateien anbieten möchtest, empfehle ich dir von Beginn an mehrere Produkte daraus zu machen, z.B könntest Du das helle und dunkle Design separat anbieten. Natürlich kannst Du auch die Formate unterscheiden: Ich habe dasselbe Design einmal fürs Handy und einmal für den Desktop angeboten.

Design: MOOD – Hintergründe für Desktops

Produktbeschreibung

Nicht nur beim Design meiner Produkte habe ich mich von anderen Shops inspirieren lassen: Ich habe die Produktbeschreibung zu Beginn von meinem Lieblingsshop kopiert und die Angaben angepasst. Dadurch hatte ich alle wichtigen Punkte in der Beschreibung abgedeckt: z.B Anzahl, Motiv und Grösse meiner Designs, sowie eine Bedienungsanleitung für die digitalen Designs, die man auf Etsy kaufen kann. In der Beschreibung enthalten waren auch Deklarationen wie: «FOR PERSONAL USE ONLY». Fühl dich frei, diese Beschreibung von meinem Store zu kopieren. Die Sprache Englisch habe ich übernommen, um ein globales Publikum anzusprechen.

Alles kontrolliert? Upload – und fertig ist dein erstes Angebot!

Tipps:

  • Nimm dir Zeit und kontrolliere deine Angaben
  • Nutze andere Stores als Inspiration
  • Überlege dir coole Bezeichnungen für deine Produkte
  • Wenn Du viele Dateien hast, überlege dir, mehrere Produkte daraus zu machen

9. Fertig! Was nun?

Hast Du deine kreativen Produkte benannt, beschrieben und tolle Mockups dazu hochgeladen? Perfekt! Nach dem Upload gilt es abzuwarten. Verschwende diese Zeit nicht: Jetzt kannst du dich mit der Kreation von neuen Produkten beschäftigen oder ein Produktvideo erstellen. Schon eine Diashow reicht aus, um Kunden zu beeindrucken. Gemäss dem Etsy Newsletters für Verkäufer ist ein Video eine grosse Aufwertung für dein Produkt.

Natürlich kannst Du die Zeit auch nutzen, um deinen Store auf Social Media zu pushen. Ich habe auf meinem Privaten Account jeweils Posts über meine neusten Produkte gemacht. Ich hielt es für effektiver, die Posts auf meinem bestehenden Account zu machen, statt einen neuen Store zu eröffnen, da ich dort bereits 830 Follower habe. Bestimmt werde ich noch einen Account nur für den Store erstellen, aber zu Beginn war es mir wichtig, möglichst viele Leute zu erreichen. Mehr zum Thema Social Media findest Du unter Punkt 3. Hype .

Tipps:

  • Nutze die Zeit nach dem Upload für Social Media Posts
  • Erstelle ein Produktvideo und lade es nachträglich zu deinem Produkt hoch

Pros & Cons

Ich bin froh, dass ich endlich einen Etsy-Store eröffnet habe. Falls du an diesem Punkt nicht sicher bist, ob Du es auch versuchen sollst, habe ich dir eine Liste mit Vor- und Nachteilen von Etsy gemacht. Diese Liste basiert auf meinen persönlichen Erfahrungen.

Vorteile

  • Bekannte Seite
  • Hoher Nutzerzahlen
  • Grosses Käufer-Potenzial
  • Praktische Handhabung
  • Schneller Upload
  • Ästhetisches Design
  • Praktischer Verkauf möglich
  • Zahlungsabwicklung wird von Etsy übernommen
  • Kleine Gebühren

Nachteile

  • Eingeschränkte Anzahl Produktbilder
  • Eingeschränkte Anzahl digitaler Produkte, die im gleichen Ordner verkauft werden können
  • Kleine Gebühr für Vertrieb bei jedem Produkt
  • Store-Design nur wenig individualisierbar / wenig anpassbar

Fazit

Hier teile ich mit dir gerne meine vollständige Shop-Statistik vom 31. Dezember 2022:

Wenn du deine Designs verkaufen willst, halte ich Etsy für eine tolle Möglichkeit, deinen ersten Store zu erstellen. Alles in allem ist es eine coole und praktische Seite, die dir viel Stress abnimmt. Mit Etsy kannst du dich auf deine Kunst konzentrieren, statt deine Zeit mit Papierkram und Technik zu verschwenden. Obwohl ich noch nicht viele Designs verkauft habe, werde ich den Store weiterführen und freue mich bereits auf meine zukünftigen Projekte. Ich empfehle die Seite zu 100%.

https://juliastuber.etsy.com

Viel Spass mit deinem Shop! ❤️ 🛒

(dbo)

Da mein gesamtes Projekt bereits viel Selbstreflexion beinhaltet, werde ich in dieser Kritik nur die wichtigsten Punkte zusammenfassen:

Challenges
Die Umsetzung der Mockups in der richtigen Grösse war sehr zeitaufwändig. Ausserdem war der Upload der Produkte war herausfordernd, da man sehr viele Angaben genau machen muss, um die richtige Zielgruppe anzusprechen. Natürlich muss man dort auch Acht geben, dass man keine Fehlangaben macht und seine Kunden nicht verärgert.

Learnings
Die Mockups zu gestalten und das Produkt hochzuladen kostet häufig mehr Zeit als das Design selbst. Andere Stores sind eine gute Inspiration und Produktbeschreibungen können zu grossen Teilen kopiert werden, damit man wirklich alle Angaben in der Beschreibung enthalten hat. Es ist sinnvoll, die Produkte zu planen. Damit meine ich, dass man von Beginn an festlegt, in welchen Grössen man sein Design umsetzen will. So ist es später einfacher, diese Formate umzusetzen. Man sollte ausserdem nicht alles perfektionieren, bevor man es anbietet. Hier gilt das Motto: Better done than perfect.

Highlights
Ich bin zufrieden mit meinem Time-Management und den Illustrationen, die ich zum Schluss angeboten habe. Ausserdem sind die Mockups gut gelungen. Ich freue mich sehr über die 5 verkauften Produkte und die 2 Bewertungen, die ich erzielen konnte.

Fazit
Das Projekt hat mich zur Umsetzung meines ersten Stores motiviert. Dadurch werde ich in Zukunft bereit sein, meine Lieblingsprojekte zum Verkauf anzubieten, bevor ich sie frei auf Instagram publiziere. Ich freue mich, den Store weiterzuführen und dazu noch eine Instagramseite zu erstellen.