Multimediales Lernen

Wie kann man Kinder für Geschichte begeistern? Und wie bringt man digitale Medien sinnvoll in die Schulen?
Die Idee für mein Projekt entstand nicht am Schreibtisch, sondern im Klassenzimmer. Als ich beobachten konnte, wie unterschiedlich Kinder lernen, wurde mir klar: Klassische Methoden reichen oft nicht aus und digitale Inhalte können helfen, Wissen greifbarer zu machen. Aber wie kombiniert man Tablets und Hefte so, dass daraus kein Chaos, sondern echter Lernerfolg entsteht?
Genau das wollte ich herausfinden. Wissenschaftlich, praktisch und kreativ. In meiner Bachelorarbeit habe ich den Einfluss von multimedialen Lerninhalten im naturwissenschaftlichen Unterricht der Primarstufe untersucht. Der theoretische Teil zeigt, wie Lernmotivation und Verstehen durch gut gestaltete Medien steigen können. Im empirischen Teil führte ich ein Unterrichtsexperiment durch: Zwei Klassen, zwei Methoden, eine klassisch, eine mit Eduflip. Die Resultate waren klar. Die Kombination aus analogem Heft und digitalen Inhalten wirkte sich positiv auf Motivation, Interesse und Behaltensleistung aus. Digitale Medien im Unterricht bedeuten nicht automatisch besseren Unterricht. Die Herausforderung liegt nicht im Ob, sondern im Wie. Viele Tools versprechen Innovation, doch oft fehlt der didaktische Mehrwert. Genau hier setzt Eduflip an. Das Ziel war nicht, klassische Methoden zu ersetzen, sondern sie zu erweitern und zwar so, dass Kinder individuell, aktiv und mit Neugier lernen können.




Besonders wichtig war mir dabei, analoge und digitale Elemente so zu kombinieren, dass sie sich gegenseitig ergänzen. Während das Arbeitsheft Struktur und Orientierung bietet, ermöglichen die QR-Codes einen interaktiven Zugang zu weiterführenden Inhalten. So können Lernende selbst entscheiden, wie tief sie eintauchen möchten, ein Prinzip, das nicht nur motiviert, sondern auch selbstreguliertes Lernen fördert.
Im Unterricht zeigte sich: Kinder mögen es, wenn sie zwischen Lesen, Hören, Sehen und Ausprobieren wählen dürfen. Und Lehrpersonen profitieren von einem Lehrmittel, das sich flexibel an verschiedene Lernsituationen anpassen lässt. Gerade in der Primarstufe, wo Neugier und Entdeckungsfreude stark ausgeprägt sind, kann dieser Zugang einen entscheidenden Unterschied machen.
Multimediales Lernen ist kein Selbstzweck. Es funktioniert nur dann, wenn Inhalte, Medien und Didaktik zusammenspielen. Eduflip hat mir gezeigt, dass genau diese Verbindung möglich ist, mit durchdachter Gestaltung, klarer Struktur und kindgerechter Ansprache.