Zu(g)fallsreise durch die Schweiz
Aus Zugreise und Zufall wird die Zu(g)fallsreise! Ein Abenteuer mit Zug und Zufall durch die Schweiz.
Einfach mal einen Tag lang völlig unbeschwert mit dem Zug durch die Gegend fahren und dabei die Schweiz entdecken. Genau das wollte ich schon seit Jahren einmal machen. Doch nie habe ich es geschafft, dieses Vorhaben in die Realität umzusetzen.
Jetzt aber habe ich es getan. Endlich! Ich habe meine Sachen für einen Tag gepackt und mich zusammen mit GA und iPhone auf die Reise gewagt. Die Schweiz einfach nach Lust und Laune zu bereisen, war mir dann allerdings doch zu langweilig. Doch wie geht es anders? Mit Zufall!
Das Video seht ihr hier:
Ein paar Bilder seht ihr hier:
(ash)
Idee
Einfach einen Tag lang mit dem Zug quer durch die Schweiz reisen, einige Momente auf Video festhalten und daraus dann eine Zusammenfassung schneiden. Das war meine Idee. Damit das Video aber nicht langweilig daher kommt, wollte ich noch etwas Spezielles einbauen. Dabei dachte ich zuerst an Würfeln, wobei dann die Augenzahl bestimmt, auf welchem Gleis der nächste Zug für meine weitere Reise fährt. Doch irgendwie erschien mir diese Methode dann doch als eher ungeeignet. Nach einem weiteren Brainstorming kam dann die Idee, beim Umsteigen an den Bahnhöfen fremde Personen anzusprechen und diesen je drei Post-its mit drei Destinationen verdeckt zu unterbreiten. Die Personen entscheiden sich dann für ein Post-it und geben mir so die nächste Zieldestination meiner Reise vor. Damit im Video dann nicht nur Musik im Hintergrund läuft, war die Idee, nebenbei auch noch ein paar Anekdoten zu den besuchten Destinationen zu erwähnen. Dies vor allem, um dem Video noch einen Mehrwert zu geben. Die Idee einer solchen Reise durch die Schweiz, schwebte mir schon lange vor. Doch irgendwie fehlte mir immer die Zeit dazu oder ich habe sie mir einfach nicht genommen. Ganz nach dem Motto «Mach, was du schon immer mal machen wolltest», setzte ich meine Idee nun in die Realität um.
Planung und Umsetzung
Ich merkte schnell, dass es bei diesem Projekt nicht einfach ist, viel schon im Voraus zu planen. Was ich ein wenig plante war das Datum des Drehtags und der Startzeitpunkt der Reise. Die Reise sollte an einem sonnigen Tag stattfinden, was am 28. Mai 2021 der Fall war. Ich plante am Morgen zwischen sechs und sieben Uhr zu starten. Am Tag der Reise wurde es dann 6:51 Uhr. Der Rest des Tages und der Reise war bewusst ungeplant und vollkommen offen.
Was ich plante, war wie ich vorgehe. Für die Umsetzung des Videos benutzte ich mein iPhone 11 Pro (mit der App FiLMiC Pro) inkl. dem Shure Motiv MV88 Ansteckmikrofon. Um während der Reise optimal aus der Hand zu filmen, lieh ich mir ein Mini-Stativ mit Smartphone Halterung von einer Kollegin aus. Was ich genau filmte, entschied ich spontan auf dem Weg. Schlussendlich ergab sich ein bunter Mix von Aufnahmen aus dem Innern des Zugs, durch dessen Fensterscheiben, von Aufenthalten an Bahnhöfen, verschiedenen Sehenswürdigkeiten und allgemein von den besuchten Destinationen. Zusätzlich nahm ich mit dem Shure Motiv MV88 noch einige spezifische Geräusche wie zum Beispiel den Ton eines Brunnens, das Laufen auf Kies, gemütliches Vogelgezwitscher und auch den Klang eines einfahrenden Zuges auf.
Anschliessend landeten alle Dateien auf meinem MacBook Pro in Premiere Pro. Nachdem ein erster Rohschnitt bestand, machte ich mich auf die Suche nach passender Musik. Fündig wurde ich schlussendlich bei Epidemic Sound. Jetzt fehlte aber noch der Kommentartext. Um diesen zu definieren, recherchierte ich viel im Internet über die besuchten Destinationen und schrieb ihn dann vorab in einem Word nieder. Für die Aufnahme des Kommentartextes konnte ich wiederum auf das Shure Motiv MV88 zurückgreifen. Mit all dem ergänzte und verbesserte ich meinen Rohschnitt und ging dann über zum Feinschnitt für die Fertigstellung des Videos.
Fazit und Learnings
Grundsätzlich bin ich mit dem Endergebnis zufrieden. Allerdings weicht es trotzdem stark von den Vorstellungen zu Beginn ab. Denn in meinem Kopf sah das Endergebnis etwas anders aus, als es nun in Wirklichkeit aussieht. Denn eigentlich war meine Vorstellung, ein noch viel informativeres Video zu produzieren mit Fakten und Daten über die besuchten Destinationen und Sehenswürdigkeiten. Doch während dem Schnitt fiel mir immer mehr auf, dass es irgendwie besser passt, wenn nicht zu viel Kommentartext im Video vorkommt sondern ich mehr die Bilder für sich sprechen lassen sollte. Trotzdem denke ich kommt meine Zu(g)fallsreise durch die Schweiz glaubwürdig und authentisch rüber und das war auch ein Ziel von mir.
Dieses Projekt hat mir aufgezeigt, wie viel man beim Produzieren von Videos machen kann und wie viel ich noch nicht weiss davon. Für mich war es das erste Projekt in diesem Umfang, dass ich komplett alleine gemacht habe. Daraus ziehe ich die Erkenntnis, dass ich beim Produzieren von Videos noch grosses Lernpotential habe und es auch bei spontanen Dingen wie in meinem Fall sehr wichtig ist, einen Plan von der Sache zu haben.
Als letztes hat mir diese Reise gezeigt, dass es doch einen grossen Unterschied zwischen Vorstellung und Realität gibt. Denn eigentlich wollte ich an einem Tag noch viel mehr in der Schweiz herumkommen. Doch ich musste feststellen: Für einen Tag ist auch die kleine Schweiz noch viel zu gross.