ZAPFE – Weinzigartig. Durch und durch.
Wein und Kunst. Gibt’s ein besseres Duo? ZAPFE – ein Weinlabel mit handgemachten Kunstwerken als Etiketten.
Wir haben im Rahmen von Digezz ein Weinlabel gegründet. Unser Ziel war es, unseren (ohnehin schon sehr schmackhaften) Wein mit handgemachten und einzigartigen Etiketten zu veredeln. Dabei wollten wir den Ideenreichtum junger Künstler:innen fördern und liessen vier Kreativköpfe ihren eigenen Wein gestalten.
Die Etiketten sind in unserem Onlineshop zapfewein.ch verfügbar.
Oh und… Obwohl wir unseren Wein nicht aus Wasser machen, uns zu folgen lohnt sich trotzdem!
(hil)
Ideenfindung
Vor 6 Jahren übernahmen meine Eltern ein Weingut in Cassine, Italien. Dies gehörte zuvor meinen Grosseltern. Da der Wein, den meine Grosseltern produzierten, nicht wirklich geniessbar war, entschieden sich meine Eltern für einen kompletten Rebrand des Unternehmens. So mussten auch neue Weinetiketten her. Und seither stellte ich mir immer wieder die Frage: wie würde ich die Etiketten gestalten?
Mir kamen immer wieder neue Iden in den Sinn. Nur entscheiden konnte ich mich nicht. So begann ich, die Ideen zu sammeln und als ich dann im Studium mit Digezz konfrontiert wurde, zahlte sich das aus. Leider erkannte ich im ersten Digezz-Semester erst zu spät, dass sich dieses Projekt perfekt für Digezz eignen würde, weshalb ich dann die Zeit in den Sommerferien für die Vorbereitungen und das Herbstsemester für die Umsetzung nutzte.
Webseite / UX
Nebst der Beschaffung des Weines, war dies mein erster Schritt. Ich sah die Webseite als Kontenpunkt für dieses Projekt. Hier würden später die Bestellungen reinkommen, hier konnte ich Werbung schalten, das ist das Gesicht des Labels. Anfänglich freute ich mich sehr darauf, das Design der Webseite selbst zu erstellen und als WordPress-Theme umzusetzen. Schnell musste ich aber feststellen, dass dies nicht der Fokus des Projekts sein sollte und ich aus zeitlichen Gründen auf ein bereits bestehendes Template zurückgreifen sollte. Und da ich in meiner Lehre als Applikationsentwickler bereits mehrere solcher Templates erstellen durfte, konnte ich das auch gut mit meinem Gewissen vereinbaren.
Das gekaufte Template erweiterte ich dann mit dem Plugin «Elementor Pro». Ich verzichtete aus Bequemlichkeit vorerst darauf, ein Child Theme zu erstellen. Ein Coaching mit Thomas ermutigte mich dann aber doch noch dazu.
Die nächste Herausforderung waren die Versandkosten. Denn Wein ist schwer und schwere Pakete sind teuer. So musste ich das Gewicht einer einzelnen Weinflasche wägen und dann ein Weight Based Shipping implementieren. Daraus resultierte folgende Kostenübersicht: https://zapfewein.ch/versandoptionen und ein Plugin, welches diese Tabelle als Versandkosten einbindet. Mittlerweile habe ich aber eine Rechnungsbeziehung mit der Post und kann von dem Angebot «VinoLog» profitieren. Dementsprechend muss ich die Preise noch anpassen.
Selbstverständlich braucht jede Webseite auch eine Domain. Da der Name zapfe.ch jedoch schon vergeben war, musste ich auf zapfewein.ch ausweichen. Thomas erwähnte, dass man Domains mittlerweile nicht mehr einfach besitzen darf, wenn man nicht die Absicht hat, diese auch zu verwenden. Aus diesem Grund wollte ich die Besitzer:in der Domain kontaktieren, bisher aber noch ohne Erfolg. Aber da will ich dran bleiben, da zapfe.ch schon sehr viel cooler wäre als zapfewein.ch.
Gestaltung der Etiketten
Die Gestaltung der Etiketten bereitete mir extrem viel Freude. Ich skizzierte immer zuerst eine kleine Skizze, was ich mir ca. vorstellte und versuchte das anschliessend umzusetzen. Von den gefühlt tausend Ideen, die ich hatte, konnte ich aber leider nicht einmal einen Bruchteil umsetzen. Das ganze Drumherum nahm enorm viel mehr Zeit in Anspruch, als ich das gedacht hatte. Jetzt, wo aber das meiste Steht, kann ich den Fokus in Zukunft auch wieder stärker darauf legen.
Fotografie
Ursprünglich wollte ich Bilder mit einem weissen Hintergrund. Schnell merkte ich aber, dass das extrem schwer ist. Denn Glas reflektiert und diese Spiegelung sticht umso mehr heraus, wenn alles rund herum weiss ist. Zudem wären die Bilder zwar schön gewesen, aber auch sehr langweilig. Aus diesen Gründen entschied ich mich dann dazu, die Bilder auf einem Holztisch mit einer Pflanze im Hintergrund zu machen. Das entsprach auch viel eher dem Vibe von ZAPFE.
Social Media Content
Hier kam ich dann an mein Limit und merkte, dass ich Unterstützung nötig hatte. Zeitlich wurde alles sehr eng und es wurde immer stressiger, weshalb ich auch den Spass ein wenig verlor. Doch Wolf griff mir unter die Arme. Gemeinsam bearbeiteten wir die Produktbilder, erstellen Visuals für den Instagram Account und brainstormten regelmässig neue Ideen. Später stellte er sich dann auch vor die Kamera und erstellte Reels.
Werbeschaltung
Wir entschieden uns, vorerst vor allem auf Instagram Ads zu setzen, da wir uns ja auch besonders auf den Instagram Kanal fokussierten. Gefühlt war hier immer ein riesiges Puff. Doch mit der Zeit und dank ca. 100 YouTube Videos verstanden wir dann allmählich Zusammenhänge. Umso cooler fühlte es sich an, als die ersten Bestellungen eintrafen, von Personen, die weder Wolf noch ich kannten. Gemeinsam mit der Meme-Page schwiiizer_meme auf Instagram planten wir auch noch ein Gewinnspiel. Das brachte enorm viel Reichweite und gab fast mehr bang for the buck als die direkte Werbeschaltung auf Facebook und Instagram. Als nächstes werden wir noch Pinterest und Google Ads ausprobieren.
Fazit – Nicolas H.
Es kostete mich enorm viel Mut, das Projekt tatsächlich umzusetzen. Ich träume gerne und habe viele Ideen, realisiere aber nur wenig davon. Denn wenn man etwas realisiert, kann man auch scheitern und vor dem Scheitern scheue ich mich. Dieses Projekt und besonders Digezz zeigten mir aber, dass es sich lohnt, das Risiko einzugehen. Denn was heisst schon scheitern? Ich habe extrem viel gelernt und es bereitete mir enorm viel Freude. Wenn das gegeben ist, habe ich das Gefühl, kann man gar nicht scheitern.
Das Projekt hatte so viele Facetten und genau deswegen war es so wertvoll und lehrreich für mich. Ich musste realisieren, dass man nicht alles alleine machen kann. Zum Beispiel beim WordPress Template oder bei den Videos für Instagram. Zudem konnte ich wichtige Einblicke ins Social Media Marketing gewinnen. Da ist mein grösstes Learning: immer auf Conversion Ads setzen! Ansonsten wirft man Geld zum Fenster raus.
Auch die Zusammenarbeit mit Wolf gestaltete sich sehr angenehm. Er brachte sich sehr gut in das Projekt ein und erweiterte das «Team» von ZAPFE perfekt.
Trotzdem unterschätzte ich das ganze Projekt extrem. Ich kam oft in einen Stress, der mit ein bisschen mehr Vorbereitung hätte verhindert werden können. Und hätte ich weniger Stress gehabt, so hätte ich mich besser Vorbereiten können. Das ist ein bisschen ein Teufelskreis. Zudem werden Wolf und ich im nächsten Semester auf Tools wie Notion setzen, um unsere Zusammenarbeit weiter zu vereinfachen.
Das grösste Learning bleibt aber, dass es sich unheimlich gut anfühlt eine Idee zu haben, diese umzusetzen und auch zu Ende zu bringen.
Fazit – Nicolas W.
Da ich sowieso einen Mangel an Digezz-Projekten bemerkte, kam mir die Anfrage von Nico sehr gelegen. Ich versuchte mich allerdings nur so weit ins Projekt einzubringen, dass die Vision von Nico nicht verloren ging. Trotzdem half ich, wo ich konnte.
Die Visuals zu gestalten, war mit Nico als «Chef» sehr einfach. Er nahm meine Ideen auf und gab gute Inputs. Alles in allem hatte ich das Gefühl, Nico sei der Technische Part unseres Teams und ich der kreative Part. So fühlten wir uns beide Wohl in unseren Rollen.
Als Nico mit der Idee der Info-Posts kam, war ich Feuer und Flamme. Ich hatte mir für dieses Semester sowieso vorgenommen öfters vor die Kamera zu stehen und mich Filmen zu lassen. Ich bot mich also sofort an, das zu machen. Nico freute sich auch darüber, denn er mochte es Anfangs nicht vor die Kamera zu treten, wollte sich dann aber auch dazu überwinden. Wir konnten also auch dort von einander Profitieren.
Die Suche nach schönen und gut klingenden Locations gestaltete sich allerdings schwieriger als wir dachten. So landeten wir am Schluss im Radiostudio des Medienhauses. Was optisch vielleicht nicht der Burner ist, aber akustisch dafür der Hämmerli.