Saufen mit Niveau

Woher stammt eigentlich Wein? Wie beschreibe ich einen Wein richtig? Wann ist ein Wein trocken, wann süss? Und wie serviere ich einen guten Wein? Diese Antworten und vieles mehr erhältst du in unserem Wein-Guide.

Du kennst es bestimmt auch:
Du gehst in eine Bar. Blickst in die Karte und die Begriffe beim Wein sagen dir… Nichts. Den Wein, den du normalerweise bestellst, ist nicht zu finden. Und nun weisst du weder welcher Begriff auf der Karte der Wein-Name ist, noch welches die Traubenart ist. Weil du keine Ahnung hast, wie du deinen Geschmack in Worte fassen kannst, fragst du den Kellner lässig: «Was empfiusch?». Dieser antwortet dir gekonnt: «Dieser Rotwein überrascht deine Nase mit einer frischen Fruchtnote, im Gaumen ist er warm… Beinahe süsslich. Im Abgang ist er angenehm weich begleitet von einer erfrischenden Säure. Ein harmonischer Wein!»
Sorry was? Du verstehst nur Bahnhof und bestellst einfach blind – der wird bestimmt trinkbar sein.

Hast du dich in dieser Situation wiedererkannt? Brauchst du etwas Hilfe dein Weinwissen aufzubessern? Oder bist du einfach nur gwundrig? Dann meistere unser E-Learning gemütlich von deinem Smartphone, Tablet oder PC. Beeindrucke schon beim nächsten Dinner deine Freunde mit deinem neuen Wissen. Cheers and have fun!

Klicke hier um gleich loszulegen!

PS: Damit du vom Wein-Guide optimal profitieren kannst, empfehlen wir dir ein Tablet oder PC zu verwenden.

(spu)

Idee
Wein schmeckt ganz gut… doch zugegeben wir hatten nicht wirklich Ahnung über den edlen Tropfen, den wir so gerne trinken. Uns wurde bewusst, dass wir mit diesem Wissensdefizit nicht die Einzigen in unserem Umfeld sind. Diese Chance wollten wir nutzen und mit unserem  “Wein-Guide for Beginners” etwas nachhelfen. 

Ursprünglich sollte das Projekt eine Wein-Guide der Stadt Bern, in Kooperation mit einer Weinbar, werden. In Zusammenarbeit mit der berner Weinbar war angedacht eine kurze “How-to” Broschüre über Wein zu gestalten, welche dann in der Bar aufgelegt werden kann. Zudem sollte die Broschüre auch digital in Form eines One-Pagers umgesetzt werden. Doch dann kam Corona dazwischen und wir waren, auf Grund des Lockdowns, gezwungen unsere bisherigen Pläne umzumünzen. In einem Online Meeting entschieden wir uns dafür, die Idee des Wein-Guides weiterhin zu verfolgen – nur halt etwas anders: Keine gedruckte Broschüre wie angedacht. Der Guide soll grösser, interaktiver und spielerischer werden. Er soll von überall aus verfügbar sein, auf jedem Gerät zu jeder Zeit. Also entschieden wir uns den Wein-Guide in ein E-Learning zu verpacken. 

Konzept
Mit dem interaktiven Wein-Guide soll der Nutzern in mehreren Kapiteln einen Überblick über die Schweizer Weinlandschaft und die Basics von Wein erhalten. Zudem soll er sich auf eine spielerische und interaktive Art Know-How bezüglich Wein-Farben, Aromen, Geschmäckern sowie auch das richtige Handhaben beim Servieren und Lagern aneignen. Es war uns wichtig, dass wir unser Erlerntes anwenden und uns neue Fähigkeiten in möglichst vielen multimedialen Bereichen aneignen können. Mit unserer Arbeit deckten wir die Fächer  Schreiben und Sprechen, Visualisieren, Konvergent Arbeiten sowie Interaktive Medien ab. 

Umsetzung
Das Projekt begann mit einem ausgiebigen Brainstorming. Wir waren uns schnell einig, dass wir den Wein-Guide umsetzen möchten. Auch wenn wir uns somit einiges an Arbeit vorgenommen hatten; denn bisher hatte keiner von uns Erfahrung mit Inhalt oder Aufbau eines E-Learnings. So mussten wir uns in einem ersten Schritt in die Materie einlesen und eigneten uns Wissen über optimale Dauer, Aufbau, Didaktik, Darstellung etc. an.

In der erst Projektphase definierten wir in einem iterativen Prozess das Corporate Design des Wein-Guides: Farben, Schriften und Gestaltungsgrundlagen wurden definiert. In einem weiteren Schritt wurde die Bildwelt definiert. Damit alle Fotos des E-Learnings in einem einheitlichen, harmonischen Bild erscheinen, wurde ein Filter im Photoshop kreiert. Der Filter wird zu einem späteren Zeitpunkt auf alle Bilder angewendet werden. Auch bei Schriftgröße- und farbe definierten wir einen Standard. Das Design des E-Learnings muss auf unterschiedlichen Endgeräten im responsive Design dargestellt werden. Dies stellte uns vor eine Herausforderung: Denn alle festgelegten Corporate Design Vorgaben müssen sowohl für Web wie auch Mobile funktionieren. 

Der nächste Meilenstein des Projekts war das Erstellen der Texte sowie auch der strukturelle Aufbau des E-Learnings. Wir wendeten das angeeignete Wissen des Faches “Schreiben & Sprechen” im Bereich der Recherche an. Da wir grossen Wert auf hochwertige Quellen legten, konzentrierten wir uns darauf, uns über verlässliche Quellen zu informieren. Wir recherchierten stundenlang im Internet, stöberten in Büchern und führten Gespräch mit Experten auf dem Gebiet, welche unsere Aussagen am Ende mehrfach überprüften. Nach der tiefgehenden Recherche haben wir kurze, knackige Texte geschrieben. Eine grosse Herausforderung dabei war, ein so trockenes – eher langweiliges – Thema an eine junge Zielgruppe zu bringen.
Damit die Texte einheitlich daherkommen, legten wir bereits zu Beginn ein Corporate Wording fest. Hierbei wurde definiert, dass wir mit einer jungen, frischen und direkten Sprache auftreten und den Nutzer direkt mit “du” ansprechen. 

Doch Text alleine wäre ja ziemlich langweilig – oder? Also suchten wir auf diversen Plattformen nach Statistiken und erstellten in Illustrator sowie Procreate (iPad) passende Grafiken, welche den Text visuell unterstützen sollen und zu einer optischen Aufwertung führten. Nun stand der Inhalt fest, doch es fehlte an Struktur. Um Ordnung zu schaffen, unterteilten wir das E-Learning in insgesamt drei Kapitel. Diese sollen aufbauend und in einer logischen Abfolge sein. Wir definierten passende Übertitel und lasen die Texte in einem nächsten Schritt gegenseitig durch. Dabei merkten wir, dass einige Texte massiv auf das Wesentliche heruntergebrochen werden mussten; das E-Learning darf nicht zu lange werden, da die Aufmerksamkeit des Benutzers sonst zu schnell verloren geht. Zudem mussten wir darauf achten, dass alle Kapitel nur das Wesentliche behandelten und wir uns auf das Wichtige und einfache fokussierten.
Zur besseren Orientierung und als Übersicht, erstellten wir vor jedem der drei Kapitel eine Seite mit den Lernzielen und einem kleinen Vorgeschmack des Moduls. Da es sehr wichtig ist, dass der Teilnehmer Schritt für Schritt durch das E-Learning geführt wird und er immer weiss wo er steht, haben wir uns dafür entschieden ein Maskottchen zu erstellen. Das Maskottchen “Vinum” begrüsst den User am Anfang des E-Learnings, begleitet und unterstützt ihn durch das ganze E-Learning mit spannenden Fakten und Informationen.

Nun stand das Grundgerüst mit einigen Inhalten, doch es fehlte an Interaktion. So entschieden wir uns mehr Leben in das E-Learning zu bringen: Wir fügen Wissenstests, interaktive Karten, Card-Sortings und viele weitere spielerische Elemente in die Guide hinzu. Durch den abwechslungsreichen Einsatz von Bild, Text und Interaktion soll die Motivation des Teilnehmer sichergestellt und der Lerneffekt hochgehalten werden. Damit das Gelernte auch längerfristig in den Köpfen der Benutzer bleibt, wird das angeeignete Wissen immer wieder mit offenen Fragen oder Multiple-Choice abgefragt. Hier achteten wir auf unterschiedliche Wein-Vorkenntnisse der Benutzer und erstellten aus diesem Grund Wissenstests in verschiedenen Schwierigkeitsgraden in Form von offenen sowie geschlossenen Fragen.

Um das ganze Abzurunden und weil wir immer mehr Ideen zur Erweiterung des E-Learnings hatten, erstellten wir ein Downloadcenter. Dieses beinhaltet Factsheets über drei bekannte Weine, eine Degustierhilfe sowie auch zwei Wein-Spiele, welche am Ende des E-Learnings als PDF zum Download zur Verfügung stehen. Die beiden Wein-Spiele sind in zwei unterschiedlichen Niveaus unterteilt. Diese sollen auf keinen Falls ein Trinkspiele sein, sondern dazu dienen das geeignete Wissen auf eine spielerische Art anzuwenden und den Wein zu geniessen.
Am Ende des E-Learnings erstellten wir eine Liste mit allen Quellen welche wir für unsere  Recherche verwendeten. 

Zur Qualitätssicherung wurde das E-Learning in der letzten Projektetappe von mehreren unabhängigen Personen sowie auch drei Wein-Experten auf inhaltliche Korrektheit, Darstellung, Aufbau und Usability geprüft. Aus den Rückmeldungen konnten wir wichtige Schlüsse ziehen und am E-Learning die entsprechenden Anpassungen vornehmen.
Zuletzt haben wir uns eine entsprechende Domain gekauft und die Seite auf einen Webserver geladen, damit sie für alle Zugänglich ist.

Selbstkritik
Wir schauen auf intensive Wochen Projektarbeit zurück und freuen uns, dass das Resultat bei vielen auf Anklang stösst. Es war nicht das erste Mal, dass wir in dieser Gruppenkonstellation arbeiteten, so kannten wir einander bereits und wussten, dass wir als Gruppe harmonierten.

Wir alle waren mit viel Herzblut und Liebe fürs Detail am Projekt beteiligt. So passierte es manchmal, dass wir uns zu sehr in den Details verloren haben, was am Ende des Tages Zeit kostete. Ein wichtiger Erfolgsfaktor des Projektes war, dass wir alle dieselbe Vorstellung vom Endprodukt hatten. Einzig beim Texten merkten wir, wie schwierig es ist, trotz festgelegten Corporate Wording, eine einheitliche Sprache zu finden, da wir alle doch in einem unterschiedlichen Stil schreiben. Dank der gegenseitigen stets konstruktiven und direkten Kritik, konnten wir vieles dazulernen und unseren Horizont erweitern. Wir profitieren von den Stärken der jeweils anderen und konnten unser Wissen stetig einbringen. Betreffend Projektmanagement konnten wir uns immer an die gesetzten Meilensteine halten und so ohne Verzug arbeiten. Da wir eine grosse Menge an Daten (Text, Grafiken etc.) angesammelten, war eine geordnete und strukturierte Vorgehensweise ein Muss. Dies klappte unserer Meinung gut. Eine Schwierigkeit während dem Projekt war das Corona-Virus, welches uns dazu zwang, die bestehende Idee zu überdenken und auch alle Besprechungen unter uns, wie auch mit den Experten, online durchzuführen. Dies bedeutete einen grossen Mehraufwand. Am Ende des Tages klappte die Koordination dank Google Drive und endlos langen Skype-Calls gut. Wir sind stolz auf das Endergebnis!