Meins! Das Spiel ist da!

Das Warten hat sich gelohnt! Endlich ist es da, das Kartenspiel «MEINS».
Du bist strategisch veranlagt, lässt dir nicht gerne in die Karten schauen und ein wenig Kopfrechnen macht dir nichts aus? Dann ist dieses Spiel ein MUSS für dich!

Erfahre alles, was es zu wissen gibt und erhasche hier auf Digezz einen ersten exklusiven Blick auf die Karten wie auch die Regeln und die Verpackung.

Spielkarten

Dies sind die Designs der einzelnen Karten mit den Schnittmuster für die Druckerei. Es wurden vorerst elf Auflagen angefertigt. Diese sind jedoch bereits allesamt reserviert. Aber keine Sorge, bald werden noch mehr produziert. Melde dich bei mir und ich setze dich auf die Warteliste: manuel.walder@stud.fhgr.ch

Jede Karte hat ein eigenes Farbmuster als Hintergrund und die Designs wurden komplett selbst entworfen.

Ein Spiel beinhaltet 71 Karten. Diese setzen sich aus 40 Zahlenkarten (1-10 je viermal), 27 Spezialkarten (neun verschiedenen Spezialkarten je dreimal) und viermal der Hauptkarte «MEINS» zusammen.

Regeln und Verpackung

Speziell an den Regeln ist, dass das Regelblatt so gefaltet wird, dass es als Verpackung der Karten fungiert. Der ökologische Aspekt dabei ist nicht ausser acht zu lassen, denn so muss zu den Regeln und dem Spiel nicht noch zusätzlich eine Verpackung produziert werden.

Wie wird MEINS überhaupt gespielt?

Ziel
Ziel des Spiels ist es, so viele Punkte wie möglich zu sammeln und dabei die Gegner vom Punkten abzuhalten. Dafür gibt es verschiedene Spezialkarten und Zahlenkarten. Überlege dir genau, wann du welche Karte ausspielst, denn womöglich schenkst du damit deinem Gegner Punkte. 

Vorbereitung und Ablauf
Am Anfang erhalten alle 10 Karten. Ausserdem erhält jeder eine Spezialkarten «MEINS». Der Spieler rechts von der Person, welche die Karten ausgegeben hat, beginnt mit dem ersten Zug und legt eine beliebige Karte ab. Auf diese Karte wird nun im Uhrzeigersinn gespielt.

Der nächste Spieler muss eine gleiche oder höhere Karte ausspielen, eine Spezialkarte verwenden oder passen. Es gewinnt derjenige den liegenden Pott, welcher die letzte bzw. höchste Karte darauf ausgespielt hat. (Auch möglich, wenn alle rundum einmal passen.)

Nachdem ein Pott gewonnen wurde, stocken alle ihre Handkarten auf 8 auf. Der Gewinner beginnt, es geht im Uhrzeigersinn und es hat solange es hat. Also spiel deine Karten aus und hol dir neue!

MERKE: «MEINS» und «JOKER» können nicht mehr gestochen werden. Eine 10 (höchste Zahl) hingegen schon. Sowohl «MEINS», «JOKER» wie auch eine weitere 10 können die liegende 10 noch ausstechen.

Ende einer Runde
Wenn ein Spieler keine Handkarten mehr hat (und der Kartenstapel aufgebraucht ist) endet das Spiel. Die laufende Runde (liegender Pott) wird noch fertig gespielt und dann die Punkte ausgezählt.
Die erreichten Punkte aus den Zügen werden zusammengezählt und die Punkte, welche man noch auf der Hand hat, werden davon abgezogen.

TIPP: Wenn der Stapel am Ende ist, achte auf die Anzahl Karten, welche deine Gegner noch haben.
Ausserdem staple die gewonnene Potts so, dass am Ende klar ist, welche Spezialkarte in welchen Pott gehört. Zum Beispiel einzelne Stapel immer überkreuzt aufeinander legen.

Ende des Spiels
Entscheidet vorab ob ihr «ein Kartenstapel = ein Spiel» spielt oder eine Punktelimit abmacht. Empfehlung für Punktelimit: 300 Punkte.

Punkte
Alle Zahlenkarten zählen ihrer Zahl entsprechend 1-10 Punkte.

  • MEINS zählt -1 für jede Karte im gewonnenen Pott.
  • Joker zählt -10 (ob gespielt oder noch auf der Hand)
  • 20+ Karte gibt 20 Punkte (bzw. -20 wenn sie am Ende des Spiels noch auf der Hand ist)
  • Restliche Spezialkarten haben keinen eigenen Wert, ausser man hat sie am Ende noch auf der Hand. Dann -10 pro Spezialkarte.

(hil)

Von der Idee zum Design

Das gestalten der Karten hat mir sehr Freude bereitet. Zuerst habe ich mir auf einem Sketchblock einige Skizzen gemacht, welche dann immer mehr Form annahmen. Für viele Karten habe ich mehrere Versionen gezeichnet bevor ich im Illustrator mit der Umsetzung begann. Inspiration holte ich mir dafür bei Spielen wie Frantic, Uno oder auf der Plattform Pinterest. Hier habe ich häufig die Zeit vergessen und erst viel später bemerkt, dass für einzelne Versionen der Designs meist mehrere Stunden investiert wurden. Rückblicken denke ich, dass dies ganz normal ist, denn das Design ist nebst den Regeln ein Hauptbestandteil eines funktionierenden Kartenspiels.

Mit den Skizzen bin ich dann in den Illustrator übergegangen. Da ich vor diesem Projekt so gut wie noch nie mit diesem Adobe Programm gearbeitet habe, war das Learning enorm. Und mit einem entsprechenden Learning kommt auch der Spass am Ausprobieren. So habe ich dann im Illustrator ungeahnt neue Kartendesigns entwickelt und Funktionen ausprobiert, welche ich vorher noch nie verwendet habe. Dies führte dann jedoch dazu, dass ich Lauf der Zeit mehrere Versionen von Karten „überschrieben“ habe. So steckt zum Beispiel hinter einem Kartendesign sechs oder mehr Vorgänger Versionen. Schlussendlich gefällt mir das Endresultat besser als alle Vorgänger Versionen, jedoch wäre es, für einen sauberen Workflow von Vorteil gewesen, hätte ich diese Versionen einzeln zwischengespeichert. Schlussendlich habe ich «nur» drei Versionen pro Karte gespeichert

Druck

Um das Spiel drucken zu lassen habe ich mehrere Druckereien angeschrieben oder sie telefonisch kontaktiert. Eine nach der anderen teilte mir dann mit, dass ein Druck des Spieles sich nur lohnt, wenn eine Auflage von 1000 oder mehr Spielen in Auftrag gegeben wird.
Ich war jedoch weiterhin auf der Suche und langsam lief mir die Zeit davon, denn das Abgabedatum rückte näher. Learning … Wenn das nächste Mal ein Projekt gedruckt werden soll, muss ich direkt bei Beginn des Projektes eine Druckerei finden, welche den Auftrag übernimmt, ansonsten wird es womöglich wieder knapp mit der Zeit.

MettlerPrint AG, eine Druckerei aus St. Gallen, hat mir dann eine Alternative vorgeschlagen. So wurde das Spiel nicht auf dem für Spielkarten vorgesehen Papier gedruckt, sondern auf einem sehr dünnen Karton, was die Kosten senkte und eine geringe Auflage zuliess.

Dafür musste ich die Karten auf ein neues Format anpassen, da die gewünschte Stanzform ein enormer Kostenpunkt gewesen wäre. Das Anpassen nahm wieder einige Stunden in Anspruch. Zusätzlich musste ich noch bei jeder Karte die Schnittzeichen für die Druckerei einzeichnen.

Der Zeitdruck hat mir sehr zu schaffen gemacht, denn mit dem Druck der Karten ist das Ganze ja noch nicht abgeschlossen. Für die Präsentation des Spieles auf Digezz wollte ich nämlich Fotos machen, was selbstverständlich erst nach dem Druck des Spieles möglich ist.

Das Spiel wurde dann in einer elf-fachen Auflage gedruckt. Bereits im voraus wurde mir mitgeteilt, dass bei einer derart kleinen Auflage, bei der die Kosten so gering wie möglich gehalten wurden Abweichungen auf den einzelnen Karten zu finden seien. So kann zum Beispiel nicht gewährleistet werden, dass die Ränder überall genau den gleichen Abstand haben. Um das Spiel jedoch zu präsentieren und in einem weiteren Verlauf dann an Freunde und Familie für eine weitere runde Prototyping zu verteilen, reicht es aus. Rein realistisch gesehen ist es nicht möglich in einem halben Jahr ein fixfertiges Spiel zu produzieren. Dies war mir nicht von Anfang an bewusst.

Das Spiel funktioniert, es wurde gestaltet und bereits mehrfach getestet. Die Rückmeldungen waren allesamt sehr zufriedenstellend. Damit es jedoch auf den Markt kann, müssen noch viele weitere Test durchgeführt werden, was in einem halben Jahr nicht möglich ist.

Regeln und Prototyping

Ich habe bei MettlerPrint elf Auflagen in Auftrag gegeben. Dies nicht nur um das Endprodukt mittels Fotos darstellen zu können, sondern auch um wie bereits erwähnt eine weitere Testrunde zu starten, die dann aber nichts mehr mit diesem Digezz-Projekt zu tun hat.

Das Spiel wurde von mehreren Kollegen gespielt und die Rückmeldungen sind direkt in die Regeln eingeflossen. Da ich in diesem Semester jedoch die Regeln, die Karten, den Druck, das Prototypen wie auch die Visuelle Aufbereitung des Spieles machen muss, fiel das Prototypen kürzen aus als gedacht. Bevor ich mit der Erstellung des Spieles begann, habe ich mir das alles noch ein wenig anders vorgestellt, jedoch ist der Zeitaufwand ein neues Spiel aus dem Boden zu stampfen enorm.

Die Regeln, wie auch die Idee für mein Diggez Projekt kamen zufällig. Ich spiele gerne Kartenspiele mit Freunden und diskutiere dementsprechend gerne über Unklarheiten in den Regeln anderer Spiele. So kam mir dann die Idee ein eigenes Spiel, nach meinen Regeln und Vorstellungen zu entwickeln. Stunde um Stunde bin ich an den Regeln gesessen, habe mir überlegt welche Karten es braucht und welche Spezialkarte das Spiel wie verändern könnte. Ich habe mir vorgestellt wie eine Runde beziehungsweise ein ganzes Spiel ablaufen könnte. Wie wird Spannung aufgebaut und wie ist es möglich Strategie und Glück miteinander zu verbinden. Eine knifflige Aufgabe, die noch immer nicht vollends abgeschlossen ist.

Verpackung

Ich habe mir lange Gedanken gemacht wie ich das Spiel verpacken kann. Dabei musste ich nicht nur den Materialaufwand einkalkulieren, sondern auch die Kosten, die bei der professionellen Produktion entstehen würden.

Da ich finanziell nicht die Möglichkeit habe noch mehr Geld in dieses Projekt zu investieren als ich ohnehin schon gemacht habe, musste ich mir eine Lösung überlegen, welche ich mit den eigenen Mitteln umsetzen konnte. So kam ich dann auf die Idee Regeln und Verpackung zu ein und demselben zu machen. Dies ist sowohl ökologisch, da nicht noch etwas zusätzliches produziert werden muss, wie aber auch kosteneffizient. In InDesign gestaltete ich dann die Regeln so, dass sie sich so falten lassen, dass sie das Spiel in der Breite umschliessen und sowohl das Logo, ein Schriftzug, die Daten des Produzenten (meine) wie auch Angaben zum Alter und der möglichen Anzahl Spieler zu sehen sind.

Das Abmessen um zu wissen wo was gefaltet werden muss, nahm mehr Zeit in Anspruch als gedacht. Ich musste auch einberechnen, dass das Papier bei jedem Mal falten dicker wird, und sich so die Passform ausdehnt.

Mit dem fertigen Design kam dann auch schon die nächste Hürde. Wie dick soll das Papier sein und hat dies nochmal Einfluss auf das Faltmuster? Auch löst sich die Druckfarbe an den gefalteten Stellen. Nachdem ich rund sechs verschiedene Sorten von Papier ausprobiert habe, kam ich zu einer Erkenntnis. Für den Moment gibt es keine andere Lösung als einen Prototypen der Regeln/Verpackung zu verwenden. Es funktioniert, jedoch ist im Vergleich zu den professionell gedruckten Karten klar zu erkennen, dass es selbst gedruckt wurde. Eine professionelle Druckerei könnte es wie gewünscht drucken, jedoch fehlt wie bereits gesagt das Geld dafür. Dies kann aber in Zukunft nachgeholt werden, da die Dokumente bereit stehen.

Pläne für die Zukunft

Das Spiel und die Vermarktung davon werden weiter voran getrieben. So werde ich in kommender Zeit eine Website aufsetzen, einen oder mehrere Social Media Kanäle aufbauen und im Anschluss die Produktion für den Vertrieb angehen.