Winterträume

Pastellgrüner Hintergrund, darauf ein Konzertflügel, auf dem anstatt ein Deckel eine Schneekugel mit drei Tannen steht

An der ersten Probe des Herbstsemesters 2023 wurde ich von der Präsidentin des Uniorchester Bern darauf angesprochen, dass die bisherige Designerin für die Werbematerialien diese Aufgabe aus Zeitgründen nicht mehr wahrnehmen könne. Kapazität hatte ich dafür auch nicht unbegrenzt, aber ich war bereits erfahren in der Gestaltung von Werbeutensilien für Orchester und Chöre, weshalb ich zusagte. Ich ging davon aus, dass dazu ein Flyer und ein Plakat gehörte.

Davon ging ich ganz schnell nicht mehr aus, als mir die vorherige Designerin die Liste an Formaten schickte. Ein Flyer und ein Plakat gehörten dazu, ja, ebenso wie ein Banner in hoch und quer für die beiden Konzertorte in Bern und Zürich, eines für das online Ticketverkaufsystem, je ein Format für Instagram Posts und Stories sowie ein Profilbild für die WhatsApp-Gruppe. Keines davon passte übrigens als Titelbild für den Digezz-Beitrag, aber dafür hatte ich auch mehr Zeit. 🙂 Die fürs Orchester genutzten Formate sollten Ende Oktober fertig sein, damit am Orchesterbrunch die gedruckten Postkarten (Flyer) beschriftet und versendet werden konnten.

Ich klärte ab, welche Vorschriften bezüglich CI/CD bestanden, diese waren glücklicherweise vernachlässigbar. Meine Kommunikation lief mittlerweile mit der Vorständin für PR und Werbung. Ihr schickte ich den ersten Entwurf für das Plakat mit drei verschiedenen Hintergrundfarben, damit sie das zur Abstimmung in den Vorstands-Chat weiterleiten konnte. Während die Abstimmung lief, würde ich an den anderen Formaten weiterarbeiten.

Ich erhielt direkt Änderungsvorschläge zu Schriftgrösse und Textpositionen. Es tat mir im Herzen weh, weil ich gerne Produkte abliefere, hinter denen ich und die Kundschaft gleichermassen stehen können, aber ich musste diese Vorschläge zurückweisen. Glücklicherweise verärgerte ich die Vorständin damit nicht. Wir einigten uns darauf, dass ich von allen Formaten eine Version in InDesign erstellen und danach alle Dateien der Präsidentin schicken würde. Sie war im Besitz des kostenpflichten Programms und könnte die Feinheiten selbst anpassen.

Innerhalb von zwei Arbeitstagen war ich mit den Designs fertig. Die Studienreise nach Berlin stand kurz bevor und ich war froh, ein Projekt abgeschlossen zu haben. Es stellte sich zwei Tage später jedoch raus, dass das Hintergrundwissen zu den Eigenheiten von InDesign im Vorstand nicht ausreichte, um die Dokumente entsprechend ihren Vorstellungen bearbeiten und druckfertig exportieren zu können. Wir einigten uns darauf, dass sie mir eine Liste mit den wichtigsten Änderungen schickten, die ich während meiner Anreise nach Berlin umsetzen würde.

Das Internet im AirBnB war leider sehr schlecht, aber nicht schlecht genug, als dass ich die upgedateten Dateien nicht in 300 Mal so viel Zeit hätte hochladen und verschicken können. Am 1. November 2023 waren die Plakate und Flyer gedruckt und bereit zum Verteilen.

(eli)

Vor der Zusage abklären, von welcher Auftragsmenge die Rede ist und ob InDesign nur installiert ist oder auch verstanden wird.

Klar kommunizieren, wenn die eigene Kapazität fehlt und wann man daran weiterarbeiten kann.