Black & Yellow

Im September veranstaltete die Kulturkommission Brig-Glis eine Kunstausstellung. Um diese zu promoten, benötigte sie einen Flyer, eine Einladung sowie einen Social-Media Post. Schlussendlich wurde tatsächlich eines meiner Designs ausgewählt.

Séléction

Eine Auswahl aus der Kunstsammlung von Brig-Glis sollte im September ausgestellt werden. Um dies bekannt zu machen, wünschte sich die Kulturkommission mehrere Versionen von Designs, damit sie anschliessend aus einer Auswahl entscheiden konnten. Der Text auf Flyer, Einladung und Instagram-Post war gegeben sowie der Wunsch, dass Brig-Glis und das Wort Séléction im Fokus standen. Alles sollte in den Farben des Gemeindewappens gestaltet werden. Also setzte ich mich hin und gestaltete gleich fünf Versionen.

Die Finalversion

Begonnen habe ich damit, den Briger Sebastiansplatz, eines der Wahrzeichen der Simplonstadt, in Procreate zu zeichnen. So habe ich mich durch die App durchprobiert, verschiedene Zeichenstifte kombiniert und schlussendlich diese Version gezeichnet. In Photoshop habe ich danach mit dem Text herumgespielt und die wichtigen Textelemente herausgehoben. Diese Version des Flyers, der Einladung sowie des Posts wurden schlussendlich ausgewählt und publiziert.

Weitere Versionen

Ich habe noch vier weitere Gestaltungsversionen entworfen. Bei Version 1 wollte ich etwas Neues ausprobieren und habe deshalb Texte über Kultur gesucht und in den Hintergrund gelegt. Dies sollte die Wirkung einer alten Zeitung haben. In Procreate habe ich dann den Sebastiansplatz gezeichnet und mit Wasserfarbe herumexperimentiert. Bei Version 2 steht das Stockalperschloss im Zentrum. Ebenfalls eines der Wahrzeichen von Brig-Glis. Version 3 und 4 sollten ganz anders sein, dort habe ich deshalb mit dem Bild zum Wort Séléction gespielt.

(bas)

Konzeption und Umsetzung

Für die verschiedenen Versionen meiner Designs habe ich mich auf Pinterest inspirieren lassen. Ich fand zwar schöne Ideen doch in den Flow kam ich erst beim Zeichnen in Procreate. Durch die einfache Anwendung der App habe ich Stunden damit verbracht, verschiedene Pinsel fürs Zeichnen auszuprobieren, wieder rückgängig zu machen und mit verschiedenen Farbabstufungen von gelb und schwarz zu experimentieren. Dies hat mich inspiriert und mir immer neue Ideen gebracht, sodass schlussendlich die fünf Versionen entstanden, wobei ich auch gerne noch 50 mehr gemacht hätte.

Meine Ideen grob zu skizzieren war für mich in Anbetracht des vorgegebenen Textes wichtig. Da ich wusste, dass beispielsweise auf der Einladung viel Text stehen soll, habe ich dies versucht so gut wie es ging zu planen, damit der Text einerseits nicht untergeht und das Bild auch gut sichtbar ist.

Photoshop hat meinen Designs den letzten Schliff verliehen, sodass jedes ganz anders ist. Im Gestaltungsprozess hatte ich keine Sekunde im Hinterkopf, dass eines meiner Designs ausgewählt werden könnte. Dies hat mir sicherlich geholfen, der Kreativität freien Lauf zu lassen.

Learnings

Durch Sketch & Draw hatte ich Procreate schon ein bisschen ausprobiert. Durch diese Arbeit habe ich aber erst die vielen verschiedenen Möglichkeiten dieser App kennengelernt. Für mich ist Zeichnen keine Arbeit, sondern Spass. Es macht mir unglaublich viel Freude, neue Zeichentechniken zu lernen und dadurch auch meine Fähigkeiten zu verbessern.

Photoshop war bisher immer mein «Angstprogramm». Ich habe immer versucht, diese Anwendung zu umgehen und andere Programme zu nutzen. Durch die Gestaltung der Flyer, Einladungen und Social-Media Posts habe ich aber bemerkt, wie wertvoll Photoshop ist und wieviel Spass es auch machen kann, wenn man sich herantraut.

Mein Glück war es, dass alle Designs lediglich digital gebraucht wurden. Beim Druck hätte es eventuell Schwierigkeiten gegeben, dass die gelbe Schrift auf schwarzem Hintergrund nicht mehr leserlich wäre. Im digitalen Bereich konnte ich diese Problematik einfach mit feinen Farbabstufungen beheben.

Bei meinen Gestaltungsversionen sehe ich vor allem in Punkto Schriftauswahl noch viel Verbesserungspotential. Bei einigen Versionen bin ich noch nicht happy damit. Hier muss ich mir sicherlich noch mehr Durchhaltewillen antrainieren, um passende Schriften zu finden, welche ins Gesamtbild des Produkts passen. Auch möchte ich mich mehr inspirieren lassen und mich mehr in die Welt der Typographie einlesen.