Von Zirkus, Clowns und Trailern

Langeweile im Sommer gibts als MMP-StudentIn nicht. Wenn dann Geruscha noch mit einem Auftrag ankommt, um für eine Zirkusaufführung ein paar Teaser und Trailer zu produzieren, dann ist eh der Clown los.

Zu zweit machten wir uns also auf, um für das «Duo Doublette» ein paar Videos für die Promo ihrer neuen Kinderaufführung zu realisieren. Dabei durften wir die Hauptprobe filmen.

Als Erstes mussten zwei kurze Teaser her, die auf Instagram verbreitet werden konnten. Da bot es sich an, das Duo gleich aufzuteilen. Zuerst kam die Sängerin Lanik dran:

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Danach folgte die Clownina Milu:

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Für den finalen Trailer treten die beiden zusammen auf:

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(mou)

Learnings

Das grösste Problem war wohl, dass wir erst am Anfang der Postproduction festgestellt haben, dass Geruschas Laptop Probleme mit BRAW Files hat; respektive das Plugin für Premiere wollte einfach nicht funktionieren. Nach mehrmaligen Versuchen, das Ganze zu troubleshooten, mussten wir wohl oder übel aufgeben und sie musste die Files über Resolve in mp4 rausrendern.

Wir haben auch gemerkt dass nicht alles standartmässig 6K oder 4K gefilmt werden muss. Gerade wegen der beschränkten Rechnenfähigkeit von gewissen Laptops. Reduce it to the Max heisst auch hier die Devise, Full HD hätte auch gereicht für die Endkanäle.

Was bei einer solchen Produktion auch unglaublich wichtig ist, das Stück vor dem Filmen einmal zu sehen. Denn so kann man sich darauf vorbereiten, was wann wie und aus welcher Einstellung gefilmt werden soll. Ansonsten verpasst man möglicherweise die wichtigen Momente im Stück oder filmt eine coole Szene aus dem falschen Winkel.

Filmen 

Da wenig Budget zur Verfügung stand, verwendeten wir unsere eigene Kamera und Mikrofone. Wir holten das noch fehlende Equipment von der Ausleihe. Wir arbeiteten mit einer Blackmagic für die Filmaufnahme. Im Nachhinein können wir sagen, dass wir gut mit einer deutlich geringeren gefilmten Videoauflösung  ausgekommen wären. Wir filmten in einem Zirkuszelt in dem es relativ dunkel war. Darum filmten wir im Log-Profil um möglichst alle Bildinformationen zu haben, mit der wir in der Postproduktion mitarbeiten konnten, und dabei die Bilder ohne allzu grossen Qualitätsverlust aufhellen konnten.

Für die Teaser und den Trailer wurde kein Skript oder Konzept vereinbart. Deshalb haben wir einfach Aufnahmen in verschiedenen Winkeln gedreht. Wir filmten das Theaterstück mit der Arbeit der Künstlerinnen und das Publikum.

Post Production

Zuerst mussten wir einmal die ganzen Aufnahmen sichten und sortieren, insgesamt hatten wir über 300 GB  Videoaufnahmen. Einige Aufnahmen waren sofort als nicht brauchbar klassifiziert und konnten rasch gelöscht werden, was den ganzen Prozess deutlich vereinfachte. 

Nach den ersten Rohschnitten vereinbarten wir eine Feedbackrunde mit den Künstlerinnen. Diese sagten uns, dass sie das Publikum ganz aus den Rohschnitten raus haben wollten, der Fokus sollte ganz auf dem Stück liegen.

Diese Iteration wiederholten wir drei Mal. Während den Rohschnittversionen, Änderungungen und Feedbackrunden wurde auch definiert welches Logo der Sponsoren wo drauf stehen musste. Wir entschieden uns bei den Aufnahmen jeweils auf die Elemente der Songs zu schneiden und verwendeten diverse Stücke der Künstlerinnen und von der Plattform epidemicsounds.com. 

Die Songs importierten wir dann in die Premiere Pro Filea und fingen an die einzelnen Clips zu importieren und zurechtzuschneiden. 

Nach dem fertigen Schnitt, haben wir angefangen mit der Color Correction. Dabei ging es bei diesen Aufnahmen vor allem darum eine möglichst bunte und zum Stück passende Farbgebung für alle Clips zu finden und auch einen möglichst guten Belichtungkompromiss, da die Originalaufnahmen in einem dunklen Zirkuszelt gefilmt worden waren. Nach diesem Schritt begann das Color Grading. Danach fügten wir noch einige Textelemente mit Informationen zum Stück und Kapitelunterteilungen hinzu.

Fazit Geruscha

Es war ein sehr spannendes und lehrreiches Projekt. Wichtig ist festzuhalten, dass ich mich das nächste Mal noch genauer mit dem Script für Theaterstücke auseinandersetzen muss, und vorab schon ein grobes Storyboard erstellen werde.

Fazit Oscar

Send in the Clowns.