MINT rettet die Welt

MINT? Bitte was? Ist damit die minzig, blau-grüne Farbe gemeint? Nein! Auch keine leckere Gewürzpflanze…

Auch wir wussten zunächst nicht, was sich hinter dieser Buchstaben-Anreihung verbirgt. Die Antwort ist aber relativ simpel:

Mathematik / Informatik / Naturwissenschaften / Technik.

Kurz: MINT. 

Dieser Begriff beschreibt eine Berufsgruppe, bei der die Kompetenzen, die sich hinter den einzelnen Buchstaben verstecken, im Vordergrund stehen. Wenn wir an unsere Teenie-Zeit zurückdenken, dann waren diese Fächer nicht die, die uns wirklich gross interessiert haben. Zu Unrecht! Denn genau mit solchen Berufen kann man ganz schön viel erreichen und Veränderung bewirken.  

Die in MINT-Ausbildungen erlernten Fähigkeiten erlauben es jungen Menschen, Teil der Lösung von spannenden gesellschaftlichen und umwelttechnischen Herausforderungen wie dem Klimawandel, Fortschritten in der Medizin und vielem mehr zu werden. MINT macht auch Spass, ist kreativ und kollaborativ – wie zum Beispiel beim Game Design, das Erfinden neuer Gadgets und vielem mehr.

Die Wichtigkeit dieser Berufsrichtung wurde uns im vergangenen Sommer erst so richtig bewusst. Uns wurde klar, dass die Teenager, die eine unvergleichbare Affinität für unsere Umwelt und Aktivismus hegen und selbst gerade in der Berufswahl stecken, wissen sollten: Mit MINT können sie Teil der Lösung werden. Doch wie bringt man diesen Ansatz an die Jugend, die in der Berufswahl steckt?

Dies war Teil unseres Auftrags für digitalswitzerland und Pro Juventute. Unsere Aufgabe war es, eine Video-Kampagne zu konzipieren und zu produzieren, die sich an Absolventen des 8. und 9. Schuljahres richtet und eine Ausbildung im MINT-Bereich promotet. 

Als Duo haben wir eine authentische Videoreihe konzipiert, welche die Jungen gleich mit einbezieht und spannende Role-Models aus der MINT-Branche zeigt.

So macht die Social Media Kampagne anhand von verschiedenen Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen und Karrierestandpunkten auf die Berufswelt in der MINT-Branche aufmerksam. Dabei werden die Werte des Role-Models und deren Einfluss auf eine bessere Welt beleuchtet. Die Kampagne fängt die junge Zielgruppe über verschiedene Kanäle ab.

Mit dem Ziel, die junge Generation zu erreichen und die Kampagne innovativ zu gestalten, darf bei der Social Media Kampagne die Tiktok-Videoplattform nicht aussen vor gelassen werden. Leider wurden diese Videos zum jetzigen Zeitpunkt (07. Januar 2021) noch nicht veröffentlicht. 

Von den bisher veröffentlichten Videos, welche von einem «Youngster» begleitet und auf Youtube und Instagram veröffentlicht wurden, könnt ihr euch aber auch jetzt schon ein Bild machen:

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Der Masterhead wurde als Trailer für die ersten drei Videos der Kampagne in Kollaboration mit Google produziert.
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Ulrike Pfreundt, Meeresbiologin, wirkt mit einer 3D-Druck-Methode dem Korallensterben entgegen.
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Florian Baumgartner entwickelt als Elektroniker technische Geräte aus unserem Alltag und will sie künftig nachhaltiger produzieren.
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Matthias Sala entwickelt mit seiner Firma Gbanga Games und kann täglich seiner Leidenschaft nachgehen.

Konzipiert wurden die Videos von uns als Duo. Bei der Produktion und Umsetzung wurden wir von Elay Leuthold unterstützt. 

(ash)

Planung

Das Projekt begleitete uns nun seit Anfang letzten Sommer, als wir zum ersten Mal mit dem MINT-Begriff in Berührung kamen. Durch unsere vergangenen Projekte sollten wir die Social Media Kampagne in Zusammenarbeit mit digitalswitzerland und Pro Juventute aufziehen und sind für die Konzeption und Produktion hinzugezogen worden.

Aus den erhaltenen Eckdaten erarbeiteten wir ein Konzept für die Kampagne. Neben der kreativen Arbeit für die Planung, erarbeiteten wir die Ziele der Kampagne, was sie vermitteln soll und wie die Zielgruppe erreicht werden kann. Sie sollte auf Augenhöhe, authentisch und innovativ sein. Die Branche sollte anhand von Role-Models die Werte, Nachhaltigkeitsaspekte und Relevanz der Berufsgruppe vermitteln. Um der Zielgruppe auf Augenhöhe zu begegnen, entschieden wir, dass sogenannte «Youngsters» (Moderator*innen im Alter von 13-16) durchs Video führen und die Role-Models interviewen.

Mit dem Ziel, die junge Generation, die sich in der Berufswahl befindet, zu erreichen, darf bei der Social-Media Kampagne Tiktok nicht aussen vor gelassen werden. Daher entschieden wir uns neben den Long-Format Videos (Youtube und IGTV) noch für Short-Format Videos auf Tiktok. Darin sollten die Role-Models Trends, die auf der jungen Plattform herrschen, aufgreifen und Inhalte aus ihrem Tätigkeitsbereich für die junge Zielgruppe spielerisch rüberbringen. Die Plattform ist nicht einfach zu knacken, da der Algorithmus sich komplett von anderen sozialen Netzwerken unterscheidet. Trotzdem hielten wir es für eine angemessene Idee, es zumindest auszuprobieren.

Nachdem das Konzept erarbeitet wurde, trafen wir digitalswitzerland in Bern, um ihnen unsere Vorstellungen zu präsentieren. Nachdem das Konzept von digitalswitzerland und Pro Juventute abgesegnet wurde, ging es ans Feinkonzept.

Für jedes Role-Model recherchierten und entwickelten wir anhand eines kurzen Briefings im Feinkonzept einen Drehplan und einen jeweiligen Fragenkatalog für die Youngsters und eine individuell auf das Role-Model angepasste Tiktok-Idee. Daraufhin lernten wir die jeweils zwei Protagonist*innen kennen und sprachen uns mit ihnen ab.

Umsetzung

Im September starteten wir mit dem ersten Drehtag. Die Produktion verlief überraschend gut. Durch die vielen involvierten Parteien war es jeweils nicht einfach, ein passendes Datum zu finden. Daher mussten wir gleich am ersten Produktionstag zwei verschiedene Role-Models mit zwei verschiedenen Youngsters abdrehen. Für die Learnings und den Workflow wäre eine kurze Pause dazwischen bestimmt nicht schlecht gewesen, so hätten zum Beispiel Anpassungen gemacht werden können. Ausserdem war die Stimmung etwas entspannter und das Resultat dementsprechend in unseren Augen besser an den Drehtagen, an denen wir uns auf ein Role-Model (und Youngster) fokussieren konnten. Nebst dem gemeinsamen Long-Format drehten wir mit den Role-Models jeweils ihre individuellen Tiktoks.

Auf die Digitaltage hin, Anfang Oktober, sollte der erste Batch (3 Videos) veröffentlicht werden. Hinzu kam ein Masterhead, sozusagen ein Trailer, der Videos. Dieser musste den Anforderungen von Google entsprechen, damit er als Masterhead eingesetzt werden konnte. Diese Herausforderung hat sich gelohnt, denn es war ein grosser Erfolg, unser Video schweizweit zuoberst auf Youtube zu sehen und damit Klickzahlen zu generieren.

Videos:

  • Ulrike Pfreundt (Meeresbiologin)
  • Matthias Sala (Game Entwickler)
  • Florian Baumgartner (Elektroniker und Erfinder)

Noch unveröffentlicht: 

  • Chloé Galactic (will als erste Frau auf den Mond)
  • 4 Tiktoks

Geplant im Frühjahr: 

  • Anna Sidonia Marugg (Siegerin Schweizer Jugend forscht)

Corona

Als sich über den Sommer die Situation scheinbar verbessern würde, waren wir ziemlich zuversichtlich. Die ersten drei Drehs verliefen ohne grosse Hindernisse. Danach wurde es wieder schwieriger. Die ständige Ungewissheit und auch die Verantwortung, dass alle gesund am Set ankommen und dieses danach auch wieder gesund verlassen müssen, war stets im Hinterkopf. Der vierte Dreh, Mitte November, (das Video wurde leider noch nicht veröffentlicht) wurde noch verschärfter unter den Hygiene- und Abstandmassnahmen durchgeführt. Das fünfte Video wurde dann coronabedingt aufs neue Jahr verschoben. Natürlich wäre uns die Umsetzung und Finalisierung der geplanten 5 Videos noch im selben Jahr recht gewesen. Aber wie so viele können wir die Auswirkungen der Pandemie auf unser Projekt nicht umgehen.

Learnings

Was wir wieder einmal lernen mussten, war, dass die administrative Arbeit rund um ein Projekt eine grosse Herausforderung ist. Vor allem als unabhängige Personen. Innerhalb des Studiums wird das unserer Meinung nach zu wenig intensiv behandelt. Besonders in unserer Branche wäre das wichtig. Wir sind aber um jeden Stolperstein dankbar, den wir bisher aufgrund verschiedener Projekte erlebten. So können wir diese künftig frühzeitig aus dem Weg kicken 🙂

Fazit

Durch die Kampagne lernten wir sehr spannende Persönlichkeiten aus der MINT-Branche kennen, die uns auch neben der Kamera spannende Einblicke in ihre Tätigkeit und ihren Alltag erlaubten. Es ist immer schön, neue Connections auf verschiedenen Bereichen zu knüpfen und sie auch im Hinterkopf für kommende Projekte zu haben.

Die MINT-Kampagne war ein interessantes Projekt und hat uns wieder einmal einiges gelehrt. Wir freuen uns darüber, dass wir die Möglichkeit haben, bereits während des Studiums Erfahrungen mit verschiedenen Unternehmen aus der Medienbranche zu sammeln.