VLOG: White Turf St. Moritz

Zwei Tage begleiteten wir die Gammacatering beim White Turf in St. Moritz. Ein gefrorener See, VIP-Gäste, luxuriöses Essen und ein abgesagtes Pferderennen. Entstanden ist ein Imagefilm und der folgende Einblick in unser Wochenende.

Bitte akzeptiere die statistik, Marketing Cookies um diesen Inhalt zu sehen.

Anreise und Unterkunft

245 Kilometer oder dreieinhalb Autostunden lagen vor uns, als wir von Sursee Richtung St. Moritz fuhren. An diesem Wochenende hatten wir die Aufgabe, für Gammacatering ein Imagevideo beim diesjährigen White Turf zu produzieren. Das Team bestand aus Elia, Pascal, Fay und Lionel, Multimedia-Production-Studenten im vierten Semester.

Auf dem Weg nach St. Moritz machten wir zwei kurze Zwischenstopps. Einmal direkt nach der Abfahrt bei Landi Sursee, um uns Gummistiefel zu kaufen. Schliesslich fand der White Turf wie üblich direkt auf dem St. Moritzersee statt. Und wo ein See ist, ist auch Wasser, auch wenn der See eigentlich fast vollständig hätte gefroren sein sollen. Aber dazu später mehr. Der zweite Stopp lag etwa in der Mitte der Fahrstrecke in Chur. Dort holten Elia, Pascal und Lionel Fay ab, die an diesem Tag noch Unterricht im Medienhaus der Somedia in Chur hatte.

Die Strecke von Chur nach St. Moritz war trotz der vielen Höhenmeter und Kurven schnell vorüber. In St. Moritz angekommen begaben wir uns zuerst zu unserer Jugendherberge. Die folgenden zwei Nächte verbrachten wir in einem Vierbettzimmer mit gemeinschaftlicher Toilette und Dusche für den gesamten Stock.

Bei einem gemeinsamen Abendessen in einem italienischen Restaurant liessen wir den ersten Abend gemütlich ausklingen, schliesslich ging es am darauffolgenden Samstag für uns früh los.

Erster Filmtag / Vorbereitung

Samstagmorgen, 07:00 Uhr, weckte uns Elias Wecker aus dem Schlaf. Wir duschten, zogen uns an und machten uns auf den Weg. Zugegebenermassen war die erste grosse Herausforderung die richtige Kleiderwahl, denn wir wussten nicht so recht, was uns auf dem See erwarten würde. Gummistiefel oder normale Sneakers, Skihose oder keine, Winterjacke oder warmer Pullover. Entscheidungen, die bei einem langen Drehtag den positiven Ausgang beeinflussen können.

Bevor wir uns mit den Verantwortlichen von Gammacatering trafen, besorgten wir uns im nahegelegenen Denner unser Frühstück. Anschliessend ging es für uns zum ersten Mal mit dem Auto auf den gefrorenen See. Auf dem Gelände angekommen, empfing uns Lukas, Teilhaber von Gammacatering, und sein Team. Wir erhielten eine Führung durch das Areal und die verschiedenen Zeltbereiche. Uns wurde der ungefähre Zeitplan erklärt und die jeweiligen Ansprechpersonen vorgestellt. Und dann ging es für unsere vierköpfige Filmcrew auch schon los.

Am Vormittag und Nachmittag filmten wir alle Vorbereitungen, den kompletten Aufbau, das Anliefern und die Zubereitung des Essens und vieles mehr. Zu unserem Kameraequipment gehörten eine Sony a7III, eine Sony a7IV, eine Sony PXW-Z90 und eine GoPro, mit der wir hauptsächlich Zeitrafferaufnahmen oder Material für den Vlog filmten. Rückblickend ist uns besonders ein wichtiger Aspekt beim Filmen mit mehreren Kameras nicht wirklich gelungen bzw. zum Verhängnis geworden. Wir gingen nach St. Moritz, ohne ein Storyboard oder einen genauen Plan darüber zu haben, welche Aufnahmen wir alle benötigten. Das führte dazu, dass wir viele Aufnahmen mehrfach oder in verschiedenen Versionen hatten, was besonders den Schnitt des Imagevideos verzögerte. Wie wichtig ein gutes Storyboard oder ein präziser Plan darüber ist, wie das Endprodukt aussehen soll, ist wahrscheinlich für jedes Gruppenmitglied eine klare Erkenntnis geworden.

Obwohl der erste Drehtag mit all seinen Höhen und Tiefen gegen 17:00 Uhr vorbei war, sollte es das für uns noch nicht gewesen sein. Auf der Rückfahrt zur Jugendherberge wurden wir schmerzhaft daran erinnert, wie tückisch ein gefrorener See und insbesondere seine aufgetauten Stellen sein können. Wir blieben mit beiden Vorderrädern des VW Polos in einer Pfütze, die sich als Loch im See herausstellte, hängen und kamen schlichtweg nicht mehr heraus. Manche Teammitglieder gingen mit der Situation lockerer um als andere. Mit der Hilfe von schnell herbeieilenden Catering-Mitarbeitern konnten wir jedoch auch diese Hürde meistern und die Vorderseite von Elias VW Polo wieder aus dem See befreien. Nach einer Zigarette zur Beruhigung der Nerven, begaben wir uns zurück zur Jugendherberge und von dort ins Restaurant zum Abendessen. Der erste Drehtag endete feuchtfröhlich bis in die Morgenstunden in einer örtlichen Bar, ehe um 06:00 Uhr Elias Wecker uns aus dem Schlaf riss.

Zweiter Filmtag / Event & Abreise

Zeitraffer vom Sonnenaufgang Zweiter Drehtag mit Fokus vor allem auf Essen, Gäste und Abreise. Vor der Abreise noch Pägus› grosser Auftritt und die Erkundung des Geländes.

Der grosse Tag war gekommen. Um 06:00 Uhr morgens machten sich Elia und Lionel als Erste auf den Weg, um den Sonnenaufgang über dem White Turf Gelände mit der Drohne aufzunehmen. In der Zwischenzeit packten Pascal und Fay ihre Sachen zusammen, um später gemeinsam mit Elia und Lionel aus der Jugendherberge auszuchecken. Als die beiden Drohnenflieger zurückkamen, packten auch sie die letzten Sachen, bevor es zurück auf den See ging. Einige hatten das lustige Abenteuer mit dem VW Polo vom vorherigen Abend gut verdaut, während andere noch immer ein mulmiges Gefühl auf diesem nun weniger vereisten Gewässer hatten.

Nach einem kurzen Rundgang durch das Zelt und einem köstlichen Frühstück im Backoffice ging es langsam los. Elia holte sich am Pressestand seine offizielle Pressebescheinigung, während die anderen drei Kollegen die Kameras schnappten und die Vorbereitungen in der Küche, im öffentlichen Bereich und am bereits dekorierten Buffet filmten. Ab 11 Uhr öffneten sich die Türen für die VIP-Gäste, und es galt zu beachten, diese nicht zu filmen. Zwar war uns der Zugang zur Genesis Lounge eigentlich untersagt, jedoch, als das Gamma-Team bemerkte, dass sich die Gäste hauptsächlich draussen aufhielten, bekamen wir die Erlaubnis, die exklusive Lounge während ihrer Vorbereitungen ohne Gäste zu filmen.

Die Genesis Lounge unterschied sich von den anderen VIP-Bereichen. Sie war dunkler und viel edler dekoriert, und nur einige ausgewählte Mitarbeiter durften dort servieren. Der gesamte Bereich wurde von einem Sicherheitsdienst bewacht, sodass nur Personen mit einer gültigen Einladung oder einem Mitarbeiterpass hineindurften.

Später erfuhren wir von anderen Mitarbeitern von Gamma, dass es deutlich weniger Gäste gab als in den Jahren zuvor, was auf die Absage des Pferderennens zurückzuführen war. Nach einem erfolgreichen Dreh stiessen wir mit einem Schluck edlen Laurent-Perrier Champagner mit dem Veranstaltungsverantwortlichen an und erhielten die Erlaubnis, uns am Event zu beteiligen.

Elia, Pascal, Lionel und Fay begaben sich anschliessend nach draussen. Der VIP-Bereich war klar von der öffentlichen Veranstaltung abgetrennt, mit zusätzlichen Essensständen und einem eigenen DJ. Da Pascal in seiner Freizeit öfter als DJ auftrat, sprach er diesen an und sicherte sich gleich das Mischpult. Er durfte den eigentlichen DJ für eine ganze Stunde ablösen, was bei den Gästen auf grosse Begeisterung stiess. So gehörte für eine Stunde der gesamte VIP-Bereich des St. Moritzer White Turf ganz allein DJ Kettenmayer. Nach diesem aufregenden Tag machte sich die gesamte Truppe langsam auf den Heimweg, bevor es am Montag gleich wieder mit der Schule weiterging.

(eli)

Selbstkritik

Ursprünglich war ein Beitrag für einen Fernsehsender der CH Media Gruppe geplant. Der TV-Sender zeigte Interesse an dem Beitrag, doch ihr Angebot war so schlecht, dass wir uns entschieden haben, zusätzlich zu diesem Imagefilm auch einen Vlog zu filmen und zu schneiden. Das entschieden wir während der Hinfahrt. Durch die schnelle Umstellung hatten wir keine Vorbereitungszeit für den Vlog und somit sprechen wir zu wenig direkt zur Kamera.

 

Learnings

  • Nebelleuchten beim Auto einschalten, wenn man nachts auf dem See fährt.
  • In einem Vlog mehr sprechen.
  • Ein weiteres Paar Socken wäre gut gewesen.