Vier +1 Learning für dein Portfolio

Wenn man die überwältigend schönen und beeindruckenden Portfolios unserer Mitstudierenden sieht, fehlt einem schnell der Rat, wie man das noch toppen will. Doch ist das überhaupt der Zweck der Sache?

In den letzten vier Monaten habe ich mich mit meinem Portfolio, mir und meiner Leistung auseinandergesetzt. Da gerät man schon mal ins Zweifeln: Was passt den eigentlich zu mir und was soll ich von mir zeigen?

Während ich mich mit all diesen beeindruckenden Portfolios verglich und langsam den Mut verlor, merkte ich plötzlich, dass das nirgends hinführt, wenn mein Portfolio nicht mich zeigt. Deswegen habe ich alle Vergleiche zur Seite gestellt und mit dem angefangen, was mir wirklich wichtig ist: Meine Arbeit und wieso ich tue, was ich tue.

Diese Lehre und vier weitere Learnings habe ich für euch gesammelt, damit ihr bei der Arbeit an eurem eigenen Portfolio speditiver vorankommt und ja nicht den Mut verliert:

Und natürlich freue ich mich über deinen Besuch auf meinem Portfolio: www.lnvk.ch

(dbo)

Wie bereits erwähnt, habe ich im Prozess zu meinem Portfolio nicht nur technische, sondern auch seelische Hindernisse erfahren: Diese ganz aktive Auseinandersetzung mit dem eigenen Werk ist für mich nicht alltäglich, und der Vergleich mit meinen begabten Mitstudierenden half meinem Selbstbewusstsein nicht. Als ich aber über das hinweg kam, konnte ich mit der Arbeit starten. 🙂

Ablauf Projekt
1. Mini-Konzept mit Website-Zweck, Wireframes und Branding-Idee
2. Entwicklung meines Brandings: Marke, Typographie, Farben und Claim. Dazu organisierte ich mit meinem Vater ein Shooting für die Bilder zu meiner Leitidee (Porträts und «Image-Bilder» mit dem Rahmen).
3. Prototype meiner Website mit Adobe XD
4. Domain-Kauf, Hosting abonnieren, WordPress installieren… technische Vorbereitung
5. Umsetzung mit Elementor

Nachdem ich mit Elementor meinen Prototype realisiert hatte, merkte ich, dass die Performance meiner Site schlecht ist. Und das geht gar nicht. Ich habe also mit einem anderen Grundtheme die Seite noch einmal aufgebaut und gemerkt, dass es nicht besser wird. Danach entschied ich mich, mein Prototype-Design auf den Haufen zu werfen und von vorne zu beginnen. Dazu schnappte ich mir ein neues Theme, und begann dieses zu bearbeiten. Und hier ging es dann fix weiter im Prozess:

6. Anpassen des Themes auf meinen Brand: Typographie, Farben, Marke, Bilder, Seitentypen auswählen, etc. etc.
7. Referenzen aufbereiten: Projekte auswählen, Mockups gestalten, Texte dazu schreiben
8. Behance-Portfolio mit den Referenz-Projekten abfüllen
9. Letzte Details anpassen und Go Live!

Womit ich gearbeitet habe
– WordPress mit verschiedenen Themes und dem Site Builder «Elementor»
– Etwas CSS und PHP um das Theme zu personalisieren
– Adobe XD für den Web-Prototypen
– Lightroom und Photoshop für die Mockups und die Bearbeitung der Fotos

Ausblick
Ich plane, mein Portfolio noch weiter zu personalisieren und u.a. meinen Brand stärker und klarer zu platzieren. Dann soll es wachsen mit neuen Projekten, jedoch auch mit weiteren Einblicken in mich und mein Schaffen. Sobald ich dazu komme, würde ich gerne auf Instagram einen Kanal für meine Illustration einrichten, den ich im Portfolio einbinden will. So gewinnt die Website an Aktualität und verleitet hoffentlich dazu, öfter mal vorbeizuschauen.

Meine Learnings
Meine Key Learnings, die ich auch allen weitergeben würde, habe ich bereits genannt. Nun teile ich hier noch folgende Einsichten zu meinem Projekt:

  • Performance ist mir wichtig, und ich bin hier sicher nicht allein: Wenn die Website langsam ist, springen viele User wieder ab. Beide Male, als ich meine «einzigartige» Seite bauen wollte, war sie viel zu langsam. Deswegen habe ich mich gegen diesen Weg entschieden und das Theme Perfect Portfolio gewählt, welches auf Portfolio-Seiten ausgewählt ist. Beste Entscheidung.
  • Ich wurde mir stark bewusst, was ich kann, wer ich bin und was mir wichtig ist, als ich an meinem Portfolio arbeitete. Mein Auftritt spiegelt das nun, was für interessierte Kundschaft entscheidend ist.
  • Und nicht zuletzt: Jesses, braucht Web viel Zeit. All die kleinen Details und die Dinge, die man als User für selbstverständlich nimmt. Also wie immer, nie unterschätzen, wie lange man an so einem Projekt sitzt (wenn’s gut sein soll).