TUNNEL VISION

Thumbnail Kurzfilm TUNNEL VISION

Sometimes you have to lose yourself to find yourself

Bryant McGIll

Mentale Blockaden, Hoffnungslosigkeit und Verlorenheit – diese Themen behandelt unser Kurzfilm «TUNNEL VISION». Der Film begleitet eine Protagonistin und einen Protagonisten – gespielt von uns selbst – durch eine künstlerische Darstellung des menschlichen Verstandes.

«TUNNEL VISION» (Tunnelblick) wurde von Anfang bis Ende von uns (Enrico Fusaro und Maya Nikita Baumann) zu zweit geschrieben und produziert. Zu Beginn des Semesters entstand durch viele Brainstorming-Sessions die Idee und das Drehbuch für den Film, welche sich laufend während dem Projekt weiterentwickelte. Wir suchten und organisierten Drehorte und durchstöberten verschiedene Brockenhäuser in Bern für Kostüm und Requisiten. Als nächster Schritt führten wir in einem Schulzimmer mit unseren Handys als Kameras einen Probedreh durch, um Kameraführung und Kameraeinstellungen zu testen. In drei tatsächlichen Drehtagen an drei verschiedenen Locations entstand das Videomaterial für den Film. In vielen langen Tagen in der Postproduktion kam dann der Schnitt und das Sounddesign zustande. Zudem komponierte Enrico Fusaro einen eigenen Soundtrack für unseren Film, der dem Projekt nochmals eine zusätzliche Tiefe bietet. Um den Film zu promoten ist auch ein kleiner Teaser entstanden.

Eine vollständige Filmproduktion mit einem Team von nur zwei Leuten durchzuführen, war anspruchsvoll, anstrengend und sehr zeitaufwendig. Doch konnten wir durch das Projekt viele wichtige Lernerfahrungen in verschiedenen Bereichen mitnehmen. Obwohl es viele Ups & Downs gab, kamen wir zu einem Endergebnis, auf welches wir beide sehr stolz sind.

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Hier noch ein paar Eindrücke hinter die Kulissen:

(vha)

Drehtage
Eine grosse Schwierigkeit beim Dreh war definitiv unsere limitierte Personenzahl. Da wir nur zu zweit waren und eine Person jeweils vor der Kamera stand, musste die andere Person gleichzeitig alle anderen Rollen einnehmen, die es auf einem Filmset braucht (Regie, Kamera, Ton, Licht etc.). Das bedeutete auch, dass wir schlussendlich weniger Equipment nutzen konnten, als geplant. Mit der Technik haben wir uns ein wenig vertan, was dazu führte, dass wir viel schweres Equipment an unsere Drehorte schleppten, das wir gar nicht brauchen konnten. Besonders beim Licht war dies der Fall, da das verfügbare Licht an den Drehorten schon relativ gut war und wir sehr oft mit bewegten Kameraeinstellungen arbeiteten, wofür eine statische Lichtquelle nicht geeignet war.
Dadurch, dass jeweils die Person hinter der Kamera auf so vieles achten musste, kam es verständlicherweise auch dazu, dass manche Dinge übersehen wurden. Je nachdem mussten wir diese Fehler, die ab und zu geschahen, wieder korrigieren, was uns Zeit kostete. Dass ein Filmteam von nur zwei Personen eine Herausforderung sein wird, war uns bewusst. Gleichzeitig war das auch unser Antrieb für das Projekt, um herauszufinden, wie viel wir alleine erreichen konnten. Für zukünftige Filmprojekte wollen wir aber trotzdem in grösseren Gruppen arbeiten.

Tonqualität
Eine schwierige Frage war für uns auch, wie wir den Ton aufnehmen. Für eine Tonangel, die das Beste für unseren Film gewesen wäre, hätten wir eine dritte Person gebraucht. Deswegen war unsere Alternative ein Richtmikrofon auf der Kamera und ein Zoom-Aufnahmegerät. Die Tonqualität des Richtmikrofons war eigentlich sehr gut, doch weil das Mikrofon direkt auf der Kamera montiert war, waren die meisten Berührungen an der Kamera in der Aufnahme zu hören. Dies konnten wir in den meisten Fällen einigermassen gut in der Postproduktion maskieren, doch kostete das viel Zeit. Eine Mikrofonspinne bzw. Tonangel wäre hier eine grosse Hilfe gewesen.
Da wir nur in Innenräumen gefilmt hatten, haben wir darauf verzichtet, die Deadcat auf das Mikrofon aufzusetzen. Jedoch unterschätzten wir, dass die Luftstösse, die durch schnelle Kamerabewegungen entstehen, auch vom Mikrofon aufgefasst werden können. Diese mussten dann teilweise auch zusätzlich in der Postproduktion korrigiert werden.

Zeitmanagement
Obwohl wir bereits früh mit der Idee und der Geschichte unseres Kurzfilms angefangen haben, gerieten wir trotzdem in den Stress. Für eine Weile konnten wir keinen idealen Drehort finden, wodurch wir wertvolle Zeit verloren hatten. Einen fixen Arbeitsplan hatten wir nie, doch wäre dies eine gute Stütze für unser Zeitmanagement gewesen.
Bei der Durchführung des Haupt Drehs hatten wir am meisten Stress. Obwohl wir uns früh verabredet hatten, ging schlussendlich viel Zeit vorbei, bis wir schliesslich mit dem Dreh anfangen konnten. Beim Transport des Equipments stand uns kein Auto zur Verfügung, wodurch wir bei der Ankunft am Drehort nicht nur erschöpft, sondern auch verspätet waren.
Die beiden kürzeren Drehs für die Anfangs- und Schlussszene hatten auch sehr spontan und spät stattgefunden, da wir auch dort Probleme hatten, die passenden Drehorte zu finden.
In der Postproduktion unterschätzten wir oft auch den Aufwand für einzelne Arbeitsschritte. Mehrfach setzten wir uns Ziele, welche wir nicht am jeweiligen Tag vollenden konnten, weil diese aufwendiger waren als gedacht.

Requisiten
Die Requisiten und Kleider, die im Film verwendet oder getragen werden, wurden alle spezifisch ausgesucht und eingeplant. Jedoch kostete uns die Wahl der Schuhe für die Protagonistin Ava in der Postproduktion viel Zeit. Im Gang, in dem der grösste Teil des Films spielt, quietschten die Schuhe bei jedem Schritt sehr laut und auffällig. Da uns dies störte, mussten wir die Schrittgeräusche von gewissen Szenen nachvertonen, um das Quietschen ein wenig zu maskieren. Das Anpassen der Nachvertonung kostete uns schließlich auch wieder Zeit.