SurfArt

Zu Hause ist es am schönsten. Doch während mir hier das Meer fehlt und das Surfboard förmlich nach Fernweh schreit, wird es Zeit für einen Anstrich. Denn obwohl sich das Board am schönsten auf den Wellen macht, soll es auch zwischen den Surf Sessions ein schöner Blickfang im Zimmer sein. 

Und weil mein Zimmer nicht schon genug Mandalas auf allen möglichen Deko-Elementen hat, musste auch mein Surfboard herhalten.

Ganz nach dem Motto « »Alles als Digezz” habe ich die Designs digital kreiert und das Projekt natürlich mit der Kamera in Form eines Zeitraffervideos festgehalten.

Design Entwürfe Finnen

Design Entwürfe Board

Making-off

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Das Endprodukt

(hil)

Idee

Als es mich im Januar 2021 zum dritten Jahr in Folge auf die Kanarischen Inseln zog, hatte ich das Gefühl, endlich aus dem Coronatief zu kommen. Durch den Tapetenwechsel und das warme Klima fühlte sich meine Kreativität geweckt und ich verspürte das Bedürfnis zum Zeichnen und Gestalten. In meiner Euphorie kaufte ich mir endlich mein eigenes Surfboard und beschloss, diesem zu Hause eine Verzierung zu verpassen.

Vorgehen

  1. Surfboard von Wachsresten befreien (mit Wachskamm und Wax Remover Reinigungsmittel), Finnen abmontieren.
  2. Board und Finnen abfotografieren für Entwurfsvorlage.
  3. Designentwürfe digital erstellen.
  4. Für ein Motiv entscheiden.
  5. Kamera und GoPro korrekt einstellen und für Probeaufnahmen montieren.
  6. Motiv mit Bleistift vorskizzieren.
  7. Überprüfung der Probeaufnahmen & Optimierung.
  8. Kamera & GoPro erneut einstellen und montieren.
  9. Motive mit Markern sauber nachzeichnen.
  10. Board und Finnen genügend trocknen lassen.
  11. Materialsichtung.
  12. Postproduktion, Videoschnitt des Timelapse Videos.
  13. Kunstwerk mit Klarlack fixieren und erneut trocknen lassen.
  14. Feinschnitt.
  15. Upload des Projekts & Vorfreude auf den nächsten Surftrip haben.

Inspiration

Inspiration holte ich mir vor allem in meinem Zimmer, wo ich bereits zahlreiche Dekoelemente im Mandalastil habe. Zusätzlich recherchierte ich mit den passenden Schlagwörtern auf Pinterest, wo es eine Unmenge an Inspiration gab.

Designs

Die Designs erstellte ich mit meinem iPad und dem Apple Pen. Dafür fotografierte ich das Board und die Finnen und zog die Bilder ins Zeichnungsprogramm Sketchbook. Durch die verschiedenen Ebenen liessen sich so mehrere Entwürfe erstellen und auch einzelne Elemente kombinieren. Zum Zeichnen verwendete ich den Fineliner Stift, der am ehesten dem Marker entspricht, welchen ich für die reale Zeichnung verwenden werde. Praktisch war die Spiegelfunktion, wodurch ich bei den meisten Motiven nur eine Seite zeichnen musste und die gespiegelte Seite automatisch symmetrisch mitgezeichnet wurde, was für Mandalamotive natürlich perfekt ist.

Finnen

Bei den Finnen galt es zu beachten, sehr kleine Details zu reduzieren, da die Oberfläche sehr begrenzt ist. Schliesslich entschied ich mich für ein Design mit einem mittigen Mandala für die mittlere Finne und einer Dekoration an den spitzeren Enden für die beiden äusseren Finnen. Zudem stellte ich mir die Frage, ob ich die Finnen beidseitig oder einseitig bemalen soll. Ich entschied mich dafür, alle Finnen beidseitig zu verzieren.

Board

Zu Beginn stellte ich mir die Frage, ob ich die Vorder oder Rückseite des Boards bemalen möchte. Die Unterseite würde viele Vorteile mit sich bringen: Kein mühsames entwachsen, weniger Risiko der Motivabnutzung durch ständiges erneutes Wachsen. Trotzdem entschied ich mich für die Vorderseite, da diese einfach präsenter ist und ich das Design so selbst auch beim Surfen sehe. Beim Board war es ebenfalls schwierig, durch ein Foto abzuschätzen, wie detailliert das Muster am Ende sein darf. Eine Schwierigkeit beim Board war zudem der bereits aufgedruckte Kreis. Ich versuchte bei den Designentwürfen also diesen miteinzubauen und die Kreise gleich für ein Mandala zu nutzen. Am Ende hatte ich so viele Entwürfe, dass ich noch einzelne Elemente untereinander getauscht habe. Mich für ein Motiv zu entscheiden fiel mir am Ende trotzdem schwer und ich musste einige Male darüber schlafen, bis ich mich auf eines festlegen konnte.

Umsetzung

Skizzieren

Nach dem langen Prozess der Designerstellung und schliesslich dem Entscheid für mein Wunschmotiv, galt es, das Board noch gründlicher zu entwachsen und komplett fettfrei zu machen. Da ich etwas nervös vor dem Zeichnen selbst war, wollte ich das Design zuerst mit Bleistift vorzeichnen. Zudem würde ich nur einen Versuch haben, die Timelapse-Aufnahmen zu erstellen. Um die beste Kameraplatzierung und 2 schöne Bildausschnitte herzustellen, stellte ich meine Kamera also schon bei der Skizzierung auf. Die GoPro montierte ich mit starkem Klebeband an die Zimmerdecke. Via GoPro App sah ich den Bildausschnitt und stellte mein Zimmer so um, bis mir die Bildkomposition gefiel. Bereits beim Skizzieren merkte ich, dass die praktische Spiegelfunktion vom digitalen Zeichnen fehlte. Deshalb nahm ich mir einen Lineal zu hilfe und versuchte so, das Motiv möglichst sauber symmetrisch aufzuzeichnen.

Reinzeichnung

Vor dem zeichnen mit den Markern war ich sehr nervös, da diese logischerweise nicht mehr abwaschbar sind und fest halten. Über googlen informierte ich mich über passende Stifte für Surfboard Kunst und kam auf die Permanent-Marker von POSCA. Also bestellte ich mir diese nach Hause:

  • POSCA Stift weiss (permanent) 0.9-1.3mm
  • POSCA Stift schwarz (permanent) 0.9-1.3mm
  • POSCA Stift schwarz (permanent) 1.8-2.5mm

Am Ende fixierte ich das Motiv mit Klarlack in der Hoffnung, so die Abnutzung etwas hinauszuzögern.

Postproduction

In Premiere Pro schnitt ich das Zeitraffervideo zusammen und fügte Musik und Text ein. Leider hatte ich keine in-action Aufnahmen (Meeresmangel) weshalb ich für den Abspann Stimmungsbilder aus dem letzten Urlaub verwendete.

Fotoshooting

Eigentlich wollte ich mit dem fertigen Board einige schöne Aufnahmen im Thunersee machen. Aufgrund von Urlaubsabwesenheiten & einem sehr stürmischen Sommer, muss ich das wohl auf nächstes Jahr vertagen und kann die Bilder nicht mehr in diesem Digezzbeitrag veröffentlichen.

Fazit

Das Zeichnen hat sehr viel Spass gemacht und war sehr meditativ. Zusätzlich habe ich mich am Zusammenschneiden von Timelapse-Aufnahmen geübt und hatte einige Learnings bzgl. Kameraeinstellung für andere Male.Am Endprodukt habe ich sehr viel Freude. Nun hoffe ich einfach, dass die Blogs, über die ich mich informiert habe, recht behalten und die Farbe durch den Klarlack auch beim Surfen selbst halten wird.