Sportportraits fotografieren

Ich spiele selbst im Hockeyclub Rieden, einem Amateur-Unihockeyverein. Wie in vielen kleinen Clubs fehlt auch bei uns das Budget für professionelle Spielerporträts. Stattdessen habe ich selbst zur Kamera gegriffen und ein Fotoshooting organisiert – unkompliziert, aber mit professioneller Wirkung.

Die Bilder verwenden wir nun für unsere Website und auf Social Media. Und das Beste daran: Das Ganze lässt sich problemlos auch in anderen Vereinen umsetzen. Selbstverständlich gehört eine gute Vorbereitung und das passende Equipment dazu.

Hier seht ihr einige Beispiele vom Shooting:

Damit andere Leute davon profitieren können, habe ich eine Checkliste erstellt. Sie erklärt Schritt für Schritt, wie man sich vorbereitet, das Shooting durchführt und die Bilder nachbearbeitet – verständlich, kompakt und für Anfänger:innen geeignet. Eine Liste mit dem Equipment, welches ich benutzt habe, befindet sich ebenfalls im PDF. Der Plan mit dem Licht Setup soll dir dabei helfen, ein ähnliches Resultat zu erzielen. Natürlich kann man auch selber noch ein wenig experimentieren.

👉 Hier geht’s zur Checkliste.

Wenn du also auch in einem Sportverein aktiv bist und gerne fotografierst: Schnapp dir deine Kamera – das nächste Portraitshooting wartet schon auf dich. 🙂

(vha)

Fotografisch wollte ich einen sehr dramatischen Look kreieren. Das ist mir teilweise gelungen: Besonders der grüne Rauch im Hintergrund hat visuell gut zum Clubdesign gepasst. Gleichzeitig zeigte sich, dass einige Lichtsetzungen in der Halle schwieriger umzusetzen waren als gedacht. Nicht jede Pose und nicht jedes Gesicht reagiert gleich auf das Licht. So ist bei einigen Spielern die dunklere Gesichtshälfte doch etwas  zuuu dunkel.

Technisch hätte ich rückblickend noch stärker mit einem Reflektor arbeiten sollen, um die Schatten auf der Gesichtsseite gegenüber der Lichtquelle besser aufzuhellen. Auch der Abstand zum Hintergrund war manchmal zu gering – so wurde die Holzwand teilweise zu präsent. Diese Punkte werde ich bei einem nächsten Shooting definitiv anpassen. Da ich mit einer für mich. neuen Kamera fotografiert habe, habe ich zuerst die Verbindung zwischen Blitz und Kamera nicht zu Stande gebracht, was mir relativ viel Zeit im Aufbau raubte. Da ich eine sehr starke Rauchmaschine benutzte, liess sich der Rauch schlecht kontrollieren.

Was mich aber besonders freut: Das Feedback aus dem Team war durchwegs positiv. Viele Spieler:innen fanden es cool, auf diese Weise porträtiert zu werden – einige haben die Bilder direkt auf ihren Social-Media-Kanälen geteilt.

Insgesamt war das Projekt für mich ein echter Foto-Motivationsschub. Es hat mir gezeigt, wie man mit relativ einfachen Mitteln ein hochwertiges Ergebnis erzielen kann und das ich mich in Zukunft mehr trauen kann mit einem Blitz zu arbeiten.