Sei, Seier, am Seiesten?

Sei, seier, am seiesten

Ja, genau, das ist kreuzfalsch! Ich erklär’ dir mit einer kurzen und knackigen Animation, wie es richtig geht.

Die indirekte Rede ist ein Thema der deutschen Grammatik, das vor allem von Schweizer*innen immer öfters falsch verstanden wird. Das liegt daran, dass der Konjunktiv langsam aus dem schweizerdeutschen Wortschatz junger Schweizer*innen verschwindet und sogar auf professioneller Ebene zum Beispiel im Journalismus oft weggelassen wird.

Indirekte Rede | Konjunktiv 1:

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Indirekte Rede | Konjunktiv 2:

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(hil)

Idee
Ich bekam eine Anfrage von einer Deutsch-Grammatik Lehrerin namens Irène, die im KV unterrichtet. Sie wollte ein Erklärvideo zu Grammatikthemen, mit welchen ihre Schüler*innen immer wieder Mühe hatten. Diese Anfrage freute mich unglaublich, da ich stark an Bildung interessiert bin und vor allem daran, wie wir MMP-ler unsere Skills für Schüler*innen und Lehrer*innen einsetzen können. Durch mehr qualitative, multimediale Inhalte könnte der Unterricht an Schulen um einiges spannender und klarer werden. Ausserdem könnten Schüler*innen sich Erklärvideos so viele Male wie sie wollen auf YouTube anschauen. Das ist eine gute Art Schüler*innen, die unterschiedlich schnell lernen zu unterstützen. Die Schnellen können es sich einmal mit 1.5x Geschwindigkeit anschauen und die Langsamen fünf Mal mit normaler Geschwindigkeit.

Workflow
1. Besprechung Inhalt

Zuerst besprach ich die genaue Thematik der Videos mit Irène via Webex. Wir schauten uns einige ihrer Übungstexte zusammen an und bestimmten unsere nächsten Schritte.

2. Audio-Aufnahmen

Irène nahm die Audio-Spur bei sich Zuhause mit dem Computer auf, da wir zu weit auseinanderwohnten. Sie schickte mir die Audio-Dateien zu. Zuerst waren die Aufnahmen zu langsam und zu wenig strukturiert. Nach einigen Tipps und weiteren Aufnahmen, waren sie gut und ich begann mit dem Schnitt.

3. Audio-Schnitt

In Premiere Pro schnitt ich die Patzer aus den Audiodateien und verlängerte oder verkürzte Pausen, um dem Redefluss eine angenehme Dynamik zu geben. Ich versuchte die Stimm-Qualität mit dem Equalizer möglichst zu verbessern.

4. Grafik & Animation

Dann ging es an den grössten Teil der Arbeit, nämlich an die Grafiken und Animationen: In Adobe Illustrator zeichnete ich einen Charakter für Irène und drei Charakteren für eine Szene im Erklärvideo. Ausserdem designte ich das schlussendliche Rahmen-Layout des Videos und entschied mich für eine Farbenpalette.

Danach machte ich mich ans Animieren im Adobe After Effect: Mit mehreren Kompositionen gliederte ich das Erklärvideo in einzelne Szenen, die in beiden Videos sehr ähnlich aufgebaut sind. Die Animationen versuchte ich möglichst sinnvoll und zugleich stilvoll einzusetzen, damit das Video einerseits verständlich, andererseits auch schön anzusehen ist.

5. Verbesserungen

Nachdem ich die Videos fertig animiert hatte, schickte ich sie Irène. Sie gab mir konstruktive Verbesserungsvorschläge, damit die Erklärung klarer wird, und hie und da passten wir noch Sätze an.

6. Upload

Schlussendlich leitete ich Irène durch den Vorgang, Videos auf YouTube heraufzuladen, sie privat zu machen und sie mit ihren Schüler*innen im KV zu teilen.

Selbstkritik & Erkenntnisse
Ich hatte sehr viel Spass an diesem Projekt! In der Zukunft sehe ich mich definitiv im Animationsbereich.

Die Audio-Qualität ist nicht sehr gut, – das war auch eine Rückmeldung der Schüler*innen von Irène – und das lag vor allem daran, dass ich nicht physisch mit Irène aufnehmen konnte und daran, dass sie kein gutes Mikrofon zur Verfügung hatte. Ich habe mir für das nächste Projekte nun eine richtige Podcast-Ausrüstung auf Digitec besorgt und werde in Zukunft dieses Problem gelöst haben.

Das Animieren war zu Beginn langwierig, ich wurde aber immer schneller und effizienter darin. Effizienz in der Animation, denke ich, hat sehr viel mit Übung zu tun. Und das nehme ich mir auch für meine Zukunft vor: Viel Produzieren!

Die Zusammenarbeit mit einer Person, die aus einem ganz anderen Bereich als der der MMP-ler kommt, war sehr spannend für mich, da ich realisierte, wie wenig manche über digitale Technik oder wie man mit einem Mikrofon umgeht, wissen. Ich lernte in diesem Projekt solche Sachverhalte klar und deutlich zu erklären und mit Kunden angenehm und gleichzeitig effizient umzugehen.