Rund um die Fotografie

Blende? Auslösepriorität? Bokeh? Chromatische Aberration? UV-, ND- und Pol-Filter? Weitwinkel? Lightroom? Wer schonmal eine Kamera bedient hat, kennt womöglich diese Begriffe. Ich begann mich intensiver damit auseinanderzusetzen und startete dazu ein Selbstexperiment. 

Als ich mir Anfang Jahr eine Sony Alpha7iii kaufte, wollte ich vor allem damit Videos produzieren. Als ich begann zu Fotografieren, konnte ich nicht mehr aufhören und begann mich in das Thema einzulesen und einzuknipsen. Die Fotos poste ich auf meinem Zweitkanal auf Instagram @doka_media. Dadurch entstand ein Projekt, dass einerseits aus Fotografie und Bildbearbeitung, aber auch aus einem Experiment besteht; Wie schnell knacke ich mit gutem Content 1000 Abonnenten auf Instagram? Mehr dazu weiter unten in der Kritik.

Untenstehend einige Beispielbilder. (mehr Bilder in besserer Auflösung auf Instagram: @doka_media)

(hil)

Anfang Jahr kaufte ich mir eine Sony Alpha 7iii mit Kitobjektiv. Bisher habe ich die Kamera vor allem fürs Filmen verwendet. Mitte 2022 entschied ich mich dann, einen separaten Instagram-Account zu erstellen, auf dem ich Filme und Fotos posten kann, die etwas hochwertiger sind und ich nicht in meinem privaten Account haben will. So entstand im Sommer doka_media. Anfangs postete ich die Videos von meinen letzten Digezz-Projekten, begann dann aber immer mehr zu fotografieren. Ich fragte mich, wie schnell kann ich mit guten Bildern 1’000 Follower knacken? Natürlich ohne mir welche zu kaufen. Die Qualität soll Follower generieren.

Erstellung des Insta-Accounts doka_media

Wie gesagt habe ich einen neuen Insta-Kanal erstellt, da ich es von meinem privaten Account trennen möchte. Der Name setzt sich aus meinem Vor- und Familiennamen zusammen (Dominic Kallen). Da ich mich nicht auf Fotos oder Videos beschränken will, habe ich den Zusatz «media» gewählt. Vorerst habe ich den neuen Kanal mit meinem privaten Account gepusht und zusätzlich erstmals ein Facebook-Konto erstellt. Die ersten Posts waren Trailer und Teaser zu meinen letzten Digezz-Projekten «Kokolores» und «How to cocktail».

Fotografie
Mitte Jahr ging für mich die Fotografie los und ich begann es ein bisschen erster zu nehmen. Da ich vorher Erfahrung im Filmen hatte, konnte ich einige Kenntnisse auf die Fotografie übertragen. Dennoch investierte ich einige Stunden in Youtube-Tutorials und Lehrbücher um ein fundiertes Wissen zu erlangen. Dann machte ich mich regelmässig mit meiner Kamera auf den Weg um passende Motive zu finden. Ich wollte mich nicht auf Landschaften, Makrofotografie oder Tierfotografie beschränken, sondern vorerst einen bunten Mix im Feed haben um auch flexibel zu bleiben. Von da an wurde die Kamera mein stetiger Begleiter bei vielen Ausflügen. Ich bemerkte über die Monate aber auch eine Steigerung meiner Fähigkeiten, da man aus meiner Sicht Fotografieren nicht nur theoretisch lernen kann, sondern auch wirklich praktisch umsetzen lernen muss.

Lightroom

Das Fotografieren war das Eine. Die Nachbearbeitung das Andere. Ich wollte nicht nur tolle Fotos schiessen, sondern diesen auch einen eigenen Look verpassen. Ich habe zuvor noch nie mit Lightroom gearbeitet, deshalb setzte ich mich auch hier zuerst an Erklärvideos. Danach wechselte ich schnell auf Lightroom Classic, um alle Funktionen nutzen zu können. Auch hier wollte ich mich nicht einschränken, was die Looks betrifft. Obwohl mir persönlich Feeds mit einheitlichen Farben meistens besser gefallen, wollte ich die Flexibilität haben. Ich will wild ausprobieren was mir gefällt, festlegen kann ich mich später immer noch. Ich überlegte mir ein separates Digezz-Projekt nur über Bildbearbeitung zu machen, allerdings passt dies eigentlich gut zu diesem Überthema «Fotografie».

Wie schnell knacke ich 1’000 Follower?

Als dritten Aspekt wollte ich wissen, wie schnell ich auf Instagram wachsen kann, ohne mir Follower zu kaufen. Mein Ziel war es, bis Ende Jahr 1’000 Abonnenten zu haben, also nach einem halben Jahr. Die 1’000 Abonnenten konnte ich Ende November knacken. Dabei habe ich folgende Erkenntnisse gehabt:

  • Follower kaufen würde ohnehin nichts nützen, da diese «tote Follower» sind die keine Interaktionen tätigen und mit der Zeit von Instagram gelöscht werden 
  • Qualität bringt tatsächlich Follower 
  • Fotografiecommunity ist riesig. Somit machte ich mir diese zu Nutze und investierte täglich etwa 15 Minuten damit, fleissig Kommentare zu schreiben und allgemein mit anderen Fotografieaccounts zu interagieren.  
  • Instagram-Promotionen nur bedingt wirkungsvoll: Ich investierte etwa 5×10.- um Beiträge hervorzuheben. Neue Abonnenten bekam ich dadurch nur wenige. Likes allerdings einige. 
  • Gegenseitige Shoutouts helfen zusätzlich 
  • Tipps bei Profis holen ist via Instagram leicht zugänglich. Ich konnte so von einigen Personen mit deutlich mehr Abonnenten als ich habe (10k, 50k, 100k) Erfahrungen aufschnappen und interagieren. 

Ich fand es spannend, das ganze Fotografieprojekt mit einem Experiment zu koppeln und zu verstehen, wie der Instagram-Algorithmus genau funktioniert. Wobei ich sagen muss; Wenn man heute auf Instagram wirklich wachsen möchte, kann man nicht auf «Reels» verzichten. Bisher habe ich mich aber ausschliesslich auf normale Videos und Fotos fokussiert. Ich bin aber rückblickend auch überrascht, dass dieses Experiment viel Zeit gekostet hat. Wie bereits erwähnt habe ich mir fest vorgenommen, jeden Tag 15 Minuten damit zu inestieren, auf Instagram aktiv zu sein. Ich stellte mir jeden Tag einen Erinnerungswecker und führte dies bis Weihnachten durch. Was sich aber auch ausgezahlt hat.

Somit konnte ich drei Ideen, welche ich zuerst als einzelne Digezz-Projekte verwenden wollte in ein grösseres packen; Fotografie, Lightroom und ein Instagram-Experiment. Es war sehr zeitintensiv, aber auch äussert lehrreich und spannend. Und ich werde den Account sicher weiterhin pflegen, genauso wie ich weiterhin Fotografie und Videos produzieren will.