Roadtrip durch Skandinavien im 2. Coronajahr

Bereits vor der Corona-Pandemie hatte ich die Idee mit einem Freund einen Roadtrip durch Skandinavien zu machen. Nach längerer Planung und immer wieder wechselnden Einreisebestimmungen in Dänemark und Norwegen entschlossen wir uns Anfangs August den Sprung ins kalte Wasser zu wagen und einfach loszufahren.

Das Video des Roadtrips könnt ihr hier schauen!

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(mou)

Vorbereitung auf den Trip:

Die Vorbereitung auf die mehrwöchige Reise war vielfältiger Natur. Dank der Corona-Pandemie änderten die Zielländer fast täglich ihre Einreisebestimmungen und verunmöglichten so eine detaillierte Planung der Reiseroute. Ziel der Reise mit meinem guten Freund und Namensvetter Oliver sollte das Nordkap, am nördlichsten Punkt in Norwegen sein. Einen Weg wollten wir sicher über Norwegen fahren, den anderen durch Schweden und Finnland. Über den genauen Verlauf beider Wege machten wir uns (zu)wenig Gedanken.

Filmequipment und Idee:

Mir war von Anfang an klar, dass ich die Reise dokumentieren und als Digezz-Projekt verwenden würde. Daher nahm ich einen Grossteil meines Filmequipments mit. Dazu gehörte: Eine Handycam von Sony (FDR-AX33), eine ältere Spiegelreflexkamera von Canon (EOS 650D), meine DJI Mavic Pro, Stativ, ein Richtmikrofon von Rhode und natürlich mein Smartphone (Iphone 11pro).

Ich plante einen Film aus dem ganzen Trip zu machen und diesen auf ca. 45min Länge zu kürzen. Täglich wollte im V-Log Stil einen Reisebericht abzugeben und diese im Film einzubinden, um den Zuschauer tiefer hineinziehen zu können. Das Ganze sollte so ungefiltert wie möglich erlebbar bleiben. Ein Schuss ins Blaue.

Während der Reise:

Es kristallisierten sich lange Tagesetappen von 6-10 Fahrstunden heraus, was längere Pausen zur Seltenheit machten. Daher sind die meisten Filmaufnahmen aus dem Auto entstanden. Dies hatte mich bereits während der Reise aber noch viel mehr bei der Nachbearbeitung gestört, da ich geplant hatte hier noch viel mehr Variationen hineinbringen zu können. Dies hätte aber einiges mehr Unterbrüche bedurft und Oliver wollte vorwärtskommen.

Spoiler! Nach dem zweiten gescheiterten Versuch die Grenze zu Norwegen 500km südlich vom Nordkap zu überqueren, musste ein Plan B her und wir fuhren innerhalb von nur zwei Tagen durch ganz Finnland hindurch. Ab diesem Punkt hatte ich keine Lust mehr auf das Projekt und ich musste mich regelrecht zwingen noch zu filmen. Dass die berühmte norwegische Landschaft nun komplett im Film fehlen würde, machte mir sehr zu schaffen.

Nachbearbeitung:

Die Nachbearbeitung dauerte länger als gedacht, obwohl ich mich bei der Farbbearbeitung und dem Ton auf das Nötigste beschränkte, um das Filmerlebnis so authentisch wie möglich zu gestalten. Mein Schnittprogramm Premiere Pro stürzte ca. alle halbe Stunde ab und ich konnte trotz mehrmaligem Support-Kontakt von Adobe bis jetzt keine dauerhafte Lösung für das Problem finden. Die Bearbeitung des Rohmaterials gestaltete sich also einiges zähflüssiger als gedacht. Ich beschränkte mich also darauf den Ton bei ca. -12 Db einzupendeln, die Farben etwas aufzuhellen und der natürlichen Stimmung des Momentes anzupassen und die Aufnahme in eine chronologische Reihenfolge zu bringen, darauf achtend, dass zwar die Kontinuität gewahrt, aber niemals die Spannung abflauen würde.

Mit dem Endprodukt bin ich den Umständen entsprechend sehr zufrieden. Ich habe das Beste aus den widrigen Umständen der Reise und den Problemen bei der Nachbearbeitung gemacht.

Learnings:

Zukünftig würde ich die Reiseroute detaillierter und einen Plan B bereits zu Beginn planen. Zusätzlich würde ich mich beim Equipment auf das Nötigste beschränken, um mehr Platz im Auto zu haben und die Aufnahmen aus einem Guss herstellen zu können. Bei der Post Produktion habe ich mein Learning bereits umgesetzt und werde zukünftig Davinci Resolve als Standardschnittprogramm verwenden.