Reels für den «mit oder ohni?»-Podcast

Wie bewirbt man einen Podcast erfolgreich? Mit regelmässiger Social Media Präsenz! Für den Podcast «Mit oder ohni?» entstanden fünf Instagram-Reels, die ich gemeinsam mit den Podcast-Hosts inhaltlich geplant und in Eigenregie geschnitten habe.
Projektbeschrieb
«Mit oder ohni?» ist ein Podcast von Lorena und Laura, zwei MMP-Studentinnen meiner Klasse. Der Podcast handelt über verschiedenste Themen, die die beiden gerade interessieren, zusammen mit Menschen, durch die sie inspiriert werden.
Um mehr Reichweite zu erzielen, wurde ein Format für kurze, aufmerksamkeitsstarke Reels entwickelt. Zur Lancierung des Podcasts haben Laura und Lorena ihre Reels selbst produziert. Sie realisierten aber schnell, dass der Aufwand dafür grösser als angenommen ist. Weil mich diese Art von Content interessiert, habe ich ihnen angeboten, sie bei ihrem Podcast-Projekt zu unterstützen. Ausser mir hat sich auch Saskia Lerf derselben Aufgabe angenommen. Somit können wir uns den Aufwand in Zukunft untereinander aufteilen.
In die Reels sollen die spannendsten, lustigsten und kontroversesten Ausschnitte der Podcast-Folgen integriert werden.
Planung
In einem Kickoff-Meeting mit den Hosts wurden Ziel und Umfang der Reels definiert. Anfangs war der Plan, drei Reels pro Folge zu veröffentlichen. Aufgrund des Aufwands einigte man sich später auf zwei Reels und einen ergänzenden Beitrag. Zudem wurden Deadlines, Verantwortlichkeiten und eine OneDrive-Struktur für den Austausch festgelegt. Entstandene Entscheidungen wurden in einem Paper festgehalten. Thumbnail- und Untertitel-Stilvorschläge habe ich ebenfalls erstellt.


Umsetzung
Die Aufnahmen während dem Podcast wurden von Laura und Lorena erstellt und zur Verfügung gestellt. Inhaltliche Entscheidungen erfolgten in enger Absprache mit den Hosts. Die Auswahl der passenden Ausschnitte war bei etwa 30-minütigen Folgen aufwendig. Color Correction und LUTs wurden für einen einheitlichen Look gewählt. Lorena und Laura haben mir nach jedem Reel Feedback gegeben, welches ich daraufhin möglichst gut versucht habe umzusetzen. Danach folgten der Upload und die Caption-Erstellung durch das Host-Duo.

Links
Hier geht’s zum Podcast: https://open.spotify.com/show/3AprstZyHL86MHPoUB6hwQ?si=24859baffa4e43a5
Instagram Profil: https://www.instagram.com/mitoderohni.podcast
(vha)
Inhalt
Die Kürzung auf max. 90 Sekunden, optimalerweise sogar unter 45 Sekunden war eine Herausforderung. Meiner Meinung nach ist es besser, eher kurz und knapp zu schneiden. Die Reels sollen schliesslich potenzielle Zuhörer:innen animieren den Podcast zu hören und nicht diesen zu ersetzen.
In Premiere Pro habe ich erstmals mit einer Multicam-Sequenz gearbeitet. Dies macht Sinn, da bis zu drei Kameraperspektiven zur Verfügung standen. Ich empfand diese Funktion als sehr hilfreich.
Thumbnails
Bei der Erstellung der Thumbnails, wollte ich mich am Logo und an bestehenden gestalterischen Mitteln wie der Farbe Blau orientieren. Leider wurden die Hosts und ich uns nicht einig. Lorena und Laura haben sich für ein simples Design ausgesprochen, welches ich dann auch so umgesetzt habe. Ich hätte es begrüsst, wenn ein etwas experimentelleres Design als die Standard-Option, die es bereits in der Instagram-App selbst gibt, zum Zuge gekommen wäre. Im Nachhinein kann ich aber die Kritik sehr gut verstehen: Das aggressive Blau wirkt schnell etwas «too much». Besonders, wenn man sich den ganzen Kanalfeed damit vorstellt.
Schnittstil
Für den Schnitt habe ich einige Dinge ausprobiert: Bildeinblendungen, Jump Cuts zwischen Laura und Lorena, mehrere Personen gleichzeitig im Frame zeigen, SFX, kleine Effekte wie Zooms etc.
Mein Fazit: Welcher Schnittstil geeignet ist, bestimmt der Inhalt. Manchmal macht es z.B. nicht wirklich Sinn, Bilder einzublenden. Andere Male unterstützt es Erklärungen super.
Was mir und den Hosts stilistisch gefällt, sind die Einblendungen mehrerer Personen gleichzeitig. Ich denke, so wird die Interaktion und Diskussion des Podcasts spürbarer.
Kommunikation
Zu Beginn gab es einige Missverständnisse in der Kommunikation und der Aufwand wurde auf beiden Seiten unterschätzt. Insbesondere die Inhaltsauswahl pro Folge erforderte viel Zeit. Mit klareren Absprachen verbesserte sich die Zusammenarbeit jedoch deutlaich.
Fazit
Mit den bisher erstellten Inhalten bin ich zufrieden. Das Fundament für die Reels ist gelegt, kann aber durchaus noch weiter optimiert werden. Das Projekt zeigt: Gute Social-Media-Arbeit braucht nicht nur Kreativität, sondern auch einen verlässlichen Prozess.