PRINT IT!

«Woah, das wäre nice auf einem T-Shirt!» Jeder kennt es, man sieht ein cooles Motiv und hätte es dann gerne auf seinen Kleidern, doch leider können wir meist nicht selbst bestimmen, was aufgedruckt wird. Oder doch? 

Hier findest du eine einfache Anleitung, wie du deine Lieblingsdesigns auf Stoff bringst!

Die einfachste Technik ist das Hochdruckverfahren mit Linolplatten. Es ist vom Holzschnitt abgeleitet. Mit einem Werkzeug wird ein Negativmuster auf eine Linolplatte geritzt. Das fertige Motiv wird mit Druckfarbe überwalzt und auf Stoff oder Papier gedruckt. That’s it!

HOW TO LINOLDRUCK

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  1. Als Erstes brauchst du ein Motiv deiner Wahl und etwas das du bedrucken möchtest.
  2. Drucke dein Motiv auf Papier aus.
  3. Weiter benötigst du ein Linoldruck-Set, das folgende Sachen enthält:
    – Linoldruckplatte
    – Linolmesser
    – Druckfarbe
    – Roller
  4. Richte deinen Arbeitsplatz entsprechend ein. Decke den Tisch mit einer Unterlage ab.
  5. Pause dein Motiv mit Bleistift auf die Linolplatte durch.
  6. Zeichne dein Motiv, falls nötig, nochmals nach.
  7. Schneide mit dem Linolmesser alle Flächen, die nicht gedruckt werden sollen, aus.
  8. Achte darauf, immer vom Körper und den Fingern wegzuschneiden.
  9. Verteile die Druckfarbe auf einer Fläche.
  10. Rolle die Farbe mit dem Farbroller in mehreren Richtungen auf der Fläche hin und her, dass der Farbroller gleichmässig eingefärbt ist.
  11. Lege die fertige Linolplatte flach hin und walze sie möglichst glatt und gleichmässig mit der Farbe ein.
  12. Wenn alles druckfertig ist, lege die Linolplatte auf dein Wunschmaterial und drücke es gleichmässig an.
  13. Hebe die Linolplatte an und lasse das Ganze noch ein wenig trocknen.

Viel Spass beim Designen und Drucken!

(spu)

Idee

Als Multimedia-Production-Student arbeitet man eigentlich immer am Computer. Wir designen, illustrieren, animieren, filmen, schneiden, texten – alles digital. Der Workflow ist meist von analog zu digital. Das Zeitalter der Digitalisierung eben. Nach so vielen Stunden am Bildschirm wollten wir mal diesen Prozess mal umkehren: von digital zu analog.

Wir hatten die Idee, mittels Linoldruck unsere eigenen Designs zu drucken. Denn was ist cooler als ein selbst designtes Tshirt oder Bag? Damit das Ganze dann aber doch auf Digezz seinen Platz bekommt, mussten wir natürlich doch noch ein multimediales Produkt herstellen. Also entstanden eine Videoanleitung sowie Bilder unseres fertigen Produkts.

 

Vorbereitung und Planung

Zuerst suchten wir nach dem geeigneten Materialien und Werkzeugen für den Linoldruck. Wir bestellten bei der Papeterie Zumstein ein Testset mit Linolplatte, Linolmesser, Roller und Druckfarbe. Weiter brauchten wir noch ein Tshirt sowie eine Stofftasche, die wir bedrucken wollten. Danach suchten wir nach Ideen für die Druckmotive. Wir bereiteten Zuhause alles vor, installierten die Kamera, Laptops, Material und Werkzeuge, um den ganzen Workflow festhalten zu können.

 

 

Umsetzung

In Illustrator erstellten wir die gewünschten Design für den Druck. Danach druckten wir die Datei aus und übertrugen die Illustrationen auf die Linolplatte. Mit dem Linolmesser hoben wir die entsprechenden Stellen aus. Danach druckten wir das Motiv mit Farbe und Roller auf den Stoff. Das Ganze fotografierten wir, um ein How-To-Video zu erstellen.  Die Handarbeit wurde mit der Canon EOS 5D aufgenommen. Danach schnitten wir aus den einzelnen Bildern ein Stop-Motion-Video in Adobe Premiere zusammen und hinterlegten Musik. Unser fertiges Produkt fotografierten wir und bearbeiteten die Bilder in Adobe Photoshop.

 

Software

  • Adobe Illustrator (Erstellung Druck-Design)
  • Adobe Premiere (Schnitt How-To-Video)
  • Adobe Photoshop (Bearbeitung Bilder)

 

Material

  • Linoldruck Testset von Papeterie Zumstein AG
  • Beutel
  • Canon EOS 5D

 

Fazit und Learnings

Es hat Spass gemacht, mal wieder von Hand zu arbeiten und seine eigenen Designs auf Stoff zu sehen. Wir mussten aber wieder einmal feststellen, dass das Fotografieren und Zusammenschneiden zu einem Stopmotion-Film, mehr Zeit benötigt als gedacht. Wir konnten unsere Premiere-Skills verbessern und auch den Umgang mit der Kamera üben.