Poke-Bowl B-Roll

Die Möglichkeit haben, bei einem «Projekt» von einem grossen Vorbild mitzuwirken. Dieser «Traum» wurde zufällig wahr, als Daniel Schiffer eine «Edit my video»-Challenge lancierte.

20 Minuten 4k-Bildmaterial in Slowmotion auf maximal 30 Sekunden kürzen, kein Storyboard, kein Sounddesign. Das waren die Voraussetzungen. Von seinen über 2 Millionen Abonnenten sollten die besten drei Edits ausgezeichnet werden. Aus Spass entschied ich mich teilzunehmen.

Hier findest du mein finales Video:

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Simple Breakdown in Premiere Pro:

(mou)

Planung

Als Erstes musste ich mir einen Überblick über das Raw-Material machen. Insgesamt standen rund 20 Minuten Footage zur Verfügung. Unsortiert. Ich begann damit, die Clips zu benennen und zu sortieren.

Anschliessend machte ich mir eine Shotlist um auch einen Überblick über einen möglichen Ablauf des Videos zu erhalten. Es war nämlich nicht klar, welcher Arbeitsschritt bei der Zubereitung des Menus an welcher Stelle stand. Als der Ablauf grob klar war, sortierte ich Clips aus, die ich garantiert nicht verwenden werde. Dabei achtete ich darauf, wie gut sich gewisse Clips verbinden lassen, damit die Übergänge möglichst smooth sind. Bevor ich mich an das editieren machte, schaute ich noch einmal ein Paar Videos von Daniel Schiffer selbst, um mir seinen Stil nochmals vor Augen führen zu können.

Audio

Meine Wahl für Musik viel auf Storyblocks. Dabei suchte ich mehrere Stunden nach dem perfekten Sound, da ich weiss, dass die Musik bei solchen Videos essenziell ist.

Grobschnitt und Feinschnitt

Nachdem ich das grobe Raster definiert hatte, arbeitete ich stundenlang an den Übergängen. Ich arbeitete viel mit Speed-Ramps, aber auch mit Kamera-Movements, welche bei einigen Clips kongruent waren und sich somit gut eigneten, um Kameraschnitte unbemerkbar zu machen. Stets versuchte ich auf den Takt der Musik zu schneiden. Auch darum ist die Musik essenziell. Falls das Tempo zu schnell oder langsam ist, passt es möglicherweise mit dem Bildmaterial nicht überein. Deshalb pröbelte ich in Adobe Audition mit Tempo, Tonhöhe und anderen Feinheiten.

Color Grading

Das gesamte Material wurde mit der Gammakurve S-Log gefilmt. Viel Freiraum fürd Grading. Mit einer Einstellungsebene kümmerte ich mit zuerst um die Correction und mit einer separaten fürs Grading. Anschliessend justierte ich die einzelnen Clips individuell.

Special

Um kein 0815-Edit abzugeben, startete ich mit dem Footage, das das finale Menu schon zeigt. Anschliessend erscheint aber ein Rewind-Button und die gesamte Zubereitung beginnt. Um einen Cinematischen-Look zu erhalten. arbeitete ich mit dem Bildformat. An einigen Stellen maskierte ich einzelne Objekte, damit sie über die schwarzen Balken (oben und unten) herausragen, was einen 3D-Effekt etabliert.

Sounddesign

Hier holte ich ebenfalls Sounds von Storyblocks und produzierte diese zum Teil auch selbst mit Küchenutensilien und Ähnliches.

Aufbereitung

Nach etlichen Stunden Feinarbeit (Timing, Spacing, Tempo der Speedramps, Tonhöhen und Geschwindigkeit des Sounddesigns) designte ich das Thumbnail, Schrieb die Caption und machte es Socialmedia-Tauglich.

Auch wenn das Video «nur» 30 Sekunden lang ist, stecken Stunden Postproduction darin. Ich wollte es perfekt haben. Da krempelte ich auch mal einige Clips total um und wandelte die Version ab.