Nostalgisch En Vogue – Ausgestorbene Drucktechniken artsy umgesetzt

Das Hoch- und Tiefdruckverfahren (zwei der ältesten Techniken überhaupt) sind die beiden Druckverfahren, die grösstenteils durch den Offsetdruck, den wir heute auch von unseren Printern zu Hause kennen, ersetzt wurden.  Durch die Möglichkeit an die fast nostalgischen Gerätschaften heranzukommen, kreierte ich altes im neuen Stil. Das Outcome und die Vorgehensweise findest du in diesem Beitrag.

Die Motive der Hoch- und Tiefdrucktechniken werden anhand von unterschiedlichen Bearbeitungsmethoden und Grundtechniken erstellt. Dazu gehören das Schnitzen von Holz- oder Linoleumplatten und Ritzen auf Kupferplatten plus Anwendung von Säuren und Lacken und das anschliessende Behaften mit Ölfarbe. Beim Durchlaufen der Walze, die hier noch von Hand gekurbelt wird, liegt zwischen Platte und Walze das zu bedruckende Papier.

Die Erklärungen und Vorgehensweisen der verschiedenen Druckverfahren findest du auf meinem Instagram Channel @raw.art.png

Die entstandenen Werke

(spu)

Motivation und Vorgehen

Durch den Kontakt zur Dame mit der Walze, konnte ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, euch diese alte Technik näherzubringen und die historische Methode auch hier auf meinem neuen kleinen Instagram  Channel weiterleben zu lassen. Das Ziel war, verschiedene Anwendungsmöglichkeiten auszuprobieren und aufzuzeigen. Motive die den heutigen Zeitgeist treffen in einer altertümlichen Technik und Ausdrucksweise verpackt. Die Kombination zwischen Jung und Alt hat mich schon immer fasziniert.

Die Technik 

Die alte Drucktechnik ist im Vergleich zu heutigen Vorgehensweisen recht zeitaufwendig. Heute dient die Methode nur noch der Kunst und ist keine Option mehr für Massenproduktionen. Der aussergewöhnliche Look den diese Techniken den Werken verleihen, ist unverkennbar und darum auch einzigartig. Was für mich alles etwas spezieller gemacht hat. Mit mehr Erfahrung hätte ich bestimmt noch genauer arbeiten können.

Die Prints 

Die Motive sind teils durch Zufall entstanden. Andere habe ich geplant umgesetzt. Manche durch “scribbeln” auf Kupferplatten, für andere habe ich zuerst Collagen aus Modemagazinen zusammengestellt oder einfach die Idee aus meinem Kopf verwirklicht. In den insgesamt zwei Tagen bleibt genug Zeit um ein gewisses Empfinden oder Gefühle beim Anschauen der Bilder zu entwickeln. Das hat mir geholfen recht schnell die Namen zu finden.

Der Instagram Channel

Für meine Künstlerischen Umsetzungen und um die Vorgehensweisen und Techniken genauer zu beschreiben habe ich einen Instagram Channel gestartet.

Fazit

Sich zur Abwechslung mal dem Computer abzuwenden und der Kreativität ohne jegliche elektronische Helfer freien Lauf zu lassen, war sehr entspannend. Gleichzeitig habe ich mehr über die Herkunft des Prints lernen dürfen. Mir wurde der krasse Kontrast zur heutigen Arbeitsweise und Geschwindigkeit in der Multimedia Branche noch bewusster. Ich hatte Glück, dass trotz all den Umständen ein Besuch im Atelier möglich war und ich Zwei der ältesten Druckverfahren überhaupt modern umsetzen durfte. Es ist spannend meine Kunst auch mal im Netz zu verbreiten und meine Posts mit Inputs zu füllen.