NaturParcours – Fit vo Buur zu Buur
Brauchst du eine Auszeit vom Lernstress und möchtest etwas Gutes für deinen Körper tun? Ich habe vielleicht die Lösung für dich!
Fangen wir vorne an. Der Schweizer Bauernverband hat eine Aktion gestartet und auf rund 12 Bauernhöfen entlang der Gürbe (Gantrisch) Sportgeräte aus klassischen Bauernhofutensilien aufgestellt. Man hüpft von Strohballen zu Strohballen, durchquert einen Hindernisparcours aus Gummireifen oder schwingt sich von Balken zu Balken bei einem Holzgerüst.
Schon mal eine reale Plakat-Kampagne von Anfang bis Schluss umgesetzt? Ich auch nicht.
Hier kam der herausfordernde Teil. Denn das ganze musste auch beworben werden. Ich durfte im Auftrag vom Schweizer Bauernverband für den Naturpark Gantrisch eine Plakatserie erstellen. Vom Layout bis hin zu den Fotoshootings mit den einzelnen Bauernfamilien. Das Drucken der Plakate übernahm aber glücklicherweise eine Druckerei.
Als erstes kam das Fotoshooting mit den Familien. Es regnete an jedem Tag, an dem ich shooten wollte. Daher musste ich auch bei jedem Bild einen blauen Himmel hinein photoshoppen. Das Resultat sieht folgendermassen aus:
Als nächstes kamen die Plakate an die Reihe. Zuerst Layout, dann 12x Texte schreiben, dann 12x Bilder und Logos einfügen, dann 12x mit der Auftraggeberin diskutieren und Korrekturen anpassen und schlussendlich noch die finale Diskussion mit der Druckerei. Aber nach langem Hin- und Her kamen diese 12 Layouts dabei raus:
In echt sah es dann ungefähr so aus:
Und mit einigen Leuten sah es dann schlussendlich so aus:
Die Kampagne kam mega gut an und Auftraggeberin, Bauern und «Sportler» feierten den Erfolg.
Und du? Ready für eine Lernpause und ein bisschen Sport?
(hil)
Idee
Die Idee kam als offizielle Anfrage. Ich war mir nicht sicher, ob ich diesen annehmen soll, da es schon eher ein grosser Auftrag war. Auch war ich nicht wirklich sicher, ob ich das überhaupt kann. Eine Plakatkampagne nach CI/CD eines fremden Unternehmens zu erstellen, inkl. Fotoshooting und allem drum und dran. Ich entschied mich aber für die Herausforderung und hatte grossen Erfolg.
Vorbereitung & Umsetzung
Es ist schwierig abzuschätzen was nun Vorbereitung, und was Umsetzung ist. Das Fotoshooting war Vorbereitung für die Plakate, aber gleichzeitig auch Umsetzung. Daher habe ich diese Punkte zusammen genommen.
Beim Layouten war die Challenge, dass ich unter enormen Zeitdruck und ohne grosses Vorwissen Plakate designen musste. Ich war zuerst etwas überfordert, da ich direkt im InDesign startete. Ich merkte schnell, dass ich so nicht arbeiten konnte und machte einen grossen Schritt zurück und designte alles auf Papier.
Ich liess die Skizzen abnehmen und machte mich an die Umsetzung des Layouts, was mir nun viel besser ging.
Im nächsten Schritt plante ich die Fotoshootings mit den Bauernfamilien und versuchte diese so zeitnahe wie möglich zu platzieren. Das miese Wetter half mir gar nicht und ich musste im Nachhinein mit Photoshop alle Bilder so bearbeiten, dass überall blauer Himmel ist, bei dem vereinzelnt Wolken zu sehen sind.
Das Bearbeiten (vor Allem bei grösseren Familien) ging relativ lange, da sehr viel gemacht werden musste.
Im nächsten Schritt kam das Texten. Ich hatte währen den Shootings genügend Zeit, um mit den Bauernfamilien zu reden und mehr über ihre Höfe zu erfahren. Gut hatte ich mir Notizen gemacht, da ich sonst vermutlich alles vergessen hätte.
Als ich dann Layout, Bild und Text hatte, konnte ich alles zusammenstellen und fertigstellen.
Learnings und Selbstreflektion
Dieses Projekt war vermutlich mein grösstes in diesem Semester. Aber auch das Lehrreichste! Endlich mal wie in einer eigenständigen Agentur arbeiten. Aber auch alleine die Verantwortung tragen. Es fühlte sich an wie ein Sprung in das kalte Wasser. Es hat gut getan!
Was gut war, war das Lernen von Verantwortung. Oftmals habe ich mich erwischt, wie ich lieber etwas für die Schule gemacht habe oder einfach gar nichts, da ich mich überarbeitet fühlte. Irgendeinmal holte mich die Arbeit wieder ein und ich musste stark auf die Zähne beissen. In vielen Momenten wünschte ich mir, dass ich das Projekt nicht angenommen hätte. Vor allem im Zeitmanagement hatte ich enorm Mühe. Es hat sich jedoch ausgezahlt.
Ich kann jetzt selbstsicher(er) ein grösseres Projekt von A-Z durchführen.