Nailed it!

Als Mann mag es auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, sich mit der Gestaltung des Corporate Designs für ein Nailstudio zu befassen. Doch in einer Ära, in der Vielfalt und Offenheit zunehmend an Bedeutung gewinnen, gibt es keinen Raum mehr für veraltete Normen. In diesem Sinne habe ich mich ohne Vorurteile auf dieses faszinierende Projekt eingelassen.

In den letzten Wochen hatte ich das Vergnügen, mit Carmen an einem aufregenden Projekt zu arbeiten – einem Fotoshooting, das nicht nur sie, sondern auch ihr Studio und Equipment ins rechte Licht rücken sollte. Gemeinsam haben wir zwischen 300 und 400 Fotos geschossen, um eine breite Auswahl für ihre zukünftige Website zu haben.

Bevor ich jedoch in die Website-Gestaltung einsteigen konnte, war es wichtig, die richtige Stimmung für die Bilder zu finden. Carmen wünschte sich warme Fotos, doch bei einem genauen Blick auf ihr überwiegend weisses Studio entschied ich mich für einen kälteren Farbton, um eine stimmige Ästhetik zu gewährleisten. Nach mehreren Diskussionen und Abstimmungen konnten wir uns schliesslich auf eine Bildauswahl einigen, die sowohl ihre Vorstellungen als auch meine gestalterischen Überlegungen berücksichtigte.

Hier ein paar Beispiele:

Hier noch eine Auswahl an Portraits:

Mit den finalen Bildern im Gepäck konnte ich mich dann der Website widmen. Für dieses Projekt fiel die Wahl auf WordPress, da es die Flexibilität und Anpassbarkeit bot, die wir brauchten. Die Handprogrammierung hätte den zeitlichen Rahmen gesprengt, und so erwies sich WordPress, insbesondere mit dem Divi-Theme, als die ideale Plattform. Auch wenn Divi praktisch ist, erfordert es dennoch eine gewisse Einarbeitungszeit, um wirklich effizient damit arbeiten zu können. Die Vielzahl an verfügbaren Plugins eröffnete jedoch neue Möglichkeiten, die ich gerne erkundet habe.

Titelseite

Die Integration des Responsive Designs war ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Carmens Website nicht nur visuell überzeugt, sondern auch benutzerfreundlich und zugänglich ist. Die gestalterische Flexibilität von Divi ermöglichte es, die Anforderungen an ein responsives Design effektiv umzusetzen. Termine werden heutzutage meistens auf dem Smartphone reserviert.

Ein besonderes Augenmerk lag auf der Integration eines Terminreservierungs-Plugins. Carmen, die zwischen Angestelltenverhältnis und Selbstständigkeit wechselt, muss ihre finanziellen Mittel sorgfältig im Blick behalten. Dies stellte uns vor die Herausforderung, ein geeignetes Plugin zu finden, das eine kostenlose Terminreservierung ermöglicht und dennoch ausreichend Anpassungsmöglichkeiten in der Freeversion bietet.

Ich habe mich schlussendlich für Bookly entschieden. Bookly lässt sich in der Freeversion gut anpassen und E-Mail-Notifications sind auch integriert. Das Reservationstool und die Google-Maps Integration sind neben dem kompletten Design die wichtigsten Key-Features, welche diese neue Website beinhalten.

Zur Website: nagelwohl.ch

Zu guter Letzt galt es, Carmens Instagram-Auftritt zu optimieren. Obwohl wir keine neuen Bilder hochgeladen hatten, war eine Neusortierung notwendig, um eine harmonische Integration auf der Website zu gewährleisten. Die sorgfältige Auswahl und Anordnung der vorhandenen Inhalte sorgen nun für einen ansprechenden Auftritt auf verschiedenen Plattformen.

Zum Instagram: nagelwohl

(mst)

Learnings

Positiv:

Eines der herausragenden positiven Aspekte dieses Projekts war zweifellos das Endergebnis. Durch konstruktive Diskussionen und zahlreiche Versuche gelang es uns, das Beste aus den gegebenen Möglichkeiten zu schöpfen. Die Website konnte ich so gestalten, wie es Carmen sich vorgestellt hatte. Die Bilder zeichnen sich durch den schönen Kontrast aus, und persönlich schätze ich die gewählte Farbpalette sehr. Der Farbton fügt sich meiner Meinung nach harmonisch in ihren Gesamtauftritt ein.

Verbesserungspotential:

Eine Herausforderung während des Projekts war zweifellos die Postproduktion. Bereits vor Ort wurde deutlich, dass das Licht nicht ideal war. Aufgrund fehlenden Tageslichts, bedingt durch das Fehlen von Fenstern im Raum, mussten wir uns mit künstlicher Beleuchtung behelfen. Die verbleibenden Lichtquellen wiesen jedoch komplett unterschiedliche Farbtöne auf. Mir ist bewusst, dass für ein optimales Fotoshooting auch das richtige Equipment vorhanden sein muss. In diesem Fall konnte ich jedoch kurzfristig kein Auto organisieren und hatte nicht genug Zeit, um das benötigte Lichtequipment an der Fachhochschule auszuleihen. Somit musste ich mit den vorhandenen Mitteln arbeiten.

Fazit:

Das Projekt war insgesamt eine lehrreiche und kreative Erfahrung. Das Endergebnis, insbesondere die Website und die darauf präsentierten Bilder, reflektieren erfolgreich Carmens Vorstellungen und den gewünschten visuellen Ausdruck. Die Zusammenarbeit ermöglichte nicht nur die Erweiterung meiner gestalterischen Fähigkeiten, sondern verdeutlichte auch die Bedeutung der optimalen Vorbereitung und des passenden Equipments für ein erfolgreiches Fotoshooting. In Zukunft werde ich sicherstellen, dass ich alle notwendigen Ressourcen im Voraus kläre, um mögliche Hürden während des Prozesses zu minimieren. Ich darf für das nächste Projekt auch nicht unterschätzen, wie viel Zeit in die Vorbereitung fliesst. Mit einem passenden roten Faden, hätte ich mir ordentlich Zeit ersparen können.