Nachtschicht: Digitaler Auftritt

Im Internet gefunden zu werden ist im Jahr 2021 unverzichtbar, egal ob als Verein, Veranstaltung oder Kunstschaffende:r. Deshalb musste auch für unser Ausstellungsprojekt NACHTSCHICHT eine eigene Webseite und Social Media Kanäle her.

Wenn du heute irgendwo etwas Spannendes siehst oder liest und gerne mehr erfahren möchtest, wird erst einmal online danach gesucht. Das Internet liefert weitere Informationen oder Eindrücke: Ein digitaler Auftritt sorgt für mehr Sichtbarkeit, klärt allfällige Fragen und präsentiert die eigenen Werte und Werke.

«Mehr Infos gibt’s unter nachtschicht21.ch» sagten wir, wenn’s nur für eine kurze Erklärung des Projektes reichte. Oder schrieben wir unter die Social Media Posts, wo wir stets einen Einblick in unser Schaffen lieferten. Über diese Kanäle verbreiteten wir Neuigkeiten, bauten eine Community auf und veröffentlichten schlussendlich auch digitale Werke.

Unser Template für die Feed-Planung auf Instagram kannst du hier herunterladen.

(hil)

Idee, Planung und Umsetzung

Begeistert war ich schon, als mir Lukrezia Ende 2020 von ihrem geplanten Ausstellungsprojekt erzählte. Für Social Media Projekte schlägt mein Herz schon lange und zurzeit war ich sowieso gerade mit dem Aufbau einiger Websites beschäftigt – deshalb habe ich ihr noch so gerne meine Hilfe in diesen Bereichen angeboten. Glück gehabt, dass sie dafür noch jemanden brauchen konnte.

Bei der ersten Vereinssitzung zusammen mit unserer Mitorganisatorin Lisa Parisa haben wir den Namen gemeinsam den Namen und plus minus das Corporate Design gefixt. Sofort haben wir eine Domaine reserviert, WordPress darauf installiert, Social Media Kanäle erstellt und los ging’s in der digitalen Welt.

Aufgebaut habe ich die Webseite mit Hilfe von WordPress und diversen Plug-ins nach skizzierten Vorlagen und Inputs meiner Mitorganisatorinnen. Die Struktur der Webseite wurde so simpel wie möglich gehalten. Wichtige Unterseiten fanden ihren Platz in der Navigation zuoberst und die anderen wurden im Footer verlinkt. Je nach Stadium des Ausstellungsprojektes wurde die Seite wieder umgebaut und angepasst. So war zum Beispiel während des Open Calls die Unterseite «Mitmachen» inkl. Eingabeformular sehr prominent, die mittlerweile für die Öffentlichkeit nicht mehr sichtbar ist. Auch die digitalen Werke in der Online-Galerie blieben beispielsweise bis zur Eröffnung der physischen Vernissage versteckt, da wir auch digital den gleichen Effekt erzielen wollten.

Bei den Social Media Kanälen haben wir uns primär für Instagram und Facebook entschieden, um verschiedene Zielgruppen wie junge Kreativschaffende, aber auch (etwas ältere) kunstinteressierte Personen abzuholen. Die Inhalte habe ich aber alle mit Fokus auf Instagram produziert, was sich an der visuellen Gestaltung des Feeds zeigt. Später kam noch ein YouTube-Kanal für unser Promo-Sprayer-Video und die Livestreams der Veranstaltungen während der Ausstellung dazu.

Unser Template für die Feed-Planung auf Instagram kannst du hier herunterladen.

Challenges und Learnings

Bei jedem Projekt mit Webseite wird mir erneut bewusst, wie viel Zeit der ganze Aufbau kostet und wie viel mehr man gerne noch investieren würde. Mit Hilfe von Tutorials habe ich neue Funktionen und Möglichkeiten gelernt und mal mehr, mal weniger erfolgreich auf der NACHTSCHICHT-Webseite integriert. Ahhh, dieser Frust, wenn etwas nicht klappt, obwohl man es dem Tutorial 1:1 nachgemacht hat. Zu manchen Fragen und Ideen fehlen mir auch jetzt noch die Antworten und Lösungsansätze.

Mehr Struktur im Postingplan der Social Media Beiträge wäre sicherlich nicht schlecht gewesen. Da ich alleine für die Kanäle zuständig war, war’s auch nicht so tragisch, wenn eine Beitragsserie mal etwas verspätet rausgeht. Hätte mir da jemand genauer auf die Finger geschaut, hätte ich mich besser an den Plan gehalten und wäre manchmal etwas weniger im Stress gewesen. Schlimm war’s nie, würde ich das nächste Mal aber anders machen.

Ein weiteres Learning, das mir bei jedem Projekt entgegenzukommen scheint: Den Perfektionismus auf Social Media herunterschrauben. Niemand erwartet perfekte Beiträge, niemand schaut so sehr aufs Detail wie der Produzent selbst. Social Media ist schnelllebig, die Posts werden nicht wie die Kunstwerke einer Ausstellung betrachtet und studiert. Da kann man auch gut etwas weniger Zeit für den gleichen Effekt aufwenden.

Fazit

Die Arbeit am Projekt NACHTSCHICHT hat mir nicht nur Spass gemacht, sondern auch einen roten Faden durch das eher anstrengende, ungewisse virtuelle Semester gegeben. Es gab immer etwas zu tun, auszuprobieren und zu besprechen, vom Gestalten bis hin zum Codeschnipsel Programmieren.

Das Produzieren für Social Media und das Bewirtschaften der Kanäle war nichts Neues für mich, mache ich aber immer sehr gerne. Dass ich mich im visuellen Aufbau hier etwas austoben und Dinge ausprobieren, aber auch einfach machen konnte, hat mir sehr gefallen.

Mit dem Aufbau und Umbau der Webseite habe ich sehr vieles gelernt, dass ich auch schon bei neuen Projekten anwenden und weitergeben konnte. Ein Gebiet, auf dem ich mich sicherlich noch weiterentwickeln und mehr dazulernen will.