Munchies Serie mit EAZ

Die Zusammenarbeit mit EAZ bei der Produktion der Munchies-Serie war eine bereichernde Erfahrung, die mir nicht nur viele Einblicke in das spontane Storytelling gewährte, sondern auch wertvolle Erkenntnisse über die Arbeit im öffentlichen Raum lieferte. Es war definitiv eine Herausforderung dieses Projekt im Rahmen von Digezz mit allen Restaurantbesuchen und der Organisation von Filmcrew und Künstler zu managen. Trotzdem bin ich sehr stolz auf das Ergebnis und hoffe in Zukunft noch weitere Folgen der Munchies Serie produzieren zu können.

1. Storytelling und narrative Struktur: Bei der Entwicklung der Serie war es von entscheidender Bedeutung, eine klare narrative Struktur zu etablieren, um die Zuschauer zu fesseln und eine emotionale Verbindung herzustellen. Da die Folgen immer spontan und authentisch gedreht wurden, hatte ich hier nicht viel Spielraum, was Story Planung angeht. Hier hätte ich im Nachhinein jedoch mehr Zeit in die Ausarbeitung der einzelnen Story-Elemente oder auch Überleitungen investieren können. Einige Episoden wirkten möglicherweise etwas Random mit den Aktivitäten zwischen den Restaurant-Tests. Es war mir jedoch wichtig zu Beginn eine authentische Erfahrung mit EAZ darstellen zu können. Aktuell haben wir mehrere Restaurants, welche uns zu einem Test eingeladen haben. In diesen werden wir uns stärker auf das Testing und weniger auf Aktivitäten fokussieren. (Siehe Folge 3)
2. Charakterentwicklung und Authentizität: Ein herausragender Aspekt unserer Serie war zweifellos die Authentizität des Rappers EAZ und die Art und Weise, wie er in den Videos auftritt. Allerdings habe ich gemerkt, dass wir die Gelegenheit verpasst haben, seine Charakterentwicklung im Laufe der Serie weiter zu vertiefen. Indem wir mehr Facetten seiner Persönlichkeit beleuchten und ihn vor neue Herausforderungen stellen, können wir die Videos noch unterhaltsamer machen. Etwas, worauf wir in Zukunft mehr Gewicht legen wollen.
3. Technische Umsetzung: Die technische Umsetzung der Serie war größtenteils gelungen, wobei wir verschiedene Locations im öffentlichen Raum geschickt genutzt haben, um die Atmosphäre der Geschichten einzufangen. Allerdings hätte ich im Vorfeld eine detaillierte Planung der Drehorte und Szenen durchführen können, um potenzielle Stolpersteine zu vermeiden. Einige Episoden hatten Schwierigkeiten mit der Beleuchtung oder dem Ton, was die Immersion beeinträchtigte. Zukünftig werde ich eine umfangreichere technische Vorbereitung und Überprüfung sicherstellen, um die Produktionsqualität zu steigern. Zusätzlich ist meine Crew (Mauro & Ruben, die auch in den Videos zu sehen sind) noch immer dabei, den technischen Umgang mit dem Equipment zu lernen. (keine MMP Studenten) Diese Serie hat auch stark zu Ihrem Lernfortschritt beigetragen und ich sehe in den Folgen eine klare Steigerung der Produktionsqualität. (Einziger gravierender Fehler in meinen Augen ist das Audio in Folge 4. In dieser Folge habe ich das DJI Funk Mikrofon auf dem falschen Kanal der FX6 eingespeist. So musste ich für die ganze Folge auf das Backup Audio zurückgreifen.) 
4. Umgang mit dem öffentlichen Raum: Die Serie wurde größtenteils im öffentlichen Raum gedreht, was eine interessante und herausfordernde Erfahrung war. Es war wichtig, die rechtlichen Bestimmungen und ethischen Richtlinien einzuhalten, um Konflikte zu vermeiden und die Privatsphäre der Menschen zu respektieren. Im Großen und Ganzen haben wir dies erfolgreich umgesetzt, aber ich erkannte auch, dass eine noch intensivere Auseinandersetzung mit den Besonderheiten des öffentlichen Raums und den damit verbundenen Herausforderungen hilfreich gewesen wäre.
5. Thumbnails: Die ersten beiden Folgen hat EAZ selbst auf YouTube veröffentlicht. Dabei habe ich versäumt ihm ein passendes Thumbnail für die Folgen bereit zu stellen. Dies hatte sicherlich Auswirkungen auf die Performance der Videos. Diesen Fehler habe ich versucht ab Folge 3 zu beheben. Ob meine erstellten Thumbnails im Algorithmus von YouTube gut ankommen wird sich noch zeigen.