MMP Easy Start!

Ein aufregender neuer Lebensabschnitt steht dir bevor: Du beginnst dein Multimedia Production Studium! Der Start von etwas Neuem ist oft mit Herausforderungen und Unbekanntem verbunden. Wie toll wäre es, wenn es zum Studiumsbeginn eine kleine Starthilfe gäbe, um sich im Dschungel des Studienalltags zurechtzufinden?

Du startest dein Multimedia Production Studium voller Tatendrang und landest dann schnell ernüchtert auf dem Boden der Tatsachen. Klar, es geht nicht allen so. Es gibt sicher Menschen, die einen Studiumsbeginn locker und ohne Probleme meistern. Aber sind wir mal ehrlich, wenn man keine Ahnung hat, wie ein Studium abläuft, ist man schon ein klitzekleines bisschen überfordert. Mein Vorteil war, dass ich selbst an einer Fachhochschule arbeite und mir Begriffe wie Moodle, Curriculum, ECTS-Credits, Leistungsnachweise, usw. bereits vertraut waren.

Nichtsdestotrotz landete ich hart auf dem Boden der Tatsachen. Ich war schlicht überfordert mit dem Studienstart. Alles war neu und unbekannt und man musste sich in einem hohen Tempo zurechtfinden. Auch hier gibt es wieder Menschen, die sich schnell an neue Situationen anpassen können. Und dann gibt es Menschen wie mich, die länger brauchen, um sich in neuen Situationen zurechtzufinden und sich wohl zu fühlen. Genau diesen Menschen möchte ich helfen. Dieses Kartenset soll dazu dienen, den Stress ein wenig zu minimieren und zumindest organisatorisch eine kleine Starthilfe zu leisten.

(abb)

Idee & Konzept
Ich habe Freude an tollen Lehrmitteln und Gadgets, die das Lernen vereinfachen. Auch wenn man etwas Neues beginnt, hat man Freude, wenn man ein Gadget in die Hand gedrückt bekommt. So kam mir das Kartenset «Typocards – Regeln und Begriffe zur Mikrotypografie» von Reinhard Albers in den Sinn, welches im Niggli Verlag erschienen ist. Ich schätze solche spielerischen, handlichen Produkte, die zusätzlich einen Lerneffekt bieten. Inspiriert von diesen Karten, kreierte ich mein eigenes Kartenset für den Studiumsstart in Multimedia Production, bestehend aus 27 Karten.

Umsetzung
Die Karten habe ich in InDesign erstellt und die Icons sowie das Logo in Illustrator entworfen. Die Logoskizzen habe ich in ProCreate angefertigt und danach in Illustrator vektorisiert. Dabei habe ich hauptsächlich mit dem Pentool und dem Formentool gearbeitet sowie den Pathfinder zusätzlich verwendet.

Schwierigkeiten
Farben:
Ich hatte CMYK-Farben ausgewählt und mein Plan war es, alle ausgewählten Farben auf der Rückseite der Karten zu verwenden. Regelmässig überprüfe ich bei Projekten meine Farbkombinationen auf ihre Barrierefreiheit mit Adobe Color. Auf diese neue Funktion wurden wir in MEDGE II hingewiesen. Seitdem nutze ich sie regelmässig, da es mir wichtig ist, dass meine Produkte, wo möglich, barrierefrei sind. Ernüchternd stellte ich fest, dass meine Farbkombinationen für das Design auf der Rückseite der Karten keinen ausreichenden Kontrast aufwiesen. Also musste ich meine Farben anpassen, bis ein ausreichender Kontrast vorhanden war.

Text:
Die erste Herausforderung bestand darin, sicherzustellen, dass der Text auf eine Karte passt, dass er kurz und prägnant formuliert ist und dennoch für die Lesenden klar ist, was zu tun ist.
Die zweite Herausforderung bestand darin, den Text so zu formulieren, dass er möglichst allgemeingültig ist, so wenig wie möglich angepasst werden muss, aber dennoch dem aktuellen Stand entspricht.
Eine dritte Herausforderung waren die Typografieregeln. Ich versuchte, einen rhythmisch abwechselnden Flattersatz hinzubekommen, der möglichst keine Treppen oder Löcher aufweist. Ebenfalls achtete ich mich auf das Kerning. Schnell merkte ich jedoch, dass mir die Erfahrung fehlt und ich irgendwann nicht mehr «sah», ob es harmonisch aussieht oder nicht.

Zeitmanagement:
Was als sehr kleines Projekt geplant war, hat mich doch mehr Stunden gekostet als erwartet. Allein die Überlegung, was relevant sein könnte und somit auf die Karten kommen soll, beanspruchte mehrere Stunden. Anschliessend musste ich einige Informationen noch recherchieren. Auch für das Design und das Logo benötigte ich Zeit. Ich probierte viele verschiedene Varianten aus und merkte, dass man sich stundenlang damit beschäftigen könnte. Wann hört man auf? Wann ist man mit dem Ergebnis zufrieden? Gibt es das perfekte Ergebnis, mit dem man zu hundert Prozent zufrieden ist? Ausserdem musste ich mir die Typografie-Regeln wieder in Erinnerung rufen, die wir im ersten Semester in MEDGE I behandelt hatten.

Anmerkung
Das Kartenset ist ein rein fiktives Projekt. Die Karten existieren nicht. Die Informationen auf den Karten, welche nach bestem Wissen erarbeitet wurden, haben keine rechtliche Gültigkeit.