Mit Bagger, Walzen und Kränen

Auch wenn Baumaschinen an sich schon sehr auffällig sind, sehen sie mit einem Logo drauf einfach besser aus. Das dachte sich auch mein Kunde, der mich gebeten hat, ihm ein paar Logo-Vorschläge zu unterbreiten.

Es handelt sich beim Kunden um eine Vermietung von Baumaschinen. Zudem bietet er auch Service dafür an. Ich bewegte mich hier also klar in der Technikbranche, was ich auch bei der Erstellung des Logos beachten musste. Der Kunde hatte dabei gewisse Vorstellungen. Trotzdem liess er mir komplette Freiheit beim Gestalten der Logos. 

Die Farbe

Zu Beginn des Projekts legte ich mich für eine Auszeichnungsfarbe fest. Meine Wahl fiel auf den folgenden orangen Ton:

Ein oranges Logo? Speziell, stimmt. Allerdings machte ich mir gewisse Überlegungen zur Farbwahl. Orange ist eine Signalfarbe, die sehr gut sichtbar ist. Deswegen tragen Strassenbauer und andere Handwerker oft auch orange Kleidung. Mit dem Logo im gewählten Farbton möchte ich Bezug zum Handwerk nehmen. Schliesslich werden die Baumaschinen auch in erster Linie von Bauarbeitern bedient. 

Das Logo

Auf ein paar Skizzen mit Bleistift und Papier folgten die ersten Illustrator-Vorschläge. Nach einigen Telefonaten und Abklärungen einigten wir uns auf die folgende Variante:

Das Logo ist eher schlicht gehalten, fällt aber durch die Signalwirkung sehr gut auf. Es ist auch gut zu sehen, um was es geht. Schliesslich ragt der unverkennbare Bagger-Arm schon beim ersten Anblick heraus.

Für den Kunden geht es nun darum, das Logo zu etablieren und in all seinen Kommunikationsmitteln zu hinterlegen.

(ash)

Erwartungen des Kunden
Es ist immer schön, wenn man, während eines Projekts, kreativen Freiraum hat. So kann man sich so richtig ausleben. Allerdings mag ich es trotzdem, wenn ein paar Rahmenbedingungen und Erwartungen von Seiten des Kunden kommen. Ansonsten kann ein Projektablauf sehr ineffizient werden.

Das war allerdings bei diesem kleineren Projekt nicht der Fall. Trotz meiner Freiheiten, konnte ich den Kunden mit meinen Logo-Vorschlägen beglücken. Es gab eins zwei Telefonate und Abklärungen, die Wahl des Logos erfolgte jedoch relativ schnell.

Herausforderungen
Wie bereits erwähnt, kann es auch eine Herausforderung sein, kaum Vorgaben zu haben. So gestaltete ich frei von der Leber weg und hoffte, dass ich den Geschmack des Kunden treffe. In diesem Fall lief es gut. Das kann aber auch ins Auge gehen.

Ich hatte Mühe ein geeignetes Gestaltungselement zu finden. Was passt? Was sieht nicht zu verspielt aus? Was macht Sinn? Diese Fragen konnte ich mir schlussendlich, durch ein paar Inspirations-Exkurse, beantworten. Als ich mir Logos aus der Technikwelt anschaute, merkte ich, dass zu detaillierte Objekte den Blick auf sich ziehen. Alles drumherum wird nicht wirklich wahrgenommen. Jedoch möchte ich mit dem Logo auch den Namen des Kunden bekannt machen.

So fiel meine Wahl auf ein Zahnrad oder auf einen Bagger-Arm. Das Zahnrad steht für Technik, zweiteres spricht für sich selbst. Endlich hatte ich also die Gestaltungselemente gefunden, die ich dem Kunden präsentieren kann.

Eine weitere Herausforderung war die Farbwahl. Ich versuchte es erst ganz schwarz. Da fehlte mir jedoch der Blickfang. Grau war mir zu altmodisch. Rot zu heftig. Also recherchierte ich nach Farbwirkungen. Später ergab sich Orange als Hauptfarbe. Ich dachte primär an die Strassenbauer und Bauarbeiter, die orange Westen tragen. Das war es. Orange passte einfach.

Des Weiteren hatte ich Mühe eine Schrift zu suchen, die modern, auffällig und trotzdem gut lesbar ist. Schlussendlich fiel meine Wahl auf die Font «Orbitron». Diese konnte mir alles davon bieten. Das Problem war aber der Slogan oder besser gesagt die Bezeichnung der Firma. «Baumaschinenvermietung & Service». Je nach Schriftschnitt und Grösse war es kaum lesbar. Schlussendlich kürzte ich den Slogan mit dem Einverständnis des Kunden. So gelang es mir, die Schrift so gross zu skalieren, dass sie gut lesbar ist.

Fazit
Ein Logo für ein Unternehmen zu gestalten, welches noch kein Erscheinungsbild hat, ist schwierig. Man kann sich auf nichts stützen. Es bringt aber wie erwähnt auch sehr viele Freiheiten mit sich. Das Brainstorming und die Gestaltung hat mir grossen Spass gemacht. Das lag aber auch an der guten Kooperation. Sobald man eine Idee hat, die zu funktionieren scheint, kann man dann richtig loslegen. Das war der Moment, als ich endlich in den Workflow hineinfand.

In Zukunft werde ich ähnlich vorgehen. Brainstorming, inspirieren und skizzieren, bevor es ins Grafik-Programm geht. Vielleicht würde es helfen, die Varianten zuerst einer Drittperson zu zeigen, um so ein Feedback aus einem anderen Blickwinkel zu erhalten.

Ich bin mir nun jedoch sicher, dass das Logo einen Wiedererkennungswert für den Kunden bietet. Vielleicht gibt es in Zukunft Folgeaufträge von ihm. Gerne würde ich das in die Hand nehmen und weitere Kommunikationsmittel gestalten.