Mein Logo – mein Schaufenster?

Aussehen ist nicht alles, aber bei der visuellen Identität eines Brands ist es das Wichtigste, oder? In diesem Beitrag geht es darum, wie ich mit einem Logo meinen ersten Eindruck beeinflussen will.

Nehmen wir an, wir schlendern durch die Shoppingallee in der Zürcher Bahnhofstrasse. Dabei sind die Schaufenster das Erste, was wir von einem Geschäft sehen – sozusagen die Begrüssung. Bei Logos ist es genau dasselbe. Es ist der erste Eindruck, den Betrachter:innen von der Marke und dem Unternehmen bekommen.

Schon immer haben mir minimalistische und abstrakte Logos am besten gefallen. Sie sind zeitlos, schlicht und ästhetisch. Deshalb sollte auch mein Endprodukt in eine minimalistische Richtung gehen. Alles begann mit einem Blatt Papier und einem Bleistift. Ich versuchte einfach drauflos zu kribbeln, ohne mir viele Gedanken über das Ergebnis zu machen. Schnell zeichnete sich allerdings ab, in welche Richtung das Logo gehen sollte.

Digitale Skizzen

Ich weiss nicht warum, aber irgendwie gefallen mir meine Initialen sehr gut. So ist es nicht überraschend, dass sich bereits zu Beginn der Plan abzeichnete, meine Initialen als Kernteil meines Logos einzusetzen. Nach den ersten Entwürfen setzte ich mich daran, die Ideen ein erstes Mal digital nachzustellen.

Die Farbe Violett steht für Innovation, Kreativität, Vernunft und Eleganz. Früher war der violette Farbstoff sehr teuer und violette Stoffe wurden nur von wohlhabenden Menschen getragen. Daher wird Violett auch oft mit Luxus und Wohlstand assoziiert. Abgesehen vom Wohlstand passt die Farbe Violett ziemlich gut zu meiner Persönlichkeit und bietet sich als Farbe für mein Logo an. Violett wird zudem eher seltener in Logos verwendet und soll in meinem Logo deshalb auch die Einzigartigkeit repräsentieren.

Mich für eine Variante zu entscheiden, fiel mir nicht leicht. Nach ewigem Hin und Her und verschiedenen Experimenten und Anpassungen entstand schliesslich ein Logo, mit dem ich sehr zufrieden bin.

Um das Ganze abzurunden und um meine Komfortzone zu verlassen, habe ich mich daran gesetzt, das Logo in After Effects zu animieren. Was daraus geworden ist, seht ihr im Video.

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(mou)

Der Plan

Um sattelfester in After Effects zu werden, suchte ich nach einem passenden Projekt, um mich dort ein bisschen austoben zu können. Was bietet sich dabei besser an als eine Logoanimation. Bevor ich ein Logo animieren konnte, musste ich zuerst natürlich ein Log entwerfen. Wie bereits im Beitrag erwähnt, ist das Logo der erste Eindruck, der von einem Unternehmen übermittelt wird. Es soll also visuell überzeugen, sich von der Konkurrenz abheben und im besten Fall Emotionen wecken. Nun zaubert man, oder zumindest ich, nicht ein Logo innert fünf Minuten herbei. Das ganze ist ein Prozess. Langsam sollte ich es doch wissen, aber ich bin immer wieder erstaunt, was hinter einem Logo steckt. Man kann und sollte sich nicht mit dem erstbesten Ergebnis zufrieden geben. Das Ganze ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits würde man doch gerne etwas abschliessen können und andererseits macht es Spass, immer wieder etwas zu verändern und auszuprobieren. Mir war sofort klar, dass das Logo etwas mit meinen Initialen zu tun haben sollte. Es sollte schlicht und elegant sein.

Die Umsetzung

Nach den ersten groben Skizzen habe ich verschiedene Varianten als Rohfassung umgesetzt. Diese digitalen Entwürfe habe ich in meinem Umfeld zirkulieren lassen und habe Feedback darüber eingeholt, wie gut lesbar und wie passend sie zu meiner Persönlichkeit sind. Mein Ziel war es, am Ende ein Logo zu haben, bei dem die Initialen erkennbar sind, wenn auch nicht gleich auf den ersten Blick und es trotzdem aus der Menge heraussticht. Nicht zu kryptisch und nicht 0815 – Challenge accepted.

Bei der finalen Version gab es einige Bedenken, ob die Initialen A und Q noch gut lesbar seien. Daher entschied ich mich dazu, meinen Namen auch in das Logo zu integrieren, um Klarheit zu verschaffen. Mit dem Schriftzug kam aber wieder eine neue Herausforderung auf mich zu: die Schriftauswahl. Ich könnte stundenlang verschiedene Schriftarten in verschiedenen Schriftschnitten ausprobieren und wäre wohl nie ganz zufrieden.

Um noch ein bisschen Pepp ins Logo zu bringen, habe ich die angrenzenden Linien durchtrennt, was, wie ich finde, einen riesigen Unterschied macht. Der Ombré-Look soll ebenfalls dafür sorgen, ein bisschen mehr Dynamik ins Logo zu bringen.

Die Animation

Ich bin nicht gerade der Pro, wenn es ums Animieren geht und werde manchmal fast wahnsinnig, wenn etwas nicht so klappt, wie ich es gerne hätte. Aber ich will ja auch neue Dinge lernen – deshalb studiere ich ja auch im besten Studiengang, den es dafür gibt;) So verliess ich meine Komfortzone und startete den Versuch das Logo zu animieren. Bereits im 1. Semester haben wir mit After Effekts Logos animiert. Das war allerdings auch das erste und einzige Mal, bei dem ich mit After Effects arbeitete und ich war mit dem Endergebnis von damals auch nicht zufrieden. Höchste Zeit, das zu ändern. Logoanimation, ist jetzt nicht der Bereich, den ich beruflich später anstrebe, aber dennoch will ich zumindest wissen, wie es funktioniert. Um mein Wissen wieder aufzufrischen, verbrachte ich zunächst viel Zeit auf YouTube mit Tutorials und Übungen und liess mich auf Pinterest inspirieren.

Es ist unglaublich, was dieses Programm drauf hat. Teilweise ist das fast zu überfordernd, zu wissen, dass ich fast grenzenlose Möglichkeiten habe. Mit der Zeit habe ich allerdings ein bisschen Vertrauen gewonnen und die einfachen Animationen hatte ich wieder drauf. So habe ich auch hier geduldig ausprobiert, Versuche wieder verworfen und einen andere Ansätze weiterverfolgt.

Das Fazit

Mein grösstes Learning ist, dass es nur bereichernd sein kann, wenn man ab und zu seine Komfortzone verlässt und sich in unbekannte Gewässer begibt. Es erweitert den Horizont und bereichert einen an Erfahrungen. Auch wenn es bedeutet, dass ich jetzt ein, zwei graue Haare mehr habe, weil ich ab und zu den Laptop am liebsten aus dem Fenster geworfen hätte (wer kennt es nicht), bin ich dennoch froh, etwas Neues gelernt zu haben.

Und noch eine kleine side note: Es ist krass, wie extrem ein passendes Sounddesign eine Logoanimation aufwerten kann. Die eigene Kreation von Sounds wäre vielleicht einmal ein Projekt für die Zukunft…