Ein Logo für einen Bauernhof

Definitives Logo

«Ein Logo für einen Bauernhof erstellen? Klar, wieso nicht? Kann dir aber nicht versprechen, dass es gut kommt.» Das waren meine Worte, als mich eine Bauernfreundin gefragt hatte, ob ich ihr dabei aushelfen könne. Immerhin studiere ich ja und lerne das in der Schule.

Mit ziemlich genauen Vorstellungen kamen sie und ihr Freund, welchem der Hof auch gehört, zu mir und baten mich um Mithilfe. Da es auf ihrem Hof sowohl Schweine wie auch Kühe gibt, welche den wichtigsten Teil der Einnahmen ausmachen, war ziemlich schnell klar, dass diese auch den grössten Teil des Logos einnehmen sollen. Ebenfalls war von vornherein klar, dass das Logo eher schlicht und einfach gehalten werden sollte, damit man es einfach auf Kleidung, Planen oder allenfalls sogar auf Milch- und Fleischprodukte anbringen kann.

Mit diesen eher geringen Vorlagen begann ich dann mit dem Sketchen und Entwerfen des Logos. Damit die beiden ein wenig Auswahlmöglichkeit hatten, skizzierte ich sowohl ein Logo nur mit den Tieren, wie auch eines, das eine Weizenähre beinhaltete. Um zu verhindern, dass meine Auftraggeber von einer zu grossen Auswahl eine Entscheidung fällen mussten, beschränkte ich mich anfangs noch auf das Logo ohne den Schriftzug.

Sämtliche Logoideen, die verworfen wurden

Bereits beim ersten Feedback war klar, dass sie nicht eindeutige Vorstellungen bezüglich ihres Logos hatten. So gefiel ihnen der Vorschlag der Weizenähre, nicht aber die Ähre an sich, weshalb ich diese in einem zweiten Schritt anpasste und ihnen gleichzeitig unterschiedliche Platzierungsmöglichkeiten vorschlug, da ich nicht genau wusste, wie sie es sich genau vorgestellt hatten.

Schlussendlich legten wir uns auf dieses Logo fest

Wieder dauerte es eine Weile, bis ich eine klare Rückmeldung bekam, doch nach der zweiten Überarbeitung fiel diese nun positiv aus. So konnte ich mich nunmehr auf die Auswahl der Schrift fokussieren. Da der Style des Logos schwungvoll und aus einer Linie gestaltet ist, schlug ich den beiden ebenfalls schwungvolle Schriften vor, damit dies durch das ganze Logo hindurch gezogen wird. Auch hier beschränkte ich mich auf fünf verschiedene Schriften, damit ihnen Auswahl nicht zu schwer fallen würde.

Verschiedene Möglichkeiten für eine Schrift

Nachdem meine Freundin die verschiedenen Schriften auch mit ihrem Freund besprochen hatte, legten sie sich auf dieses fest:

Finales Produkt

Jetzt geht es nur noch ans Einfügen und ans Drucken des Logos!

(hil)

Schlechte Kommunikation

Da ich nicht mit dem Chef des Hofes sondern dessen Freundin im Kontakt stand, ging die Kommunikation über Anpassungen des Logos immer über drei Ecken, wobei die Arbeit um einiges länger und aufwändiger gestaltet wurde, als dies eigentlich der Fall gewesen wäre.

Wenig Vorwissen von beiden Seiten

Ebenfalls schwierig war es für mich, abzuschätzen, inwiefern ich meine eigene Ideen einbringen durfte, da es ja eine Auftragsarbeit war und nicht meine eigene Arbeit. Da ich eine Auftragsarbeit bezüglich Logos das erste Mal machte, hielt ich mich eher zurück, was im Nachhinein gesehen schlecht war, da die beiden ebenfalls wenig Ahnung davon hatten und vermutlich mehr Austausch benötigt hätten. Dadurch, dass meine Freundin mir lediglich eine Ideenskizze gegeben hat, war es mir sehr offengelassen, was ich machte. Trotzdem wurden meine Ideen dann immer wieder verworfen, wobei es praktischer gewesen wäre, hätte ich nicht alles zuerst gezeichnet, sondern eben auch selber Vorschläge eingebracht, welche wir zunächst mündlich besprochen hätten. Dies hätte den gesamten Erstellungsprozess vereinfacht und sicherlich beschleunigt. So geschah alles ein wenig verzögert und zog sich über eine zu lange Zeitspanne.

Erfahrungen

Durch das Erstellen des Logos habe ich sowohl verschiedene Adobe Programme, wie auch das Tool Procreate besser kennenlernen dürfen. Ebenfalls habe ich mehr Erfahrungen hinsichtlich der Auftragsarbeit sammeln können, welches ich in meinem zukünftigen Lebenslauf ebenfalls vermehrt einsetzen werde. So habe ich auch gelernt, dass ein direkter und stetiger Austausch direkt mit dem Arbeitgeber wichtig ist, und eine Kommunikation über drei Ecken einfach nicht funktionieren kann. Ebenfalls wichtig ist das Sammeln und Skizzieren von Ideen, bevor man zu viel Zeit dafür aufwendet, alles zu erstellen, ohne dass man weiss, ob die Idee vom Gegenüber überhaupt akzeptiert werden wird.