Lightpainting – another reality

«Im zarten Alter von acht Jahren habe ich zum ersten Mal ein Buch gelesen und war verzaubert von dieser Fantasiewelt. Meine Vorstellungskraft ging mit mir durch. Ich lebte von nun an in verschiedenen Welten. Zwölf Jahre später erhielt ich meine erste Kamera und die Faszination, die Realität in meinen Augen abzuknipsen, packte mich. Ich lernte Fotos so zu schiessen, so dass sie der Realität möglichst ähneln. Dann entdeckte ich Lightpainting. Es erweckte in mir diese kindliche Träumerei wieder. Von nun an wollte ich auf Fotos eine Mischung aus der Realität aber auch der Fantasie abbilden.»

Das sind die Worte eines guten Freundes. Gemeinsam haben wir uns im letzten Jahr immer wieder getroffen, um sogenannte Lichtbilder zu schiessen. Für mich war das eine völlig neue Erfahrung. Diese Art Fotografie kannte ich noch nicht. Die Faszination sprang von ihm auf mich über. Von Mal zu Mal wurden wir kreativer und mutiger.

Klickt euch durch und seht selbst, wie sich die Bilder entwickelt haben.

(ash)

Ablauf

«Spontan ist es am besten», so war es auch mit diesem Projekt. Beim ersten Versuch, hatten wir zu wenig Materialien dabei (nur eine Handytaschenlampe). Für die korrekten Einstellungen brauchte es einige Probeshots. Wichtig war uns zuerst einmal nur der Spass und das Probieren. Für die nächsten Male notierten wir uns neue Ideen und Änderungen, die wir vornehmen wollten.

Nach dem ersten Versuch, folgte ein zweiter, darauf folgte noch ein Treffen und beim vierten Mal waren wir echt zufrieden mit unserer Arbeit. Wir merkten, dass beim Lightpainting weniger das fotografische Können im Vordergrund steht, sondern die Kreativität, der Mut und unvoreingenommene Ideen. Ein Beispiel dafür sind die Shots mit der brennenden Stahlwolle. Es brauchte viele Anläufe, bis das Foto wirklich gut aussah. Denn zum einen macht es Angst, wenn ein brennender Knäuel um deinen Kopf fliegt und zum anderen waren wir noch etwas zu vorsichtig. Nach und nach kamen dann aber die guten Shots.

Learnings

Kameratechnisch habe ich völlig neue Einstellung gebraucht als bei «normalen» Shootings. Ich konnte mein Verständnis für die Handhabung der Kamera enorm verbessern. Denn bisher habe ich nie viel fotografiert. Dies führt gleich zum nächsten Learning: «Sich überwinden». Trotz bereits drei absolvierter MMP Semester hatte ich noch immer etwas Respekt vor dem Fotografieren. Es gibt so viele Einstellungen und Winkel, die man beachten kann/soll/muss. Das einfach machen, viel unter Freunden viel leichter als wenn es für ein Projekt oder die Arbeit ist. Das hat mir daher fast am meisten geholfen und kann ich auch für die Zukunft mitnehmen. Weiter ist beim Lightpainting die Szenerie rundherum sehr wichtig. Deshalb schrieben wir uns jeweils Ideen für neue Spots auf. Am besten sieht es aus, wenn weiter im Hintergrund Lichter zu sehen sind. Am Shooting Ort selbst sollte es sehr dunkel sein.
Wie in jedem Semester, wollte ich auch in diesem Semester ein für mich neues Adobe Programm besser verstehen. Ich nutzte die Gelegenheit und polierte die Bilder mit Adobe Lightroom auf. Durch Tutorials und Ausprobieren, lernte ich das Programm kennen.