Labelawareness: Kaufverhalten im Lebensmittelsektor

Bio, Fairtrade, Demeter, Max Havelaar, Miini Region, aus der Region, Coop Nautraplan, Migros Bio, Knospe Bio Suisse, IP-Suisse, ASC, MSC, Naturland. Die Liste könnte endlos weitergeführt werden, aber ich glaube du weisst, wovon die Rede ist? Lebensmittellabel sieht man mittlerweile auf fast jedem Produkt aufgedruckt. Und doch ist unklar, inwieweit uns deren Platzierung im Kaufverhalten beeinflusst.

Unser Ernährungsverhalten ist tief verankert in Tradition, Kultur und Gewohnheit. Wie und was wir einkaufen, ist von vielen Faktoren abhängig. Aufgrund von Wertewandel und neuen Trends, bevorzugen heute immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten möglichst nachhaltige Produkte. Als nachhaltiges Produkt zählen Güter, die weder der Umwelt, den Mitmenschen oder künftigen Generationen schaden. Label und Gütesiegel dienen hier der Orientierung. Sie geben eine qualitative Aussage zu einem Produkt ab. 

In meiner Bachelorthesis wird der Frage nachgegangen, welche Rolle Lebensmittel-Label bei der Kaufentscheidung tatsächlich einnehmen. Zudem wird untersucht, ob sich diese Rolle nach Alter und weiteren soziodemografischen Eigenschaften unterscheidet. Des Weiteren wird analysiert, wie die Label wahrgenommen werden, und ob es Unterschiede in der Auffassung der Label-Klassen und der verschiedenen Warengruppen gibt. 

Auf dem Schweizer Konsumentenmarkt tummeln sich viele verschiedene Label. Für Konsumierende wird es dadurch schwierig, den Mehrwert der Label zu kennen. Die Studie ermittelt klare Lücken betreffend dem Label-Verständnis in der Schweiz. Das Umsetzungswissen für einen nachhaltigen Warenkorb, scheitert entsprechend genau dort. Eine Verhaltensänderung bei der Kundschaft kann nur erzielt werden, wenn diese Verständnislücken geschlossen werden. Um langfristig Veränderungen in Richtung eines nachhaltigeren Warenkorbs zu erzielen, müssen Label der Bevölkerung einfacher und verständlicher nahegebracht werden. Aus diesem Grund habe ich eine Website erstellt, die nach dem verhaltensökonomischen Prinzip, dem «Nudging», aufgebaut ist. Das heisst die Lesenden erhalten kleine «Anhiebe» bezüglich verschiedener Aspekte der ökologischen Ernährung, die wiederum ihr Umsetzungswissen stärken und schlussendlich einen nachhaltigeren Warenkorb fördern. Schau doch vorbei? Zum Lehrprojekt.

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