How to (not) make TikTok

Wie kann man eine Plattform voranbringen, die nicht unbedingt für ihre niveauvollen Beiträge bekannt ist? Diese Frage habe ich mir für TikTok gestellt – und bin mehr als einmal an meine Grenzen gestossen.

(ash)

Ganz ehrlich, wer wollte nicht schon mal die Welt retten? Oder zumindest zu einem besseren Ort machen? Tatsächlich hatte ich mir dieses zugegebenermassen etwas narzisstische und auch abgehobene Ziel für TikTok gesetzt.

Die Idee war simpel: Kurze History-Facts auf TikTok zu präsentieren.

Da wir uns gezwungenermassen durch das Modul Kommunikationswissenschaftliche Forschung (übrigens ein tolles Wort für Galgenmännchen) mit TikTok auseinandersetzen mussten, hatte ich nach spätestens 10 TikTok-Videos das Gefühl den nächsten Klassikradiosender anzuschalten und eine Analyse über Ghoethes Faust schreiben zu müssen, um mein Niveau wieder auf ein Normalstand zu bringen. Okay… ernsthaft: Inhaltlich ist TikTok jetzt nicht der grösste Bildungsmotor.

Da ich mit meinen fast drei Semestern mmp-Erfahrungen gefühlt Profi in allen Bereichen der Kommunikation bin, habe ich mir natürlich 5 Videos mit einer Länge von je 60 Sekunden zugetraut, die alle zu einem jeweiligen geschichtlichen Thema animiert werden. Nachdem ich allerdings schon gut zwei Tage an einem Hintergrundbild für nur das erste Video investiert hatte, fiel mir plötzlich auf, dass mein Ziel vielleicht doch etwas zu hoch gesteckt war.

Also schrieb ich das Konzept um: Aus 5 Videos wurden 3, und die Länge wurde auf etwa 30 Sekunden reduziert. Das Thema musste also noch komprimierter und auf den Punkt präsentiert werden. Daher verzichtete ich auf weitere zeitraubende Spielerein und entschied mich dafür, mein Gesicht in den Videos zu zeigen. Also schrieb ich neue Texte und versuchte das jeweilige Thema möglichst interessant, aber auch schnell auf den Punkt zu bringen.

Nun schritt das Semester voran und wie es meistens so ist, mussten Ideen und Wunschvorstellungen an die Realität angepasst werden. Das erste Video mit dem Thema «The Swiss Nuclear Weapon» (ja, die Videos sind auf englisch für mehr Fame blabla) nahm zwar allmählich gestallt an, doch Zeit für die Aufnahme der anderen Videos liess sich kaum mehr finden. So kam es, das am Ende nur ein TikTok-Video des einst so ehrgeizigen Projektes das Licht der Welt erblickte. Ich hoffe ich kann euch ein Lächeln mit dem schlechten Fokus, der suboptimalen Beleuchtung, dem amateurhaften Schnitt, dem faltigen Greenscreen und den geplanten (aber nicht vorhandenen) Animationen ins Gesicht zaubern. Und vielleicht lernt ihr ja dabei sogar noch etwas 😉

Unten findet ihr das Video und oben ist übrigens das Hintergrundbild, an dem ich ewig gearbeitet hatte (bei dem sich ursprünglich ein alter Mann auf die Bank setzen sollte und noch andere coole Sachen wie Explosionen und sowas passieren sollten)

https://www.tiktok.com/@wussteste/video/7049747168365694214?is_from_webapp=1&sender_device=pc&web_id7049734350233519622