How to market a pop-up: an experience report

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Das Pop-up-Konzept der Manufaktur Fromage zeigt, wie durchdachte Vermarktung eine innovative Gastronomie-Idee zum Erfolg führen kann. Als temporärer Betrieb, der von November bis März in einem historischen Gebäude agiert, vereint das Projekt Tradition und Moderne.

Von der Strategie bis zur Contentproduktion war ich für die gesamte Vermarktung verantwortlich – ein Projekt, das von der Konzeption bis zur Umsetzung meine Handschrift trägt.

1. Das Konzept verstehen: Ein Erlebnis statt nur ein Angebot

Die Manufaktur Fromage ist nicht einfach ein Restaurant, sondern ein Ort für Erlebnisse. Das Fondue- und Raclette-Angebot ist in einem lockeren, geselligen Ambiente eingebettet, bei dem Genuss und Spass im Mittelpunkt stehen. Mein Ziel war es, diesen Erlebnischarakter konsequent in der Kommunikation zu vermitteln und Gäste nicht nur zu informieren, sondern aktiv zu begeistern.

2. Zielgruppen analysieren und effektiv ansprechen

Das Konzept wurde gezielt für unterschiedliche Zielgruppen gestaltet: Familien, Freundesgruppen, Fondue-Fans und Unternehmen. Jede Gruppe erhielt in der Ansprache genau das, was sie suchte:

  • Für Familien: Der Fokus lag auf der gemütlichen, unkomplizierten Atmosphäre.
  • Für Freundesgruppen: Gemeinschaftserlebnisse, das Fondue-Game und die lockere Stimmung standen im Vordergrund.
  • Für Unternehmen: Die perfekte Location für Teamevents und Weihnachtsfeiern in einem aussergewöhnlichen Rahmen.

3. Lockere und humorvolle Kommunikation

Einen zentralen Baustein bildete das bewusst lockere, direkte und lustige Wording. Mit einem Augenzwinkern und Wortwitz wurden Botschaften so verpackt, dass sie nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam waren. Dieses Wording zog sich durch sämtliche Kanäle – von Social Media über Flyer bis hin zur Speisekarte – und machte die Marke unverwechselbar.

4. Branding und visuelle Identität

Das Branding der Manufaktur Fromage wurde von Grund auf neu entwickelt. Die auffällige, gelbe Farbwelt schuf einen modernen Look, der Tradition und Zeitgeist verbindet. Mit einem Mix aus humorvollen Texten, kreativen Bildern und gezieltem Storytelling haben wir die Marke erlebbar gemacht.

Hier gelangst du zur Website.

5. Content Creation und Medienstrategie

Ich war für die komplette Contentproduktion verantwortlich – von der Entwicklung kreativer Ideen über die Umsetzung bis hin zur Veröffentlichung.

  • Social Media: Humorvolle Reels, authentische Behind-the-Scenes-Einblicke und visuell ansprechende Posts sorgten für hohe Interaktion. Der Instagram Kanal.
  • Fotografie und Video: Der Fokus lag darauf, die Atmosphäre des Schützenhauses und die kulinarischen Highlights in Szene zu setzen.
  • Storytelling: Geschichten über das Fondue-Geheimrezept, regionale Käseproduzenten und die Mitarbeitenden verliehen dem Konzept Authentizität.
  • Paid Content in lokalen Anzeigern: Da die Manufaktur Fromage in eher ländlichem Gebiet ist und auch eine Zielgruppe anspricht, die nicht nur Social Media Nutzer:innen beinhaltet, haben wir einige Inserate und «Artikel» in Kleinanzeigern der Region publiziert. Wie zum Beispiel dieser Artikel.

6. Der Erfolg der Marketingmassnahmen

Ein wichtiger Meilenstein: Bereits vor der Eröffnung waren alle Wochenenden im Dezember vollständig ausgebucht. Die Marketingstrategie – von der Zielgruppenansprache bis zum Branding – zeigte Wirkung und sorgte dafür, dass die Manufaktur Fromage vom Start weg ein voller Erfolg wurde.

(pru)

Herausforderungen

Knappes Budget

Das Budget war minimal – eine echte Hürde, aber auch eine Chance, kreative Lösungen zu finden. Anstatt auf teure Werbemassnahmen zu setzen, fokussierte ich mich auf organische Reichweite und den gezielten Einsatz von Social Media. Reels, Posts und humorvolle Texte sorgten für hohe Interaktion, während gezielte Kooperationen, wie mit regionalen Käseproduzenten, zusätzlichen Mehrwert schufen.

Hoher Erwartungsdruck

Die Erwartungen an mich waren hoch, was auch mit einem gewissen Druck einherging. Gleichzeitig war genau dieser Druck ein Antrieb, um kreative Ideen noch konsequenter zu verfolgen und an den kleinen Details zu feilen.

Mangelnde analoge Sichtbarkeit in der Frühphase

Rückblickend wäre es sinnvoll gewesen, früher auf traditionelle Medien wie Print-Anzeigen zu setzen. Trotz des Fokus auf digitale Kanäle zeigte sich im Nachhinein, dass viele Gäste über Anzeiger auf uns aufmerksam wurden. Eine frühere Integration hätte die Zielgruppe breiter angesprochen.

Zeitlicher Rahmen

Von der Konzeption bis zur Eröffnung im November blieb nur wenig Zeit. Die knappe Dauer erforderte einen straffen Plan und schnelle Entscheidungen. Der Fokus auf klare Ziele und Prioritäten half, den Prozess effizient zu gestalten, ohne die Qualität zu gefährden.

Learnings

Authentizität und Humor wirken

Die lockere, direkte und humorvolle Ansprache war ein zentraler Erfolgsfaktor. Sie machte die Marke unverwechselbar und schuf eine emotionale Verbindung zu den Gästen. Herz und Humor in die Botschaft einzubringen, bleibt für mich eine Kernstrategie.

Vielseitige Kanäle nutzen

Die Kombination aus digitalen Kanälen und traditionellen Medien war entscheidend. Während Social Media für schnelle Aufmerksamkeit sorgte, hatten Print-Anzeigen eine überraschend nachhaltige Wirkung.

Zeitdruck als Kreativmotor

Trotz (oder gerade wegen) der knappen Zeit entwickelte ich kreative und pragmatische Lösungen, die direkt umsetzbar waren. Effizienz und klare Prioritäten wurden zu zentralen Erfolgsfaktoren.

Budgetbeschränkungen als Chance

Ein kleines Budget zwingt dazu, alternative Wege zu finden. Der Fokus auf organische Reichweite und authentisches Storytelling machte das Projekt trotz finanzieller Einschränkungen erfolgreich.

Fazit

Die Vermarktung der Manufaktur Fromage war ein spannendes und lehrreiches Projekt. Es zeigte mir, dass selbst unter knappen Bedingungen eine starke Strategie, durchdachtes Branding und authentische Kommunikation einen grossen Unterschied machen.

Am Ende bleibt die wichtigste Erkenntnis: Eine gute Idee ist nur so stark wie die Emotionen, die sie weckt – und der Humor, der sie trägt.