forever – Ein Song in einem Jahr
Ein Jahr nach Beginn ist «forever», unser erster Song als Musikduo, fertig. Ein Projekt, das herausfordernd und schlussendlich mega erfüllend war (und eine halbe Ewigkeit gedauert hat).
„machemer mal wieder es liedli“
Das war vor 1,5 Jahren die Nachricht von Kade, mit der dieses Projekt gestartet hat. Ein halbes Jahr später bouncten wir „20230930_CheesySparkly“ aus der DAW, die erste Working-Title-Version des Songs, der nun fertig ist.
Backstory
Kade und ich komponieren, so ziemlich seit wir uns kennen, hobbymässig Musik zusammen. Via Chat war es oft ein Ping-Pong, mit produzierten Instrumentals meinerseits, und Vocals sowie Lyrics in den Antwortnachrichten ihrerseits. On und off entstanden so viele kleine Ideen, Song-Doodles und ein sehr aufwändiges Maturarbeitsprojekt.
„And then, life happened“, wie man so schön sagt. Nach Fokus auf Studium und anderen kreativen Outlets würde die Kollaboration in die zweite Runde gehen.
Process
Für diesen Track entstanden über viele Gespräche und Demo-Instrumentals hinweg einige Leitgedanken, wie wir den Prozess angehen wollten:
- Studio Time: So viel Studiozeit wie möglich zusammen verbringen. So könnten wir uns gegenseitig besser motivieren, gemeinsam Entscheide treffen und so Punkt zwei gewährleisten:
- Completion: Der Song wird fertiggestellt.
- Open End: Wann der Song fertig ist, bestimmt der Prozess. Wir forcieren kein gerushtes Ende.
Doin’ the thing
1 Jahr, 16 Versionen, und ca. 5 Second-Verse-Varianten später ist die elektronische Pop-Ballade fertig.
Hier kannst du reinhören:
Nach diesem Finish gilt es jetzt, in einem weiteren Schritt ein Artist-Branding aufzubauen, um den Song über SoundCloud hinaus auf die Big-Boy-Streaming-Plattformen zu bringen.
Stay tuned!
(pru)
Challenges / Reflexion
Mit dem neuen Kollaborations-Mindset änderten sich organisch auch weitere Elemente.
Text und Gesangsmelodien entstanden grösstenteils kollaborativ im Studio. Mit Abstand der mühsamste Teil der Produktion waren die Lyrics, da wir beide nicht die grössten Dichter sind, und auch schon länger keine Texte mehr geschrieben hatten. Vor allem gegen Ende des Projektes, als wir die Messlatte mit allen anderen Texten im Song gesetzt hatten, war es ziemlich herausfordernd, die Qualität konsistent zu halten.
Die gemeinsame Studiozeit erlaubte uns aber, jeweils wieder in den Schreibfluss zu kommen und die Story des Textes viel mehr als Konzept anzugehen.Die Struktur von
-
- 1. Exposition mit Herzkummer
- 2. Reflexion der toxischen Beziehung
- 3. Realisation der eigenen Stärke und
- 4. Sich gegenseitig das Beste wünschen
entstand so fast von alleine, und wird vom Instrumental von einem ernsten zu einem euphorischen Refrain mit anderen Akkorden getragen.
Im Vergleich zu vorherigen Projekten konnten wir es auch relativ gut verhindern, das Instrumental „überzuproduzieren“. Meine, Neigung dazu, immer einmal mehr einen Switchup in einen neuen Teil einzubauen, konnten wir durch das A/B-Testing von Varianten beseitigen.
Fazit
War dies ein effizientes Projekt? Eher nicht. Aber es war persönlich eines der bereicherndsten Kollaborationen, von denen ich in den letzten Jahren Teil war. Mir zeigte es klar, dass Produktion im Arbeitsalltag und jene zum kreativen Ausdruck nicht nach den gleichen Regeln gespielt werden müssen. Mit mehr Partizipation, Austausch und Ausdauer beim Finden der richtigen Sounds & den richtigen Worten, ist hier etwas entstanden, auf das wir beide noch lange stolz sein werden.