First steps in Procreate Dreams

Zeichnen auf dem iPad ist mittlerweile zu einem meiner Hobbys geworden. Mit der neuen App Procreate Dreams eröffnen sich neue Möglichkeiten im Bereich der mobilen Zeichenanimation. Die grösste Hürde beim Erstellen einer beeindruckenden Animation war bisher immer das mühselige Frame-für-Frame-Zeichnen oder auch die benötigte Hardware für Programme wie After Effects. Procreate Dreams läuft auf dem iPad, und so habe ich die «schwere Laptop-Schlepperei» hinter mir gelassen.

Vorab: Ich bin kein Profi. Allerdings bemerke ich eine Verbesserung in meiner Linienführung sowie in meinem Arbeitsprozess bis hin zum finalen Artefakt im Verlauf dieses Studiums. Deshalb fühlte ich mich in diesem Semester dazu berufen, mich in der neuen App «Procreate Dreams» auszuprobieren.

Procreate Dreams ist eine neue App von Procreate, die explizit für Zeichenanimationen konzipiert wurde. Da sie erst seit wenigen Wochen auf dem Markt ist, gibt es entsprechend verhältnismäßig wenig Tutorials auf YouTube. Dennoch habe ich ein simples Tutorial gefunden, das mir die wichtigsten und ersten Schritte sowie den Workflow näherbringen konnte. Das Ergebnis:

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Das Tutorial: https://www.youtube.com/watch?v=w-iSe34kkZQ&t=1536s

Danach war ich motiviert, ein eigenes Projekt umzusetzen, und begann damit, Fische zu zeichnen. Wenn ich nicht weiß, was ich zeichnen soll, wähle ich oft etwas, das mit Wasser in Verbindung steht. Mit der Zeit kam mir die Idee, zwei Welten zu gestalten: eine Schweizer Seenlandschaft und eine tropische Meereslandschaft.

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Tropisches Meer
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Schweizer See

(bas)

Motivation und Umsetzung
Zu Beginn wollte und musste ich die App erst einmal kennenlernen. Dafür habe ich mir ein einfaches Tutorial ausgesucht und es nachgezeichnet. Danach war ich motiviert, mein eigenes Projekt umzusetzen: Ich plante, einen Thai-Boxer zu animieren. Nach einer Weile merkte ich jedoch, dass meine Fähigkeiten im Frame-per-Frame-Zeichnen noch nicht ausgereift waren und ich nicht genug Zeit für ein zufriedenstellendes Ergebnis hatte (siehe Entwurf unten). Daher entschied ich mich nach dieser Erkenntnis, Fische zu zeichnen. Mit der Zeit kam mir die Idee, zwei Welten zu gestalten: eine Schweizer Seenlandschaft und eine tropische Meereslandschaft. Über mehrere Wochen hinweg habe ich diese auf meinem iPad gezeichnet und animiert. Um den Welten mehr Dynamik zu verleihen und sie weniger statisch wirken zu lassen, begann ich schließlich, Algen und Korallen zu animieren bzw. zu verformen, sodass sie sich quasi von der Wasserströmung bewegten. Am Ende schnitt ich die mp4-Dateien in Premiere Pro zu und speicherte sie als GIFs ab. Als ich sie auf dem Digezz-Blog hochladen wollte, erhielt ich die Fehlermeldung, dass die Dateien zu groß seien. Daher entschied ich mich um und erstellte mp4-Dateien, fügte Sound hinzu und lud sie dann auf YouTube hoch.

Learning und Fazit

Durch die intensive Auseinandersetzung mit der neuen App Procreate Dreams konnte ich mir selbstständig neue Zeichen- und Animationsfähigkeiten aneignen sowie mein Wissen über die Funktionalitäten der App erweitern (Beispiel: Wie gruppiere ich verschiedene Layer? Ein eigentlich einfaches Vorhaben, aber ich musste erst herausfinden, wie ich das einstellen kann, da das Handling am iPad viel anders ist als in den Adobe-Programmen am Laptop). Das größte Learning war wohl das Testen des Workflows. Ich habe einige Zeichnungen im Prozess verworfen, da ich diese zu überstürzt erstellt hatte und sie letztendlich nicht verwenden konnte. Für mich hat sich die Methode bewährt, zuerst eine einfache Zusammenstellung des «Geschehens» zu zeichnen und erst anschließend die Details hinzuzufügen. Bei den Fischen musste ich beispielsweise die Flossen auf einem neuen Layer zeichnen, da ich sie ansonsten nicht hätte animieren können.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und spiele mit dem Gedanken, meine Zeichen- und Animationsfähigkeiten im nächsten Semester im Bachelor-Lehrprojekt einzusetzen und natürlich weiter zu entwickeln.