Firmenneugestaltung

Mit dem Laptop auf meinem Schoss sitze ich auf der Terrasse und geniesse die letzten Sonnenstrahlen im Oktober 2020. Zum Glück negativ getestet, trotzdem positiv mit etwas Langeweile in der Quarantäne gestrandet. Eine sogenannte ideale Ausgangslage eine Handvoll Kreativität in ein neues Logo zu stecken. Etwa zur gleichen Zeit eröffnet ein Freund von mir eine kleine Velowerkstatt in Bern. Sein ganzes Budget steckt bereits zwischen diesen vier Wänden, in denen bald lang gefahrene Velos ein neues Leben erhalten. Sofort verliebt er sich in das Logo, das in den letzten Sonnenstrahlen im Oktober 2020 entstand. 

Das Logo wird im Verlauf der nächsten drei Jahre dreimal tätowiert und schmückt verschiedene kräftige Hände oder mit Kettenöl verschmierte Waden. Bezahlt werde ich nie, aber dieses simple Logo schmückt zwar nicht meine Haut, aber den Rahmen meines Velos, dass mich jetzt durch die Welt begleitet und was grösstenteils ein Geschenk für mein Logo war. 

Als jener Velomech angesprochen wurde, wer ihm dieses Logo gestaltet hatte, kam mein Kontakt in neue Hände und darum geht es in diesem Digezz: 

Es handelt sich um ein Möbelgeschäft mit einer dazugehörigen Schreinerei, zu deren USP’s lokale Holzmöbel mit hoher Qualität gehören. Ein junges Team übernimmt diese Firma in Bern und möchte mit dem Wechsel der Führung auch dem Unternehmen einen neuen Anstrich verpassen. Dazu gehört ein neues Logo, Hausbeschriftungen, Sticker, Bekleidung, Website, Autobeschriftung, Taschen und vieles mehr. 

Nun gibt es ein Problem:

Zwar ist der grösste Teil der Arbeit erledigt, doch noch nicht offiziell veröffentlicht. Ich zeige zwar das Logo, aber verzichte den Namen des Unternehmens zu schreiben. Ich hoffe so vermeiden zu können, dass man irgendwas darüber findet, wenn man das jeweilige Unternehmen googelt.

Wie man auf dem Logo sehen kann, heisst das Unternehmen wie «il Sole», aber halt ein anderer Himmelskörper. Ein Klassiker wäre jetzt, mit der bekannten Sichel zu arbeiten. Doch ist das nicht etwas langweilig? Hier folgt einen kleinen Einblick in die finalen Entwürfe des Logos.

Statt nur mit Sicheln zu arbeiten, fand ich eine Vektorkarte mit der Oberfläche des Mondes. Mit vielen kleinen Kratern und anderen organischen Formen, welche wieder zum Holz und den Jahresringen passen. Auch eignen sich solche Muster als wunderbare Gestaltungselemente, die für den ganzen Auftritt übernommen werden können. Dieses Logo war mein persönlicher Favorit. Doch wie man so schön sagt, manchmal muss der Darling gekillt werden.

Aber nicht in diesem Fall: Einstimmig entschied man sich für das Logo mit der Kraterkarte.

Danach folgten verschiedene Gestaltungsrunden, und an denen sind wir weiterhin dran. Ein gutes Design muss wachsen und dazwischen etwas atmen. Doch fertig sind wir noch nicht.

Hier folgen zwei Gestaltungsrunden:

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(eli)

Neben einem Vollzeitstudium, einer Arbeitsstelle und doch noch ein paar Hobbies und zum Glück paar Freunden bleibt nur wenig Zeit, weitere kreative Arbeiten anzunehmen. Doch in diesem Fall war es mir besonders wichtig. Teilweise war es eine Zangengeburt. Lange Nächte, müde Augen und überforderte Kreativität. Jetzt zurückzublicken, was im letzten halben Jahr entstanden ist, stimmt mich glücklich. Deswegen fällt meine Kritik diesmal klein aus. Zwar ist nicht alles so, wie es sein sollte, es ist noch nicht alles «Pixelperfect», die Logo Formate noch nicht sauber abgelegt, die Website noch nicht gestartet, die Visitenkarten noch nicht im Druck und meine Ordnerstruktur im totalen Chaos. Doch das wird erledigt von meinem zukünftigen Ich. Ein Ich, das mal ausgeschlafen und die letzten stressigen Abgaben hinter sich hat. Denn Gutes braucht Zeit, und die nehme ich mir jetzt mal für mich.