Fire Creatures

In der kurzen Zeit, wo Tag und Nacht sich küssen, erheben sich aus dem Schatten der Bäume die Kreaturen der Dämmerung.

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fantasy fireplay

(hil)

Vorbereitungen

Wie so oft begann alles in meinem alltäglichen Erholungsort, dem Wald. Als Feuertänzerin kann ich kaum Musik hören ohne, dass Visionen von Feuertänzen im Kopf rumschwirren. Meine Kameraführung lässt meiner Meinung nach zu wünschen übrig. Was hilft, ist mehr zu praktizieren. Da zwei meiner Freundinnen eine Feuerfächer-Choreo bereits Intus hatten, schrieb ich die zwei spontan an um das Video Projekt zu starten.

Ich erstellte ein Storyboard, erkärte meine Idee und gab meinen Input betreffend meinen Vorstellungen für Maske und Kostüme. Maske, Kostüme und Choreo wurden vor dem Dreh geprobt. Ich machte mich auf die Suche nach der perfekten Location. Wichtig war, dass der Waldboden eben war und ich sowie die Tänzerinnen uns sicher bewegen konnten. Da meine Freundinnen Auftritte gewohnt sind, aber noch keinen Film gedreht haben, erklärte ich ihnen, dass sie Geduld haben sollen und sich auf Wiederholungen gefasst machen müssen. Dafür aber muss nicht wie bei einem Auftritt alles sitzen.

Der Dreh

Beim Dreh gab es besonders zu achten, dass wir nur eine beschränkte Zeit Filmaufnahmen machen können. Das Feuer wirkt nur bei Dämmerung und später bei Nachteinbruch wird es für die Kamera zu schwierig Details noch aufnehmen zu können. Was es auch für mich zu beachten gab, war den Fokus der Kamera zu regulieren. Aus Erfahrung wusste ich, dass die tanzenden Flammen den Autofokus stark fordern. Mein Storyboard beinhaltete von der Choreo Nah sowie Weitaufnahmen, sodass ich dann bei der Postproduction diese zusammenschneiden kann und ein spannendes Zusammenspiel der Kadrierungen erstellen kann. Ich habe mir auch aus Neugierde einen Gimbal ausgeliehen und wollte damit meine ersten Erfahrungen sammeln. Das gute Stück kann zwar vieles, ist aber schwer und für mich als ungeübte Person, war er mehr ein Klotz, der mich hinderte flexibel zu sein. Schnell legte ich ihn weg. Ich hatte leider das Gefühl mich öfters bewegen zu müssen um Spannung reinzubringen und eine sogenannte beobachtende Kamera zu sein. Das war ein Fehlentscheid meiner Meinung nach. Lieber hätte ich mehr statische ruhige Aufnahmen gedreht. Was auch nicht zu unterschätzen ist, ist dass die Choreo nicht chronologisch wie im Film gedreht werden konnte, da die Flammen bei gewissen Figuren neu mit Petrol gedippt zu stark brennen und daher erst bei Abflachung gebildet werden können. Dies erforderte viel Kopfüberlegungen für mich beim Dreh, um eine Überblick zu behalten, von welchen Figuren ich schon Nah und Weitaufnahmen gemacht habe. Nächstesmal werde ich wohl mir einen noch detaillierteren Ablaufplan machen. Meiner Meinung nach fehlen Detailaufnahmen. Als Kamerafrau war es nicht einfach nah an den Flammen ranzukommen. Die Flammen müssen sich ständig bewegen und Standfiguren sind von Nah daher fast unmöglich oder zumindest für die Protagonisten sehr unangenehm.

Postproduction

Die obengenannte Fehlentscheidung vom Herumlaufen verursachte Wackelbilder, die beim Zusehen störten. Mit dem Stabilizer konnte ich das Wackeln vermindern, jedoch verursachte es ein Wabbeln bei den Bäumen. Das ärgert mich jetzt noch beim Durchschauen des Videos. Manche Weitaufnahmen sind nicht genügen scharf. Auf dem kleinen Bildschirm der Kamera ist mir dies jedoch nicht aufgefallen. Das nächste Mal werde ich mich mehr darauf fokussieren. Die Color-Correction war ein grosses Thema in diesem Film. Die Clips welche zwar alle ziemlich zügig gedreht waren, wurden auf Grund von der Hellig- bzw. Dunkelheit der schnell einkehrenden Nacht teilweise schon störend unterschieden. Es war eine sehr mühselige Arbeit, mit der ich nicht ganz zufrieden bin. Zwar habe ich mir jegliche Tutorials reingezogen, wie Colorcorrection sowie Grading funktioniert. Jedoch habe ich meiner Meinung etwas verfehlt. Das Blau des Schnees zum Kontrast des gelben Feuers ist mir nur manchmal gelungen gut genug herzustellen. Aber nächstes Mal wird es bestimmt besser…
Was mir jedoch diesmal viel leichter gefallen ist, als alle anderen Videos, war das Zusammenschneiden. Da ich vorab einen Plan gemacht habe, und es eine klare Choreo war, welche wir gemeinsam probten, war es weitaus einfach diese zur Musik zu schneiden.

Fazit:

Auch wenn nicht alles perfekt ist, bin ich mit dem Endprodukt glücklicher als mit vorgängigen Produktionen. Ich habe erneut sehr viel gelernt, dank meinen Fehlern. Mir gefällt die Geschichte und vor allem der Anfang und Schluss sehr gut.