FFFINGER TIPPPS

Unter dem Brand Graphics for Gertrud produziere ich seit dem zweiten Semester Poster. Der Sinn und Zweck des Brands war es von Anfang an eine Plattform für Künstler*innen zu bieten, die noch nicht die Chance hatten, alles selbst umzusetzen, zu vermarkten und zu distribuieren.

Als letztes Digezzprojekt meines MMP-Studiums setze ich genau das um: Die erste Graphics for Gertrud Ausstellung.

Alle fünf Ausstellenden studieren Multimedia Production. Jede*r hat ein Medium ausgesucht und ausgestellt. Im Foyer3, ein kleiner Ausstellungsraum in der Bieler Altstadt, durften wir am 03. Dezember die Vernissage halten und nun hängen unsere Fotografien, Malereien, Texte und Grafik-Poster für einige Wochen zum Besuch dort.

Nach mehreren langen Diskussionen mit den Besitzer*innen des Hauses, in dem der Ausstellungssaal ist, konnte ich Plakate und Einladungen gestalten und die Website zur Ausstellung umsetzen.

Die Plakate

Die Gestaltung der gesamten Werbemassnahmen basieren auf dem Corporate Design von Graphics for Gertrud. Die Farben habe ich auf die fünf Künstler*innen aufgeteilt und jeweils mit ein Bild ihrer Kunst ergänzt.

Die Einladungen

Auch die Einladungen wurden mit der Graphics for Gertrud-Font gestaltet. Die Fotos stammen aus unserem MMP-Alltag, stellen unsere Kunst dar und sollen den Vibe der Ausstellung herüberbringen. Dank der 16 verschiedenen Varianten konnten wir sehr bewusst entscheiden, wer welche Einladung bekommen soll. Als JPEGs wurden sie für WhatsApp Einladungen verwendet und im 4:5 Format auf Social Media gepostet. Die beiden Eigentümer des Ausstellungsraumes haben sogar noch welche per Post verschickt (sie sind schon etwas älter).

Die Website

Selbstverständlich gehört zu einem MMP-Projekt eine Website dazu. Mit der Unterstützung von Samuel Rhyner konnte ich die Website gestalten und einige Wochen vor der Vernissage online stellen.

Check it out: fffingertippps.graphicsforgertrud.ch

Socials // Instagram

Auch hier kommt Graphics for Gertrud wieder ins Spiel: Unter dem Instagram des Brands wurde in den Stories Werbung gemacht. Alle fünf Aussteller*innen haben zusätzlich ihre eigene Social Media Reichweite genutzt. Einige Stories findest du im Story Highlight «exhibition 22» @graphicsforgertrud. Auch meinen privaten Account habe ich rege zu Marketingzweicken genutzt. Diese Stories findest du im Highlight von @robynedubief «GfG».

The Aftermath

Zum Glück waren Kameras da, um die Vernissage einzufangen. Leider nicht allzu viele, weil wir so in Trance waren. Aber einige gabs trotzdem:

(bas)

Idee

Die Idee, eine Ausstellung zu machen, hatte ich schon im 3. Semester. Ich wollte unbedingt vor dem Ende des Studiums meine liebste Arbeit, Graphics for Gertrud, zeigen und unter diesem Namen etwas «echtes» machen. Konkret wurde die Idee im Sommer, als ich mit einem Freund über die Idee gesprochen habe. Er schlug mir vor, mich mit seinen Grosseltern in Kontakt zu bringen, die einen kleinen Ausstellungsraum in Biel besitzen. Allein wollte ich aber nicht ausstellen. Mir war sehr wichtig, dass andere Künstler*innen die Chance kriegen, mitzumachen. Also fragte ich diejenigen Künstler*innen aus meinem Umfeld an, bei denen ich wusste, dass sie die Reichweite brauchen können.

Planung

Das erste Treffen mit den Besitzern war (wie alle folgenden) lang und intensiv. Das Paar ist zwischen 70 und 90 Jahren alt und führt die Ausstellungshalle seit über 40 Jahren zusammen. Sie wollten Beispielsarbeiten aller Ausstellenden sehen und waren, um es in ihren Worten zu sagen: «Sehr positiv überrascht, also das haben wir nicht erwartet». Den Raum hatte ich also für unser Wunschdatum gesichert. Nun ging’s an die Werbemassnahmen.

Werbemassnahmen

Social Media ist für unsere Generation die wichtigste Werbeplattform. Mein Ziel war es nicht, Unmengen von Fremden auf unser Projekt aufmerksam zu machen, sondern Bekannte einzuladen, die ihre Freunde mitbringen sollten. Ich habe also Einladungsflyer, Poster und eine Website umgesetzt. Die Einladungen wurden von den Besitzern per Post versendet. Wir haben unseren Nächsten gedruckte Einladungen gegeben und die für Social Media aufgearbeiteten Designs auf Instagram verbreitet. Es gibt 16 verschiedene Versionen der Einladung, die alle ein anderes Bild haben. Das war, damit alle sicher eine zur Person passende Einladung bekommen können. Kleine Postkarten haben ich auch drucken lassen. Diese wurden an der Vernissage zum Mitnehmen hingelegt und waren innerhalb kürzester Zeit weg.

Die Poster wurden im H8 und in der Bieler Altstadt angebracht. Hiervon gab es fünf Versionen, eine für jede*n Künstler*in. Der Schriftzug und die Infos waren die selben, aber es wurde mit Farbe und Bildmaterial gespielt, um alle Fassetten unserer Ausstellung abzudecken. Der Druckprozess war teuer, aber zum Glück unkompliziert, da ich seit Jahren mit derselben Druckerei zusammenarbeite.

Die Website habe ich mit der grosszügigen Hilfe von Samuel Rhyner umsetzen können. Beim Erstellen der Page war mich wichtig, dass nur die notwendigen Infos dargestellt werden, deswegen auch das Bildschirmfüllende Menü am Anfang. Man kommt mit einer konkreten Frage auf die Website, diese wird beantwortet und man verlässt die Seite wieder. Die Webseite ist responsive und funktioniert auf verschiedenen Geräten.

Finanzen

Zum Glück mussten wir für den Raum nur sehr wenig bezahlen. Teurer war die Verpflegung der Gäste und vor allem der Druck der Flyer und Poster. Hohe Qualität ist mir, vor allem beim grössten Projekt des Semesters, sehr wichtig. Ausserdem mussten wir uns um die Materialen zum Darstellen unserer Kunstwerke kümmern. Da wir für Digezz-Projekte kein Budget kriegen, wurde alles aus meiner kleinen Tasche bezahlt. Da das ganze mein Projekt ist, ich alles koordiniert und umgesetzt habe, wollte ich nicht, dass die anderen Aussteller*innen irgendetwas bezahlen müssen. Eine kleine Schüssel, die an der Vernissage als Kollekte galt, deckt gerade so die Snacks und Getränke.

Learnings

Ich bin extrem stolz auf dieses Projekt. Es war ein unglaubliches Gefühl, zu hören, wie fremde Menschen über unsere Kunst sprechen. Wie eine warme Dusche. Aber das nächste mal, weiss ich einiges besser:

  • Preisschilder anbringen, damit verkauft werden kann
  • Vorgedruckte Poster dabei haben, damit die Besucher direkt dort kaufen können und nicht extra noch bestellen (Die Kaufkraft war ziemlich gross)
  • Früher anfangen zu planen und mit Medien in Kontakt treten für Artikel über die Vernissage
  • Eine Handynummer neben die Kollekteschale legen, für Twint-Spenden
  • Mehr Social Media Werbung über verschiedene Medien (Reels, TikToks, Posts, Stories, …)
  • Jemanden engagieren, um am Event Foto- und Videocontent zu machen