Feuer und Flamme

Die visuelle Geschichte eines Schmieds. Martin zaubert aus einem Stück Metall, Silber oder Gold kunstvolle Ringe. Seine Handwerkskunst durfte ich durch meine Linse festhalten, damit aus seinem «Kellerhobby» hoffentlich bald Vollzeitberuf wird. Was für mich als fotografische Chance begann, entwickelte sich zu einer tiefen Wertschätzung für das handwerkliche Können und die kreative Leidenschaft, die in jedes einzelne Stück von Martin einfliesst. Lass auch du dich begeistern.

Die Faszination für das Handwerk und die Kunst des Schmiedens war mir anfangs fremd. Als mein Freund Martin, ein talentierter Schmied, mir von seiner neuen Website erzählte, sah ich vor allem die Chance, tolle Fotos zu machen und mein fotografisches Können zu erweitern. Ich lernte aber durch dieses Projekt auch einen anderen Ansatz der Kreativität kennen und glaube, dass mich dies in meinen weiteren Projekten stark beeinflussen wird.

Die Fotos sind nun auf der Website von Martin eingebaut. Schau sie dir gerne mal an: http://argentis-jewelry.ch/

Und hier eine Auswahl meiner persönlichen Lieblings-Shots:

(eli)

Brainstorming und Vorbereitung

Der erste Schritt meines Projekts war ein ausführliches Brainstorming mit Martin. Wir trafen uns in seinem Keller, wo er seine Schmiedearbeiten durchführt. Der Keller war eine Herausforderung: weisse Wände und eine helle Neonröhre boten wenig atmosphärisches Licht. Wir sammelten Ideen und besprachen den Stil der Fotos. Martin erklärte mir die verschiedenen Schritte seiner Arbeit, von der Auswahl der Rohmaterialien bis hin zur Fertigstellung der Ringe. Wir wollten, dass die Bilder sowohl die handwerkliche Präzision als auch die kreative Leidenschaft widerspiegeln, die in jedem Stück steckt.

Festlegen des Stils

Nachdem wir eine klare Vorstellung davon hatten, was wir erreichen wollten, legten wir den Stil der Fotos fest. Wir entschieden uns für eine Kombination aus dokumentarischem und künstlerischem Ansatz. Die Bilder sollten authentisch und ungestellt wirken, gleichzeitig aber auch ästhetisch ansprechend und emotional berührend sein. Besonders wichtig war uns, die Wärme und Intensität des Schmiedeprozesses einzufangen.

Die richtige Beleuchtung finden

Die Suche nach dem richtigen Licht war eine entscheidende Phase der Vorbereitung. Im Keller herrschten schwierige Lichtverhältnisse, die das Fotografieren zu einer Herausforderung machten. Das Grundlicht im Raum war unbrauchbar, daher entschied ich mich für den Einsatz von zwei Lumipads, um konstantes Licht zu erhalten. Zusätzlich verwendete ich eine Lichtleiste, um ein warmes, fast feuerähnliches Backlight zu erzeugen. Diese Kombination ermöglichte es mir, die besondere Atmosphäre und die funkelnden Details der Schmiedearbeiten hervorzuheben und eine visuell ansprechende Darstellung zu schaffen, trotz der schwierigen Ausgangsbedingungen.

Der Fototag: Vor Ort im Keller

Der Tag des Fotoshootings war intensiv und aufregend. Ich verbrachte fast vier Stunden in Martins Keller und begleitete ihn bei jedem Schritt seines Arbeitsprozesses. Es war eine Herausforderung, die Dynamik und Schnelligkeit seiner Arbeit festzuhalten. Oft musste ich sehr schnell reagieren, da bestimmte Schritte nur wenige Sekunden dauerten und keine Wiederholung möglich war. Die enge Zusammenarbeit mit Martin und das Verständnis für seinen Arbeitsablauf waren entscheidend, um die perfekten Momente einzufangen.

Fazit: Einblick in die Welt des Schmiedens

Dieses Projekt war für mich nicht nur eine fotografische Aufgabe, sondern auch eine Reise in die faszinierende Welt des Schmiedens. Die Bilder, die dabei entstanden sind, erzählen die Geschichte von Martins Leidenschaft und seinem handwerklichen Können. Sie zeigen die Transformation von Rohmaterialien zu einzigartigen Kunstwerken und spiegeln die Hingabe wider, die in jedes einzelne Stück fliesst. Durch das Fotografieren habe ich nicht nur mein technisches Können erweitert, sondern auch eine tiefere Wertschätzung für das Handwerk des Schmiedens entwickelt. Es war mir eine Ehre, diesen Prozess mit meiner Kamera festzuhalten und Martins Arbeit auf seiner neuen Website in Szene zu setzen.