Ein Bild verletzt mehr als 1000 Worte

Beitragsbild für Projekt "Hassbilder verletzen"

Visuelle Hassbotschaften im Netz sind auffällig. Im Gegensatz zu Text können Memes, Fotos und Karikaturen eine besonders grosse Wirkung haben und so als Mittel eingesetzt werden, um Gesellschaftsgruppen oder einzelne Personen auszugrenzen.

Das Forschungsprojekt «Hassbilder verletzen» der Fachhochschule Graubünden und Université de Fribourg setzt sich das Ziel, Ausmass und Merkmale von visuellen Hassbotschaften zu identifizieren. Welche Personengruppen sind besonders häufig Gegenstand von Hassbildern? Auf welchen Plattformen und Kommunikationskanälen werden Hassbilder verbreitet?

Visueller Auftritt

Für das Projekt «Hassbilder verletzen» durfte ich diverse Gestaltungsarbeiten wie Logo, Illustrationen und Social Media Templates umsetzen. Logo und Illustrationen können auch auf der Webseite betrachtet werden.

Finale Logos
Finale Illustrationen
Social Media Templates

Übergabe

Ich habe das Projekt von einer Mitstudentin übernommen. Für sie war es aus zeitlichen Gründen nicht möglich, das Projekt umzusetzen. Sie hatte schon einige Vorschläge für Illustrationen und Logo erstellt:

Meine Umsetzung

Aus diesen Vorschlägen habe ich nochmals eigene Varianten erarbeitet, aus denen schlussendlich die finalen Designs entstanden sind. Hier einige der Vorschläge für die Illustrationen und das Logo:

(mou)

Übergabe & Briefing

Ich habe mit meiner Mitstudentin und der Verantwortlichen des Forschungsprojekts Meetings angesetzt und ein Briefing erhalten. Inhalt des Briefings war:

  • Kurzbeschreibung des Projekts
  • Briefing zu den Illustrationen mit Moodbildern
  • Bisherige Vorschläge zu den Illus + das Feedback vom Projektteam dazu
  • Bisherige Vorschläge für das Logo + das Feedback vom Projektteam dazu

Logo

Meine Vorgängerin hatte bereits eine Schrift für das Logo definiert. Diese habe ich beibehalten, da sie dem Projektteam sehr gefallen hatte. Mir persönlich hat das die Logogestaltung erschwert, da ich nicht mehr komplett frei im Stil war. Darum habe ich dem Team auch noch einige Vorschläge für Logos mit einer anderen Schrift gemacht (für Bilder siehe oben).

Ein Punkt des Feedbacks auf die ersten Logovorschläge meiner Vorgängerin war, dass besser ersichtlich sein sollte, dass es Hassbilder im Netz (also online) sind. Dies habe ich versucht in meinen Logovorschlägen widerzuspiegeln.

Schnell haben wir uns auf einen Vorschlag geeinigt. An diesem habe ich noch kleine Anpassungen gemacht und danach reingezeichnet. Für die verschiedenen Einsatzorte wie beispielsweise Webseite, Flyer, Social Media oder auch als Favicon habe ich das Logo quer, hoch und als Bildmarke umgesetzt.

Illustrationen

Auch bei den Illustrationen hat meine Vorgängerin bereits erste Vorschläge umgesetzt. Dank diesen Vorschlägen und einem Meeting mit der Projektleitung konnte ich mir einige gute Anhaltspunkte notieren, die es zu beachten gab. Wichtig war dabei vor allem:

  • Emotionen sollen klar ersichtlich sein
  • Nicht zu bunt
  • Non-binäre Illustrationen ohne Haare
  • Nicht in einem Polaroid-Rahmen

Mit diesen Vorgaben habe ich die Illustrationen erstellt. Die Figur an sich fand von Beginn an Anklang, die Posen hingegen haben sich im Verlauf des Prozesses noch ein wenig gewandelt (vor allem bei Figur 2).

Dies war der aufwändigste Teil des Designprozesses, da ich die Illustrationen selbst gezeichnet habe. Dank der guten Kommunikation im Team konnten jedoch Wünsche und Anmerkungen gut diskutiert und umgesetzt werden.

Social Media Templates

Für die Social Media Templates hatte meine Vorgängerin noch nichts gemacht, dort war ich also komplett frei in der Gestaltung. Ich versuchte, mich am Stil der Illustrationen und des Logos zu orientieren: Schwarze Rahmen, einfarbige Flächen, «cleanes» Design.

Erst war hier gewünscht, Templates zu erstellen, die dann vom Projektteam in Zukunft mit Power Point o.Ä. bearbeitet werden können. Nach erneuter Rücksprache wurde mir dann mitgeteilt, dass das Bearbeiten in Adobe InDesign auch gehen würde. Das liess mir natürlich mehr Freiheiten und machte auch die schöne Gestaltung der Templates einfacher. Trotzdem habe ich darauf geachtet, die Files nicht zu kompliziert aufzubauen, damit auch eine ungeübte Person Anpassungen vornehmen kann.

Die Gestaltung der Templates ist relativ weit fortgeschritten, jedoch noch nicht komplett final.

Zeitmanagement

Als ich das Projekt übernahm, sollten (meines Wissens) Logo und Illustrationen schon fertig sein. Entsprechend war ich ein wenig unter Zeitdruck, die ersten Vorschläge für Logo und Illustrationen zu erstellen. Trotzdem wurde mir sehr viel Verständnis für meine anderen schulischen Verpflichtungen entgegengebracht. So konnte zusammen ein realistischer Zeitplan aufgestellt werden.

Fazit

Es macht immer grosse Freude, an einem Projekt von Anfang an mitwirken zu können. Ich durfte verschiedene Elemente gestalten, was dem visuellen Auftritt des Projekts ein einheitliches Design gibt. Ausserdem war die Zusammenarbeit mit dem Projektteam sehr angenehm.

Verwendete Programme

– Adobe InDesign & Illustrator