Ein besonderer Imagefilm

Für das Seniorenzentrum Rigahaus in Chur entstand ein Imagefilm. Aber nicht wie üblich, wo Mitarbeiter*innen oder deren Bekannte die angeblichen Kunden*innen spielen und erzählen, wie toll das Unternehmen ist. Der Director und DoP hat sich da etwas anderes ausgedacht. Schau es dir an.


Der Film erzählt die Geschichte eines kleinen Jungen, der für seinen «Neni» ein neues Zuhause sucht. In der Rolle eines «Boy lnspectors», gespielt von Tiziano Vitali, inspiziert er das Seniorenzentrum Rigahaus. Mit ganz viel Witz werden die Themen Alterspflege, Nach­haltigkeit, Freizeit, Wohnkomfort, Arbeitgeber, Sicherheitssysteme und vieles mehr vorgestellt.

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(hil)

Eine Filmcrew von 6 Personen, über 30 Statisten*innen vom Rigahaus und 4 ganze Drehtage. So könnte man den Dreh kurz zusammenfassen. Am Set war ich Chief Camera Operator. Das heisst, ich war für die Kamera und besonders für die Bewegung und die Aufnahme aller Shots verantwortlich. Dazu gehört auch noch ein bisschen Vorbereitung.

 

Location Scouting

Zusammen mit dem Director of Photography, Marlan, waren wir bereits im Vorfeld ein ganzer Tag im Rigahaus. Zu diesem Zeitpunkt stand die Geschichte sowie waren alle Shots grob geplant. Wir gingen jeden einzelnen Shot vor Ort durch, besprachen diesen, entschieden wie die Bewegung der Kamera sein sollte und wie alles aufgebaut wird. Zusätzlich entschieden wir welche Brennweite am besten geeignet ist. Der Tag war schnell vorbei und es wurde fast schon dunkel am Abend. Für mich war dies aber sehr hilfreich. Ich konnte mir alle Shots mit Marlan anschauen und besprechen. Später beim Dreh war das ein sehr grosser Vorteil. Ich kannte alle Locations und wusste genau wie die Shots geplant sind. Es gab keine Überraschungen alla «Ahh so hast du dir das vorgestellt…».

 

Material

Wie immer, sind Filmsets oft eine grosse Materialschlacht. Dazu gehörte eine Kamera, die ich noch nie in der Hand hatte. Für mich als Technikfreak der Hammer! Etwas Neues ausprobieren ist genau meins. So konnte ich für diesen Dreh die RED Komodo benutzen. Da ich bis anhin noch nie selbst mit einer RED gefilmt habe, war ein bisschen «Youtube-Videos-schauen» nötig. Am Abend vor dem Dreh konnte ich auch nochmals die Kamera selbst austesten. Ein grossartiges Stück Technik. Wir haben in RAW gefilmt. Das gibt uns später die Flexibilität in der Postproduktion, viele Einstellungen verlustlost anzupassen, wie ISO zum Beispiel. Bei diesem Workflow gibt es aber auch einiges zu beachten. Ist eine Aufnahme eher zu hell belichtet oder sogar überbeleuchtet und der ISO Wert bei der Aufnahme bereits auf der niedrigsten Einstellung, kann man auch in der Post nichts mehr anpassen. Fix it in Post ist auch hier keine Lösung. In RAW filmen heisst also nicht, dass man der Belichtung keine Aufmerksamkeit schenken muss, ganz im Gegenteil.

 

Der Dreh

Als es endlich losging, kam auch das gute Wetter. Perfekt für unsere Aussenaufnahmen, die wir dann direkt am Anfang gemacht haben. Beim Dreh selbst lief alles sehr gut. Das Team funktionierte sehr gut, sicher auch, weil wir alle bereits miteinander gearbeitet haben. Katarina koordinierte alle Statisten und Requisiten, die es benötigte. Marlan gab Tiziano, unseren Protagonisten, Anweisungen, stellte zusammen mit Andreas das Licht auf und gab mir letzte Anweisungen. Als Director of Photography ist er sozusagen der Chef der ganzen Crew und muss alles koordinieren. Nicola und ich stellten die Kamera auf und übten bereits jeden Shot mit Stand-ins. So konnte Nicola das Fokusziehen üben und ich die Kamerabewegung. War alles aufgestellt, machten wir die erste Aufnahme, dann die zweite, dritte usw. bis der Shot gut war. Dann fing das Ganze von vorne an.

 

Fazit

Erneut ein sehr cooler Dreh, an dem ich dabei sein konnte und enorm viel gelernt habe. Angefangen bei der Kamera selbst bis hin zur Lichtsetzung. Wie wichtig das Location Scouting ist, wurde mir erneut bewusst. Beim Dreh war es ein sehr grosser Vorteil, dass ich alles schon mal gesehen habe und durchgespielt habe. Ich bin mit der Zusammenarbeit vom ganzen Team und mit dem Ergebnis sehr zufrieden.