Eifach nei: Wir haben einen Disstrack geschrieben

Wir alle kennen die kleinen Sorgen, die ein Studium mit sich bringt – und besondere Zeiten wie diese machen das Ganze nicht wirklich einfacher. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, unseren Frust in einem Raptext loszuwerden und haben das Ganze im MMP-Hauptquartier in Chur verfilmt. Hier kommt das erste Rapvideo von MMP Studenten:innen für MMP Studenten:innen.

Weder musikalisch talentiert noch mit Vorwissen oder Erfahrung, wie man eine krasse Rapperin ist, haben wir uns dazu entschieden, ein Rapvideo zu machen. Dafür brauchten wir ein Thema, das uns alle verbindet, eine Location und ein paar gangsterhafte Moves. Und was eignet sich besser für einen krassen Raptext, als der MMP Studiengang selber? Genau, nichts. Das Thema war gesetzt und die Location damit einhergehend: Der Ort des Geschehens, das Medienhaus.

Zudem ist es uns wichtig zu erwähnen, dass wir mit diesem Video niemanden persönlich ansprechen oder beleidigen möchten. Es dient rein zur Unterhaltung und soll zum Schmunzeln anregen. Hier kannst du dir das ganze Musikvideo anschauen, enjoy!

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Der Beat ist im Originalen vom Song Yallah Goodbye von Summer Cem und Gringo. Produziert wurde der Originalsong von Macloud, Mesh, Miksu und Sizzy & Young Mesh.

(ash)

Ideenfindung

Inspiriert von den vielen neuen deutschen Rapsongs, die aktuell gerade erscheinen, wollten auch wir uns in dieser Branche versuchen. Sofort war uns klar, dass sich das perfekt für einen Digezz-Beitrag eignen würde. (Vielleicht war auch noch ein kleines bisschen Corona-Langeweile im Spiel.) Angefangen haben wir mit dem Text. Nach einem kurzen Brainstorming über unsere Anliegen und Sorgen war klar, dass das Thema mit dem grössten Potential das Studium selbst ist. Gerade zu Coronazeiten ist die Distanz unter den Studenten:innen sowohl physisch als auch psychisch grösser geworden. Wir wollten in dem Song die kleinen Alltagsproblemchen von Mitstudenten:innen und uns persönlich aufgreifen und somit eine Verbundenheit erstellen. Und ganz ehrlich, wir fanden die Idee ein Rapvideo zu machen einfach nice. Einmal im Leben muss man das doch gemacht haben.

Vorbereitung

Sido, Loredana, Shirin David, Summer Cem, K.I.Z., SXTN – von diesen Künstler:innen holten wir die Inspiration für unser Musikvideo. Nach unzähligen Stunden auf YouTube und Spotify hatten wir ein Bild im Kopf, wie unser Musikvideo ungefähr aussehen sollte und in welchem Stil der Songtext daherkommen soll. Nach Abklärungen mit dem FHGR Notfall Team hatten wir die Erlaubnis, das Radiostudio und den Greenscreen-Raum im Medienhaus zu nutzen.

Im Musikvideo wollen wir nicht als uns selber dastehen und haben deshalb drei Rapperinnen-Personas kreiert. Auf einem Stylesheet stellten wir die drei individuellen Looks zusammen, in deren Rollen wir für dieses Projekt geschlüpft sind. Zudem stellten sich unsere netten Kollegen, Jonas Ricklin und Jan Hürzeler als Kameramänner zur Verfügung.

Drehtage

Vor Ort haben wir mit zwei Sony Alpha 7 iii gefilmt, damit wir die gleiche Szene jeweils aus verschiedenen Perspektiven zeigen konnten. Für jeden Teil des Songs hatten wir mehrere Takes eingeplant, mit zwei Kameras kamen wir so auch schneller voran. Ausserdem hatten wir eine Drohne für ein paar krasse Luftaufnahmen mit dabei.

Für unsere drei Personas haben wir nicht nur verschiedene Identitäten und Stile geplant, sondern ihnen auch verschiedene Locations für den Dreh zugewiesen. So stand jeder jeweils an einem Ort im Mittelpunkt – draussen auf dem Parkplatz, im Greenscreen-Studio und in der Eduzone.

Post Production

Nach zwei intensiven Aufnahmetagen im Medienhaus hatten wir die Rohaufnahmen im Kasten. In einem nächsten Schritt machten wir uns an die Bild- und Tonbearbeitung. Der Schnitt war sehr zeitintensiv, da wir sehr viele verschiedene Aufnahmen hatten und alle in kurzen Bildsequenzen im Video einbauen wollten. Hinzu kamen Color Grading und Sound Design.

Für den Dreh haben wir die Audioaufnahmen, die wir im Radiostudio gemacht hatten, schon grob bearbeitet, damit wir uns im Takt bewegen und bereits mitsingen konnten. Das finale Sound Design haben wir dann aber gemeinsam mit einem Musiker, der sich bereits mit der Stimmbearbeitung auskennt, in Adobe Audition gemacht. Schliesslich wären die Stimmen ohne Bearbeitung eine Zumutung für jeden Zuschauer gewesen. An dieser Stelle auch vielen lieben Dank an den lieben Päddi!

Das Video haben wir anschliessend in Adobe Premiere Pro auf die Musik geschnitten und bearbeitet. Um dem Stil der heutigen Rapvideos gerecht zu werden haben wir mit vielen kurzen Cuts und einigen Special Effects wie Glitches und Verdopplungen gearbeitet. Bei den Greenscreen Aufnahmen haben wir ebenfalls mit Effekten gearbeitet, mussten aber an manchen Orten zusätzlich maskieren, da sich das grüne Licht auf glänzigen Oberflächen reflektiert hatte. Beim Color Grading haben wir uns für etwas kühlere, aber knallige Farbtöne entschieden, inspiriert von Musikvideos von Loredana, K.I.Z. und Co.

Fazit

Eine verrückte Idee, die wir tatsächlich umgesetzt haben. Es waren kreative, lustige und anstrengende Tage, in denen dieses Musikvideo entstanden ist. Niemand von uns hätte anfangs gedacht, dass wir es wirklich durchziehen. Doch hier ist es: Unser erstes und wahrscheinlich letztes eigenes Musikvideo. Die Produktion hat viel Spass gemacht, auch wenn es uns einige Nerven kostete. Nicht nur der Spassfaktor war vorhanden, auch der Lernfaktor war gross. Besonders wie wichtig eine gute Organisation vor dem Dreh ist, hat sich bestätigt. Für uns alle war es ein einmaliges und spannendes Projekt.